In der Play-Off-Runde des DFB-Pokals mussten sich unsere Holstein Women am Sonntag nach einem vor allem defensiv starken Auftritt knapp dem Zweitligisten SV Meppen geschlagen geben. Laura Bröring erzielte den entscheidenden Siegtreffer für den SVM in der 84. Minute.
Holstein Women – SV Meppen 0:1 (0:0)
Die Gäste traten von Beginn an druckvoll auf und zeigten ihre Klasse, doch unsere Women hielten gut dagegen und setzten über Konter vereinzelte Nadelstiche. Meppen erhöhte im Verlauf das Tempo, drängte Holstein tiefer in die eigene Hälfte – klare Torchancen blieben aber zunächst aus. In der 14. Minute prüfte Anouk Blaschka Holstein-Keeperin Lela Naward mit einem gefährlichen Distanzschuss, doch diese war zur Stelle.
Mit zunehmender Spielzeit fanden auch die Women besser in die Partie, gewannen wichtige Zweikämpfe im Mittelfeld und kamen häufiger ins letzte Drittel. Dort fehlte allerdings noch die letzte Präzision. Paula Harder versuchte mehrfach, Kira Hasse im Zentrum in Szene zu setzen, doch Meppen verteidigte aufmerksam und unterband das schnelle Umschalten. Kurz vor der Pause wurde es brenzlig: In der 41. Minute parierte Meppens Torhüterin Thea Farwick einen Schuss von Hasse im Strafraum in letzter Sekunde – so ging es torlos in die Kabinen.
Die zweite Hälfte begannen unsere Women vor 239 Fans im CITTI FUSSBALL PARK mit deutlich mehr Tempo. Nach einem Ballgewinn von Krohn tankte sich Hasse durchs Zentrum und bediente die eingewechselte Arjela Lako. Deren Abschluss entschärfte die Meppener Keeperin in höchster Not (49.). Auf der Gegenseite verhinderte Naward nach einem SVM-Kopfball den Rückstand für unsere Women (53.). Aber Meppen blieb jedoch geduldig und drückte Holstein zunehmend wieder in die Defensive. In der 75. Minute verpasste Lilly Damm die Führung für die Gäste nur knapp, als sie aus rund 20 Metern den Ball über die Latte zirkelte. Kurz vor Schluss fiel dann aber doch das 0:1: Nach einem Ball aus dem Halbfeld hob Laura Bröring den Ball über die Linie (84.).
Unsere Holstein Women versuchten in den letzten Minuten alles, der Lucky Punch glückte jedoch nicht mehr und sie mussten die knappe Niederlage und damit auch das Aus im DFB-Pokal der Frauen hinnehmen. Dennoch bleibt ein starker und kämpferischer Auftritt, der Vorfreude auf die Regionalliga-Saison ab dem letzten Augustwochenende weckt.
Stimmen zum Pokalspiel
Stefan Fischer: „Wir hatten einen klaren Matchplan, und der ist sehr gut aufgegangen. Besonders in der Defensive haben die Mädels super umgeschaltet und waren bis zum Schluss wachsam. Dadurch haben wir Meppen auch ein bisschen in die Verzweiflung getrieben. Leider haben wir unsere Möglichkeiten vorne nicht genutzt. Natürlich wären wir alle gern weitergekommen, aber ich finde, wir haben in der Vorbereitung riesige Schritte nach vorne gemacht und gezeigt, dass wir schon sehr weit sind. Jetzt gilt der volle Fokus auf die Regionalliga-Saison.“
Sammy Carone: „Es ist wirklich sehr ärgerlich, aber ich bin trotzdem super stolz auf das Team. Alle haben bis zur letzten Minute gekämpft, und in der zweiten Halbzeit ging es sogar gut offensiv nach vorne. Besonders in der Abwehr standen wir gegen einen Zweitligisten heute souverän – darauf können wir in der Saison auf jeden Fall aufbauen. Die Motivation ist bei allen jetzt schon groß.“
Sarah Begunk: „Das späte Gegentor ist echt bitter, natürlich hätten wir lieber über 90 Minuten die Null gehalten. Dennoch haben wir ein wirklich gutes Spiel gemacht und besonders gegen den Ball hart gearbeitet. Wir konnten Meppen gut die Stirn bieten und darauf sollten wir trotz der Niederlage alle stolz sein.“
Statistik
Holstein Women: L. Naward – Jürgensen (90. Merschmann), Erbar, Zimmermann, Redant – Tolksdorf (71. Tolksdorf), Carone – Begunk (71. A. Naward), Krohn (60. Jöhnk), Harder (46. Lako) – Hasse.
Tore: 0:1 Bröring (84.).
Zuschauer: 239
Fotos: Nico Kaiser