2:2 in Bochum: Erster Bundesliga-Punkt dank Last-Minute-Tor

Unsere Störche feierten mit den vielen mitgereisten Holstein-Fans den Punktgewinn beim VfL Bochum

Dank einer starken zweiten Halbzeit erkämpften sich unsere Störche am Samstagnachmittag einen verdienten Punkt beim VfL Bochum. 26.000 Zuschauer sahen ein intensives Bundesligaspiel, das mit einem 2:2-Remis endete.

Volle Ränge im ausverkauften Vonovia Ruhrstadion und der Himmel so strahlend blau wie das Heimtrikot des VfL: Am vierten Spieltag hätten die Voraussetzungen für ein herrliches Fußballspiel nicht besser sein können. Für beide Teams war von Anfang an klar: Heute sollen Punkte her, standen beide Mannschaften doch vor der Partie noch ohne Zähler da. Die erste Abschlusssituation der Partie hatten dabei unsere Störche: Finn Porath brachte einen Freistoß von der linken Seite mit viel Effet auf den zweiten Pfosten, wo Timo Becker knapp verpasste (2.). Während die ersten zaghaften Angriffsversuche der Gastgeber verpufften, kam Holstein zum nächsten Abschluss: Nach einem weiten Ball verlängerte Carl Johansson auf Benedikt Pichler, der unter Bedrängnis den Ball übers Tor hob (12.).

Die Anfangsphase gehörte klar unseren Jungs, die sich dann auch belohnten: Startelf-Debütant Andu Kelati steckte überragend auf Pichler durch, der den herausstürmenden VfL-Torwart Patrick Drewes umkurvte und lässig einschob (15.). Ein historisches Tor, schließlich war es die erste Bundesliga-Führung der Vereinsgeschichte. Danach wechselte der VfL früh und fand daraufhin besser ins Spiel. Mit Folgen: Myron Boadu erkämpfte sich den Ball und legte ab auf Matus Bero, der eiskalt blieb und ins rechte untere Eck zum Ausgleich traf (22.).

Es entwickelte sich ein rassiges Bundesligaspiel, das einiges bot: Harte Zweikämpfe, temporeiche Offensivaktionen, jede Menge Emotionen von den Rängen – und leider auch eine kalte Dusche für unsere KSV, die bis dahin gut im Spiel war: Philipp Hofmann bediente Lukas Daschner, der mit seinem verdeckten Abschluss Timon Weiner bezwang und auf 2:1 für die Hausherren stellte (35.). Doch unsere Störche verfielen keineswegs in eine Schockstarre, sondern waren um eine Antwort bemüht – und hätten diese in der Nachspielzeit fast gegeben: Holtby legte flach zurück auf Kelati, dessen wuchtiger Linksschuss jedoch knapp über das VfL-Gehäuse hinwegrauschte (45.+2).

Viel Spannung in der zweiten Spielhälfte

Nach dem Seitenwechsel übernahmen unsere Störche zusehends die Spielkontrolle, verpassten aber wenige Minuten nach dem Seitenwechsel den Ausgleich, als Kelati den Ball vom Elfmeterpunkt haarscharf am linken Pfosten vorbeisetzte (55.). Holstein erhöhte den Druck, es fehlten aber erneut Zentimeter, als Pichler clever auf Armin Gigovic ablegte, der aus aussichtsreicher Position drüberschoss (62.). Auch dem eingewechselten Fiete Arp fehlte die Fortune, als sein Dropkick links vorbeizischte (68.). Bochum lauerte derweil auf Konter und hätte fast zugeschlagen, doch Weiner drehte den satten Flachschuss von Moritz Broschinski noch um den Pfosten (69.).

Im weiteren Verlauf wurden Rapps Männer immer offensiver und kamen zu weiteren Gelegenheiten: Arp konnte einen Kopfball nach Pichler-Flanke nicht präzise platzieren (73.), der Schuss von Rückkehrer Steven Skrzybski wurde geblockt (79.) und Johanssons Kopfball parierte Drewes sicher (81.). In der Schlussphase drängte Holstein mit aller Macht auf den Ausgleich – und wurde spät für den Sturmlauf belohnt: Nach einem kurz ausgeführten Freistoß legte Skrzybski den Ball in Richtung kurzer Pfosten, wo Shuto Machino das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte (89.).

