Auch am vierten Spieltag in der Frauen-Regionalliga konnten unsere Holstein Women einen Sieg feiern. Im heimischen Stadion Waldwiese setzte sich die Elf von Cheftrainer Marcello Semonella in einer umkämpften Partie am Ende knapp mit 3:2 gegen die Zweitvertretung des VfL Wolfsburg durch.
Es war von Beginn an ein Spiel, bei dem die Wolfsburgerinnen auf Körperlichkeit setzten. Das galt es für unsere Holstein Women zunächst anzunehmen und viel gegen den Ball zu arbeiten. Nach einer Seitenverlagerung traf Greta Böhme aus rund 16 Metern Torentfernung schön in den Winkel zur 1:0-Führung. Das gab den Kielerinnen in der Anschlussphase Aufwind. Aber auch die Gäste aus Wolfsburg gaben sich nach diesem Rückschlag nicht auf und versuchten weiter nach vorne zu agieren. Bei einem vermeintlich zu hartem Einsteigen gab es einen Elfmeter für den VfL, den Ebony Madrid in der 38. Spielminute zum 1:1-Ausgleich verwandelte. Zwar war Holstein-Keeperin Lela Naward sogar noch dran, konnte den Ball aber nicht komplett parieren. Nur zwei Minuten später dann der nächste Rückschlag: Nach einem Freistoß trafen die Wolfsburgerinnen erneut und zogen das Spiel so auf ihre Seite (40.). „In den letzten 20 Minuten der ersten Hälfte war Wolfsburg tonangebend“, analysierte Women-Trainer Marcello Semonella und sagte weiter: „Nach der Pause haben wir deshalb unser Anlaufverhalten verändert und sind so dominanter ins Spiel gekommen.“
Immer wieder galt es für die Holstein Women sich in intensiven Zweikampfduellen durchzusetzen und insgesamt den längeren Atem zu beweisen. Dass keiner diese Partie verlieren wollte, zeigte sich auch am Ausgleichstreffer von Sandra Krohn. Einen geblockten Ball der Keeperin köpfte Krohn zum 2:2-Ausgleich über die Linie (60.). Nun gab es auch für die Wolfsburgerinnen einen doppelten Rückschlag zu verkraften, denn nur acht Minuten später erhöhte Janine Minta nach einer gelungenen Pressingaktion ins lange Eck auf 3:2 (68.). „Wolfsburg hat versucht danach nochmal aufzudrehen, da mussten die Mädels wirklich kämpfen, um diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Wir waren heute sehr schnell in unseren Aktionen und hatten eine hohe Bereitschaft auf dem Platz. Umso schöner ist es natürlich, dass wir uns dafür am Ende auch noch mit den drei Punkten belohnen konnten“, freute sich Semonella über den mittlerweile vierten Sieg in Serie.
Unter der Woche geht es für die Holstein Women im Landespokal gegen die SG NieBar weiter, bevor am Sonntag das Stadtderby beim Kieler MTV auf dem Programm steht.
Statistik
Holstein Women: L. Naward – Redant, Zimmermann, Erbar (46. Schröder), L. Hasse – A. Naward, Minta (79. Onderka), Carone (67. Thien) – Harder (90.+1 Ohlrau), Böhme (46. Krohn), K. Hasse.
Tore: 1:0 Böhme (23.), 1:1 Madrid (38., FE), 1:2 Wöhrn (40.), 2:2 Krohn (60.), 3:2 Minta (68.).
Fotos: Nick Hanke