Geschichte und Geschichten: Geburtstagsgeschenk aus Bochum

Anlässlich des 125. Geburtstages unserer KSV: Ein tolles Geburtstagsgeschenk vom VfL Bochum

Nur wenige Straßennamen in Deutschland sind so eng verbunden mit einem Fußballverein wie die Castroper Straße. Und sicherlich kein Ort ist schon so lange die Heimstätte eines Bundesliga-Vereins wie die „Castroper“, wie sie liebevoll von den Fans des VfL Bochum – am Sonnabend Gegner unserer Störche – genannt wird.

Als der Verein Sport und Spiel (SuS) Bochum am 8. Oktober 1911 vor rund 500 Zuschauern die von einem Bretterzaun umschlossene Platzanlage im Stadtteil Grumme, damals noch außerhalb der städtischen Bebauung gelegen, mit einem Spiel gegen den VfB Hamm eröffnete, konnte sich noch niemand vorstellen, dass dieser Ort einmal deutsche Fußballgeschichte schreiben sollte. 1938 ging der SuS Bochum im heutigen VfL auf. Der Platz an der Castroper Straße wurde nie verlassen.

Das Stadion an der Castroper Straße wurde wie der Holsteinplatz 1911 eröffnet.

Eine Woche früher

Eine derart traditionsreiche aktuelle Heimstätte wie das „Stadion anne Castroper“ hat die große Konkurrenz im Revier nicht zu bieten. Weder Schalke noch Dortmund – und Duisburg schon gar nicht. Während die heutigen Großclubs im Laufe der Geschichte ihre ursprüngliche Heimat allesamt verließen und sich an anderer Stelle neue Spielstätten errichteten, kickt Bochum seit mittlerweile mehr als einem Jahrhundert am selben Standort. Länger schon als die Störche auf ihrem Holsteinplatz, der exakt eine Woche nach dem Sportplatz an der Castroper Straße – am 15. Oktober 1911 – auf einer Parzelle der Witthöftschen Koppeln eröffnet wurde.

Legenden von der Castroper

Ob sich die beiden Landwirte, Dieckmann aus Bochum und Witthöft aus Kiel, gut verstanden hätten, das vermag niemand zu beurteilen. Dass beide in gewisser Weise ein Herz für den damals relativ jungen Fußballsport besaßen, dürfte indes unzweifelhaft sein. Fest steht aber auch, dass sich die beiden Vereine von der Castroper Straße und dem Westring 501 heute bestens verstehen – und sich in der Vergangenheit sowohl in der 1. als auch in der 2. Bundesliga packende Duelle geliefert haben.

Die Legendenfotowand bei der Ausstellung „175 Jahre VfL Bochum“ im Jahr 2023.

Geburtstagsgeschenk aus Bochum

Umso größer war die Freude im Storchennest in dieser Woche, als ein prächtiges Geschenk zum 125. Geburtstag (siehe Titelfoto) in der Geschäftsstelle am Steenbeker Weg eintraf – mit den allerbesten Geburtstagswünschen von der Castroper Straße. Die Kieler Störche bedanken sich recht herzlich beim VfL und freuen sich am Wochenende auf die Erben so legendärer Spieler wie Ata Lameck, Hans-Joachim Abel, Jupp Tenhagen, Ralf Zumdick, Lothar Woelk, Stefan Kuntz oder auch Dariusz Wosz.

Das Bochumer Fußballdenkmal Ata Lameck.

Zuschauerrekorde

Aktuell können 26.000 Fans die Begegnungen an der Castroper Straße live miterleben. Die Arena, die 1921 auf rund 50.000 Besucherplätze erweitert wurde, erlebte ihren Bundesliga-Rekord 1979, als gegen den HSV 42.000 Fans an die Castroper strömten. Die Nationalmannschaft lockte 1981 beim Länderspiel gegen Finnland sogar 46.000 Zuschauer an – vermutlich die ewige Bestmarke in Bochum.

Bundesliga-Atmosphäre an der Castroper Straße.

„Wir gehen anne Castroper“

Ab 2026 soll ein Umbau beginnen, 2028 soll er abgeschlossen sein. Das heutige Vonovia Ruhrstadion soll dann 28.000 Fans Platz bieten. Beim Umbau geht es also weniger um eine deutliche Erhöhung der momentanen Gesamtkapazität, sondern eher darum, bestehende Bereiche besser zu nutzen. Der gewisse Charme des Ruhstadions dürfte erhalten bleiben. Und so wird es für die Fans auch in Zukunft – wie schon seit dem 8. Oktober 1911 – heißen: „Wir gehen anne Castroper“. Tief im Westen …

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