Es lief die 86. Spielminute, als Alexander Bernhardsson im Jubiläums-Heimspiel gegen den VfL Bochum kurz den Kopf hob und anschließend die Flanke in die Mitte des Strafraums brachte, wo Louis Köster hochstieg und den Ball aus fünf Metern ins rechte Eck einköpfte. Es war der Treffer zum 1:1-Endstand – und gleichzeitig Kösters erstes Tor in seinem ersten Pflichtspiel für die KSV-Profis. Ein Debüt, was sich der 22-Jährige nicht besser hätte malen können.
Beworben hatte sich der Angreifer für einen Einsatz in der Ligamannschaft durch starke Auftritte bei der U23 sowie durch gute Leistungen im Training. „Wir haben schon im Training gemerkt, dass er ein gutes Gespür dafür hat, wo er im Strafraum stehen muss, um Tore zu erzielen“, sagte Teamkollege Magnus Knudsen nach dem Remis gegen Bochum. „Ich freue mich sehr für ihn, er hat es sich verdient“, ergänzte Knudsen.
Und was sagte Köster, der in dieser Saison zuvor zehn Tore in elf Spielen in der Flens-Oberliga erzielt hatte, selbst zu seinem Traumdebüt? „Wir hätten uns heute natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht. Wir haben viel Druck nach vorne erzeugt und uns nach dem Gegentor gut zurückgekämpft“, analysierte Köster zunächst sachlich das Spiel, ehe er lächelnd ergänzte: „Ich freue mich sehr über mein erstes Tor – gerade bei so einem besonderen Spiel vor solch einer tollen Kulisse. Es war ein unbeschreibliches Gefühl.“ Es sei ein ziemliches Gedrängel im Strafraum gewesen, rekonstruierte der Torschütze, der Bernhardssons Flanke dennoch perfekt verarbeitete, seinen Treffer. „Ich habe den Ball gut erwischt und dann gesehen, wie er im Tor einschlägt. Danach habe ich den Emotionen freien Lauf gelassen.“
Die KSV-Fans im ausverkauften Holstein-Stadion taten es Köster gleich, sodass der Jubel sicherlich noch weit über die Stadiongrenzen zu hören gewesen sein dürfte. Kösters Treffer sorgte dafür, dass unsere Störche im Jubiläumsspiel einen Punkt zuhause behielten. Zeitgleich dürfte es eine Bewerbung für weitere Kadernominierungen gewesen sein…