Der Jubel der 2700 mitgereisten Kieler Anhänger kannte keine Grenzen, wäre jedoch fast verstummt, als Mats Pannewig in der Nachspielzeit mit einem Kopfball noch den Pfosten traf (90.+5). Am Ende blieb es jedoch beim verdienten 2:2-Unentschieden, wodurch unsere KSV den ersten Bundesliga-Punkt der Vereinsgeschichte mit an die Kieler Förde nahm.

Statistik

Bochum: Drewes – Passlack, Medic, Masovic (16. Losilla), Wittek – Sissoko, de Wit, Bero, Daschner (63. Broschinski) – Boadu (63. Kwarteng), P. Hofmann (85. Pannewig). Trainer: Zeidler.

Holstein: Weiner – Becker, Johansson, Geschwill (78. Machino) – Porath, Knudsen, Holtby (64. Skrzybski), Gigovic (81. Remberg), Puchacz (46. Rosenboom) – Kelati (64. Arp), Pichler. Trainer: Rapp.

Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart) – Tore: 0:1 Pichler (15.), 1:1 Bero (23.), 2:1 Daschner (35.), 2:2 Machino (89.) – Zuschauer: 26.000 (ausverkauft).

Stimmen zum Spiel

Lewis Holtby: Wir haben nach dem Rückstand weiter mutig nach vorne gespielt und kaum etwas zugelassen. Wir hatten heute viele gute Chancen und hätten auch früher schon zurückkommen können. Kompliment an die Mannschaft, dass wir zurückgekommen sind und hier noch etwas mitgenommen haben. Es ist ein verdienter Punkt.

Benedikt Pichler: Aufgrund unserer vorherigen Chancen war der Ausgleich überfällig. Gleichzeitig war auch Bochum in der Nachspielzeit mit dem Pfostentreffer nah am Sieg. Deshalb müssen beide Mannschaften mit dem Punkt zufrieden sein. Aber dieser Punkt gibt uns zusätzliches Selbstvertrauen.

Carl Johansson: Wir wussten, dass es ein intensives Spiel wird. Es war ein starkes Zeichen von uns als Mannschaft, nach dem Rückstand zurückzukommen. Natürlich wollten wir hier einen Sieg holen, aber freuen uns gleichzeitig über den ersten Punkt. Darauf können wir aufbauen.

Timon Weiner: Wir haben in der ersten Halbzeit bis auf die Gegentore gut verteidigt. Wir haben gut mit Ball nach vorne gespielt, sind nach dem Rückstand mutig geblieben und sind stark zurückgekommen. Den Punkt haben wir uns verdient.

Shuto Machino: Als Steven den Ball in die Mitte gespielt hat, habe ich den Raum erkannt und das Tor erzielt. Ich freue mich sehr, dass ich der Mannschaft mit meinem Treffer helfen konnte. Es war ein wichtiger Punkt, auch wenn wir natürlich gerne drei mitgenommen hätten.

Steven Skrzybski: Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem unsere Leidenschaft gestimmt hat. Wir können insgesamt zufrieden sein mit dem Punkt. Es war der erste Bundesliga-Punkt in der Vereinsgeschichte, wofür wir dankbar sind. Wir können insgesamt stolz auf unsere Leistung sein. Für mich persönlich war es natürlich sehr schön, wieder mit dabei sein zu können.

Andu Kelati zum Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfL Bochum:

Die Pressekonferenz nach #BOCKSV:

Das Auswärtsspiel beim VfL Bochum in Bildern:

Hier gibt's noch mehr frische News

Gegnerradar Leverkusen

Auf dem Gegnerradar: Bayer 04 Leverkusen

|

Budenzauber 2025

LOTTO Masters 2025: Jetzt Tickets sichern

|

Nachbericht Werder 2

U23 mit bitterer Heimniederlage in der Englischen Woche

|

X
Bitte warten...