Niklas Niehoff hatte kurz nach seinem Ausgleichstreffer eine gute Kopfballchance
In einer abwechslungsreichen Partie haben sich unsere Störche am Sonntagnachmittag mit 1:1 (1:1) von Eintracht Braunschweig getrennt. Den Kieler Treffer vor 19.952 Zuschauern im Eintracht-Stadion erzielte Niklas Niehoff.
Die Partie wurde kurz nach dem Anpfiff für mehrere Minuten unterbrochen, da die Sicht aufgrund von Rauchschwaden stark eingeschränkt war. Die erste gute Chance nach einer ereignisarmen Anfangsphase hatten unsere Störche, als Marko Ivezić nach einem Freistoß von John Tolkin den Ball abfälschte, dieser jedoch knapp am rechten Pfosten vorbeiging. Kurz darauf bekamen die Hausherren einen Handelfmeter zugesprochen, nachdem Tolkin die Kugel nach einem Einwurf an den Arm gesprungen war. Mehmet Aydin verwandelte sicher und brachte die Braunschweiger in Führung (25.). Im Anschluss hatte Lukas Frenkert nach einem Freistoß eine gute Kopfballchance, verfehlte den Kieler Kasten jedoch (28.). Die Störche wurden stärker, mehr als ein Pfostenschuss von Adrián Kaprálik, der wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde, sprang aber zunächst nicht heraus (35.). Sechs Minuten später senkte sich ein abgefälschter Schuss von Kasper Davidsen gefährlich, landete jedoch nur auf dem BTSV-Tor (41.). Wenig später schickte Schiedsrichter Eric Weisbach den Braunschweiger Frenkert vom Platz, als dieser als letzter Mann Kaprálik von den Beinen holte (43.). In der zehnminütigen Nachspielzeit erzwangen unsere Störche dann den Ausgleich, als eine Flanke von Ivezić auf dem Fuß von Niklas Niehoff landete, der eiskalt per Volley vollstreckte (45.+5). In der Folge hätte der Torschütze fast erneut getroffen, sein Kopfball geriet allerdings zu zentral (45.+7). Doch auch Braunschweig blieb gefährlich und hatte durch den umtriebigen Christian Conteh zwei gute Konterchancen, die ungenutzt blieben.
Nach dieser turbulenten ersten Halbzeit gingen es beide Teams im zweiten Abschnitt etwas ruhiger an. Eine unglückliche Szene führte dann zum Platzverweis gegen Lasse Rosenboom. Bereits verwarnt ging er gegen Conteh in den Zweikampf, traf diesen mit dem Arm am Kopf und wurde mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Die Störche ließen sich nicht beirren und hatten durch Phil Harres eine gute Chance, dessen Querpass vor dem Tor fing Ron-Thorben Hoffmann jedoch ab (56.). Auch auf der Gegenseite war der Torwart gefordert, als Jonas Krumrey einen abgefälschten Conteh-Abschluss stark mit dem Fuß parierte (57.). Das Spiel nahm wieder an Fahrt auf, echte Chancen gab es allerdings erst in der Schlussphase wieder. In einer undurchsichtigen Situation wurde ein Abschluss von Stefan Schwab aus nächster Nähe geblockt (73.). Es wurde hektischer im Eintracht-Stadion und die Störche hatten durch Jonas Therkelsen die Chance zur Führung, sein Schuss verfehlte das Tor knapp. Doch auch Braunschweig blieb gefährlich, vor allem durch Conteh. Erst prüfte er Krumrey mit einem Schuss aus spitzem Winkel, im Anschluss bediente er Robin Heußer, der über das Tor schoss (84.). Beide Teams drängten auf den Siegtreffer, blieben aber glücklos, und so endete diese turbulente Partie mit einer Punkteteilung.
Statistik:
Braunschweig: Hoffmann – Ehlers, Nkoa, Frenkert – Gómez, Marie, Raebiger (46. Breunig), Aydin (71. Sané) – Heußer, Conteh – Yardımcı (85. Ramsak). Trainer: Backhaus.
Holstein: Krumrey – Ivezić, Zec, Komenda – Rosenboom, Knudsen (81. Wagner), Tolkin (46. Therkelsen) – Davidsen (46. Schwab), Niehoff (69. Nekić) – Kaprálik (86. Skrzybski), Harres. Trainer: Rapp.
Schiedsrichter: Weisbach (Halle (Saale)) – Tore: 1:0 Aydin (25., HE), 1:1 Niehoff (45.+5) – Rote Karte: Frenkert (43.) – Gelb-Rote Karte: Rosenboom (51.) – Zuschauer: 19.952.
Stimmen:
Stefan Schwab: „Beide Mannschaften müssen nach so einem Spiel mit dem Punkt leben. Wir können daraus mitnehmen, dass wir die richtigen Tugenden gezeigt haben: Wir haben gekämpft und die Bedingungen gut angenommen. In der Phase, als 10 gegen 10 gespielt wurde, konnte alles passieren, da beide Teams gute Konterchancen hatten. Auch deshalb ist es wohl ein verdientes Remis.“
Steven Skrzybski: „Wir wussten, dass es ein emotionales Spiel werden würde und so ist es auch gekommen. Dass wir dann so früh in Gleichzahl agieren mussten, ist schade. Wir hatten die Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden. Dennoch ist das ein Punktgewinn, auf dem wir aufbauen können – insbesondere im Hinblick auf die kommenden Spiele. Ich persönlich habe mich gefreut, dass ich wieder dabei sein konnte.“
