Unter der Lupe: Hertha BSC

Im vorletzten Heimspiel im Jubiläumsjahr der KSV erhalten unsere Störche Besuch aus der Hauptstadt: Am Samstag gastiert Hertha BSC im Holstein-Stadion, Anpfiff ist um 13 Uhr. Wir haben den kommenden Gegner unter die Lupe genommen.

Nach der schlechtesten Zweitligaplatzierung in diesem Jahrtausend in der vergangenen Spielzeit hat es Cheftrainer Stefan Leitl geschafft, die Hertha aktuell in die obere Tabellenhälfte zu führen.

Derzeit befindet sich die Alte Dame in bestechender Form: Nach der letzten Niederlage Mitte Oktober in Bochum (2:3) konnten die Hauptstädter die darauffolgenden fünf Pflichtspiele gewinnen – allesamt ohne Gegentor.

Dank der soliden Abwehrleistung und ihrem starken Torhüter Tjark Ernst (48 abgewehrte Torschüsse) kassierte die Hertha in dieser Zweitligaspielzeit erst zehn Gegentore. Dass es zuletzt auch in der Offensive besser lief, hat die Hertha auch dem ehemaligen KSV-Profi und gebürtigen Kieler Fabian Reese zu verdanken. Reese war bereits an neun Ligaspieltreffern der Alten Dame beteiligt, die vor der Saison die schmerzhaften Abgänge von den Offensivkräften Ibrahim Maza (Bayer 04 Leverkusen) und Derry Scherhant (SC Freiburg) verkraften musste. Der Verlust der beiden Bundesligaspieler, die in der vergangenen Saison zusammen 16 Tore beisteuerten, wird gemeinsam von Reese, Marten Winkler (6 Scorer), Michael Cuisance (4 Scorer), Luca Schuler sowie den beiden im Sommer verpflichteten Mittelstürmern Sebastian Grönning (FC Ingolstadt) und Dawid Kownacki (Werder Bremen, jeweils 3 Scorer) kompensiert.

Ex-Storch Fabian Reese führt die Hertha seit dieser Saison als Kapitän an (Foto: Lukas Schulze/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images).

Das Zweitligaspiel am Samstag wird die erst zwölfte Begegnung zwischen den beiden Clubs sein, jedoch ist kaum ein Duell in der Kieler Vereinsgeschichte mit so vielen besonderen Erinnerungen verbunden wie die Begegnungen mit der Alten Dame aus Berlin. Im Jahr 1930 reisten tausende Kieler und Berliner Fans ins Düsseldorfer Rheinstadion, wo bei 35 Grad im Schatten eines der dramatischsten Meisterschafts-Endspiele in der Geschichte des deutschen Fußballs stattfand. Trotz 2:0-Führung unterlag unsere KSV vor mehr als 30.000 Zuschauern noch mit 4:5. Das Fachblatt Fußball schrieb damals: „Für das Publikum heißt der Sieger dennoch Holstein.“

Johannes Ludwig bringt die Störche 1930 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen Hertha BSC in Führung.

Auch das 2:1 der Störche durch Horst Hamanns „Handtor“ in der 2. Liga Nord 1980/81 und das 4:1 nach Elfmeterschießen im DFB-Pokal 2002 zählen zu den großen Highlights dieses traditionsreichen Duells. Im letzten Aufeinandertreffen in unserer Aufstiegssaison sicherte Timo Becker per Strafstoß in der Nachspielzeit unseren Störchen einen Punkt im Olympiastadion (2:2).

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