Nach zuletzt vier Siegen in Folge mussten sich unsere Jungstörche am Sonntag dem Spitzenreiter SV Todesfelde geschlagen geben. Vor 417 Zuschauern im CITTI FUSSBALL PARK unterlag die Mannschaft von U23-Cheftrainer Willi Weiße mit 0:2 (0:0).
Mit dem SV Todesfelde trafen die formstarken Jungstörche auf den noch verlustpunktfreien Spitzenreiter der Flens-Oberliga. Das Topspiel begann physisch, beide Teams lieferten sich zahlreiche intensive Zweikämpfe. Die erste Schusschance verbuchte U23-Angreifer Luca Prasse, der aus guter Position jedoch zu hoch zielte (4.). Auf der Gegenseite hatte Janek Sternberg einen Abschluss, der knapp den Kieler Kasten verfehlte (17.). Wenig später hätten unsere Jungstörche in Führung gehen können, als Louis Köster sich stark durchsetzte, in den Strafraum eindrang, doch sein Schuss gerade eben noch am Tor vorbei abgefälscht werden konnte (20.). Das Geburtstagskind Lio Rothenhagen im Jungstörche-Tor musste einen harmlosen Abschluss von Noel Denis parieren, der zuvor stark von Benjamin Petrick in Szene gesetzt worden war (23.). Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich ein sehenswertes, wenn auch chancenarmes Spitzenspiel. Jorden Winter hatte aus spitzem Winkel eine weitere gute Schusschance, verzog jedoch (30.). Somit gingen beide Teams torlos in die Pause.
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste aus Todesfelde vor 417 Zuschauern im CITTI FUSSBALL PARK besser in die Partie. Durch konsequentes Verteidigen und intensive Zweikampfführung schafften sie es, den Rhythmus der jungen Kieler zu stören. Kurz nach Wiederanpfiff konnten die Jungstörche eine Ecke nicht vollständig klären, sodass Denis aus der zweiten Reihe abziehen konnte. Sein Schussversuch landete aus kurzer Distanz am Arm von Winter und Schiedsrichter Steffen Brandt entschied auf Strafstoß. Mats Klüver trat an und ließ Rothenhagen mit einem strammen Schuss ins rechte Eck keine Chance (50.). Nur zehn Minuten später war es erneut ein zweiter Ball nach einer Ecke, der für Gefahr im Kieler Strafraum sorgte: Petrick wurde per hohem Zuspiel freigespielt und netzte per Volley ein (60.). Die Hintermannschaft unserer U23 wähnte den Todesfelder Angreifer in dieser undurchsichtigen Szene im Abseits, doch der Treffer zählte. In der Folge liefen die Jungstörche an, hatten jedoch gegen den clever agierenden Spitzenreiter Probleme, sich Torchancen herauszuspielen. Einzig nach Standards entstand Gefahr: Ein Freistoß von Felix Boelter verfehlte aus der Distanz knapp sein Ziel (78.) und auch Louis Köster setzte einen Freistoß aus guter Position am Kasten vom starken SVT-Schlussmann Fabian Landvoigt vorbei (86.). Kurz vor Schluss enteilte dann der eingewechselte Morten Liebert und wurde von Finn Wirlmann gefoult. Schiedsrichter Brandt entschied auf Notbremse und stellte den Jungstörche-Kapitän vom Platz (90.+3).
Stimmen zum Spiel:
Willi Weiße: „Das war heute eine bittere Niederlage. Nach einer guten ersten Halbzeit wurde es in der zweiten Hälfte nicklig, es gab viele kleinere Fouls, und wir haben es nach dem Rückstand nicht geschafft, wieder in unseren Rhythmus zu kommen. Todesfelde hat gut verteidigt, dennoch ist die Niederlage unglücklich, weil wir zu Beginn durchaus hätten in Führung gehen können.“
Finn Wirlmann: „Die erste Halbzeit ging aus meiner Sicht an uns, da hatten wir gute Möglichkeiten und haben wenig zugelassen. Dann bekamen wir in der zweiten Hälfte zwei Gegentore nach Standardsituationen. Danach haben wir gegen abgezockte Todesfelder etwas unsere Linie verloren und zu wenig Abschlüsse gehabt.“
Luca Prasse: „In der ersten Hälfte haben wir das Spiel gemacht und hatten die eine oder andere Torchance. Im Anschluss liefen wir dann durch zwei unglückliche Situationen einem 0:2-Rückstand hinterher. Gegen eine so clevere Mannschaft wie Todesfelde war es so natürlich verdammt schwer.“
Statistik
Holstein Kiel U23: Rothenhagen – Boelter (80. Von Esebeck), Rosenboom (62. Borges), Medlin (69. Karimi), Wirlmann, Parduzi – Muqaj, Ugoh – Winter (69. Jamil), Köster, Prasse. Trainer: Weiße.
Tore: 0:1 Klüver (HE) (50.), 0:2 Petrick (60.). Rote Karte: Wirlmann (90.+3).