Hans-Eggert Dolling wird 60: Der blonde Engel vom Holsteinplatz

Hans-Eggert „Eggi“ Dolling genoss in seiner aktiven Zeit einen Kultstatus bei den Störchen.

Holsteins langjährige Spielerpersönlichkeit Hans-Eggert „Eggi“ Dolling feierte seinen 60. Geburtstag.

In den 80er- und 90er-Jahren, als Spielerkult und Medienaufkommen in Deutschland noch nicht derartige Formen angenommen hatten wie heute und unsere Störche abgesehen von einem Zwischenhoch unter Trainer Michael Lorkowski in den Niederungen der drittklassigen Amateuroberliga Nord und viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein um ein Comeback auf der großen Fußballbühne kämpften, da gab es Spielerpersönlichkeiten bei der KSV, die trotz der sportlichen Misere auch überregional hoch angesehen waren. Einige von ihnen besaßen damals im oftmals nur spärlich gefüllten Rund des alten Holsteinplatzes tatsächlich Kultstatus. Einer davon war ohne Zweifel Hans-Eggert „Eggi“ Dolling, der am 11. Juni seinen 60. Geburtstag feierte.

„Als in den 90ern fast alle Fans in der Landeshauptstadt Holstein Kiel im Stich gelassen haben, da gab es bei uns immer noch eine Konstante auf dem Rasen, ein Synonym für die Störche, eine Legende. Und das war ganz klar Eggi Dolling“, erinnert sich Christian Arnold, seit 50 Jahren Stammgast bei den Spielen der KSV und maßgeblich beteiligt am Kinofilm „HolsteinHerz“, lebhaft an den spiel- und schussstarken Mittelfelddirigenten Dolling, der abgesehen von einem einjährigen Abstecher zum Hamburger SV zehn Jahre lang im Holstein-Mittelfeld gesetzt war. 36 Tore erzielte der Mann mit der wallenden, blonden Mähne, der vor seinem Engagement in Kiel als Youngster beim damals viertklassigen Itzehoer SV für Furore gesorgt hatte, in seinen insgesamt 245 Pflichtspielen für unsere Störche. Vor allem seine Freistöße waren im Fußballnorden gefürchtet.

Dolling in den 80er- und 90er-Jahren

Als zum 100. Geburtstag der KSV Holstein im Oktober 2000 eine umfangreiche Jubiläums-Chronik erscheinen sollte, war dem Autorenteam von Beginn an klar, dass als vierter Spieler neben Rekordspieler Peter Ehlers, Torwartdenkmal Henry Peper und Ex-Zweitliga-Kapitän Immo Stelzer nur der „blonde Engel“ Eggert Dolling, für die Titelseite in Frage käme. „So etwas kann ich noch in 50 Jahren vorzeigen“, meinte Dolling dann bei der sehr gut besuchten Buchvorstellung in der Kieler Hebbelschule tief berührt.

Bereits als Dolling im Herbst 1996 im Alter von 31 Jahren verletzungsbedingt seine Fußballschuhe an den Nagel hängen musste, hatte er sich als Physiotherapeut in Kiel einen Namen gemacht. Trotzdem blieb er unserer KSV noch einige Jahre erhalten. An der Seite von Cheftrainer Dieter Bollow führte Dolling die 1. Mannschaft in der Saison 1997/98 zurück in die drittklassige Regionalliga Nord. Dort hießen die Gegner der Störche dann endlich wieder Eintracht Braunschweig, VfL Osnabrück, VfB Lübeck und VfB Oldenburg. Kurz darauf führte Dolling dann unsere U23 zurück in die Oberliga.

Bis heute leitet Eggert Dolling nicht nur seine erfolgreiche Physiotherapie-Praxis, sondern hat auch seinen Störchen als Zuschauer stets die Treue gehalten. Den Sprung in die 2. Bundesliga, der ihm mit der KSV zu seiner aktiven Zeit verwehrt blieb, erlebte er 2017 hautnah als Fan mit. Und nach dem Aufstieg in die Bundesliga meinte Dolling restlos begeistert: „Einfach phänomenal, wie sich dieser Verein in den letzten Jahren entwickelt hat!“

Viele Fans erinnern sich noch heute voller Sympathie und Respekt an Eggert Dolling, der stets als tadelloser Sportsmann galt, eine besondere Nähe zu den Fans pflegte, immer bereit war, die Extrameile für seine Störche zu gehen, und vor allem in den schwierigsten Zeiten immer wieder für seine KSV Holstein in die Bresche gesprungen ist.

Herzlichen Glückwunsch, „Eggi“ Dolling!

„Eggi“ Dolling im Jahr 2023.

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