1:0 in Wolfsburg: Störche ziehen ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein

Alexander Bernhardsson erzielte per Strafstoß den goldenen Treffer

Mit einer starken kämpferischen Leistung haben sich unsere Störche am Dienstagabend den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals gesichert. Vor 10.793 Zuschauern siegten sie gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg mit 1:0 (1:0).

Die mehr als 2.000 mitgereisten Holstein-Anhänger erlebten zum Start in die Pokalpartie direkt einen Schreckmoment, als Mohamed Amoura nach einem Ballgewinn aus guter Position am Kieler Tor vorbeischoss (1.). Unsere Störche reagierten stark und hatten durch Lasse Rosenboom in der Folge zwei gute Abschlussaktionen, die den VfL-Kasten allerdings verfehlten (2., 8.). Auch ein Freistoß von John Tolkin wurde gefährlich, Maximilian Arnold fälschte den scharf getretenen Ball jedoch noch entscheidend mit dem Kopf ab (12.). Nach der darauffolgenden Ecke setzte Adrián Kaprálik einen Volleyschuss knapp am Pfosten vorbei (13.). Der Bundesligist hatte durch einen Arnold-Freistoß (15.) und einen Dropkick-Versuch von Dženan Pejčinović (27.) ebenfalls Möglichkeiten in einer insgesamt sehr turbulenten Anfangsphase. Nach einer weiteren guten Rosenboom-Chance (31.) geriet der VfL früh in Unterzahl: Der bereits vorbelastete Jenson Seelt konnte Kaprálik nur per Foul stoppen und wurde von Schiedsrichter Florian Exner mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (36.). Fünf Minuten später schlug Marco Komenda einen punktgenauen weiten Ball auf Kaprálik, der von Vini Souza mit unerlaubten Mitteln am Abschluss gehindert wurde – Exner entschied auf Strafstoß für die KSV. Der umtriebige Alexander Bernhardsson schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher zum 1:0 (42.). Kurz darauf hätte Jonas Therkelsen nach einer starken Flanke von Tolkin fast auf 2:0 erhöht, wurde jedoch am ersten Pfosten entscheidend am Schuss gehindert (45.+1). Doch auch Wolfsburg wurde vor der Pause noch einmal gefährlich: Arnold flankte aus dem Halbfeld auf Pejčinović, der knapp am Kasten von Timon Weiner vorbeiköpfte (45.+4).

Der zweite Abschnitt begann weniger temporeich. Wölfe-Torwart Marius Müller sprang ein Rückpass zu weit vom Fuß, Therkelsen konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen (50.). Nach rund einer Stunde kamen die Hausherren besser in die Partie und versuchten vor allem durch hohe Hereingaben sowie Schüsse aus der Distanz, die Störche-Abwehr zu knacken – doch die hielt stand. Außer einem Abseitstor von Amoura (63.) passierte lange wenig vor beiden Toren. Abschlüsse von Arnold und Adam Daghim aus guter Position wurden in der 71. Minute stark von Komenda und Carl Johansson abgeblockt. Die Störche verteidigten tapfer und hätten um ein Haar die Entscheidung erzielt, als der eingewechselte Phil Harres aus spitzem Winkel an Müller scheiterte (82.). Die größte Chance auf den Ausgleich vergab Konstantinos Koulierakis, der nach einer Ecke über das Tor köpfte (85.). Weiner konnte sich kurz darauf auszeichnen, als er einen strammen Schuss von Patrick Wimmer zur Seite abwehrte (90.). Tief in der Nachspielzeit mussten die Kieler noch einen Arnold-Freistoß überstehen, der knapp am linken Eck vorbeizischte (90.+7). Dann war Schluss – und unsere KSV stand nach starkem Kampf zum ersten Mal seit der Saison 2020/21 wieder im Achtelfinale des DFB-Pokals, welches am kommenden Sonntag, 2. November, im Rahmen der “ZDF-Sportreportage” ab 17.55 Uhr im deutschen Fußballmuseum in Dortmund ausgelost wird.

Statistik

Holstein: Weiner – Zec, Johansson, Komenda – Rosenboom (63. Nekić), Schwab (78. Wagner), Knudsen (89. Ivezić), Tolkin – Bernhardsson (78. Köster), Therkelsen – Kaprálik (63. Harres). Trainer: Rapp.

Wolfsburg: Müller – Kumbedi, Seelt, Koulierakis, Zehnter (73. Mæhle) – Vini Souza (89. Dárdai), Arnold – Skov Olsen (46. Daghim), Eriksen, Amoura – Pejčinović (46. Wimmer). Trainer: Simonis.

Schiedsrichter: Exner (Münster) – Tor: 0:1 Bernhardsson (42. / FE) – Gelb-Rote Karte: Seelt (36., wiederholtes Foul) – Zuschauer: 10.793.

Stimmen:

Timon Weiner: „Wir haben eine sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt und uns mit der roten Karte und dem verwandelten Elfmeter belohnt. In der zweiten Hälfte waren wir dann vielleicht etwas passiver, aber haben als Team zusammen sehr gut verteidigt und uns überall reingeworfen. Ich weiß nicht, wie viele Schüsse wir heute geblockt haben. Es hat brutal Spaß gemacht und ich denke, wir haben es uns verdient, heute weiterzukommen. Dass wir zu Null gespielt haben, ist natürlich noch einmal die Krönung und es freut mich extrem.“

Stefan Schwab: „Wir freuen uns sehr, heute weiterzukommen! Wir haben vor dem Spiel unsere Chance gesehen und haben heute eine richtig gute Leistung gezeigt. Der Trainer hat uns gut auf die Partie eingestellt, uns motiviert und wir haben es auf dem Platz gut umgesetzt. Das Weiterkommen ist sehr schön, aber es ist noch ein langer Wettbewerb und wir hoffen, noch ein paar Pokalspiele in dieser Saison zu haben.“

Alexander Bernhardsson: „Das war eine sehr starke Teamleistung. Wir laufen füreinander, wir kämpfen füreinander und haben uns den Sieg heute so erarbeitet und verdient. Wir glauben immer an uns und haben heute bewiesen, dass wir auch auf diesem Level mithalten können. Die vielen Chancen, die wir uns erarbeitet haben und wie wir bis zum Ende gekämpft haben zeigt, was für ein gutes Team wir sind.“

Stefan Schwab zum Auswärtssieg in Wolfsburg:

Die Pressekonferenz nach #WOBKSV

Die Bilder zum erfolgreichen Pokalspiel in Wolfsburg:

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