Die KSV Holstein von 1900 e.V. tritt der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ bei. Zu diesem Schritt haben sich das Präsidium und der Aufsichtsrat nach einer internen Abstimmung entschlossen.
Der Entscheidung, die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ zu unterstützen, sind lange und intensive Gespräche in den Gremien der KSV Holstein vorausgegangen.
Allerdings macht KSV-Präsident Steffen Schneekloth deutlich: „Mir ist der formale Ansatz ‚Meister steigen auf‘ zu kurz gesprungen. Denn auch in anderen Ligen steigt der Meister nicht automatisch auf, sondern kann sich nur über Ausscheidungs- oder Relegationsspiele für die nächsthöhere Spielklasse sportlich qualifizieren.“
Vielmehr ist KSV-Präsident Steffen Schneekloth wichtig, dass mit diesem Schritt ein Zeichen in Richtung Verbände gesetzt wird: „Die Initiative bietet die Möglichkeit, das pyramidale Leistungssystem im deutschen Fußball neu zu beleuchten und im Sinne einer optimalen und effizienten Nachwuchsförderung auch neu zu bewerten. Inhaltlich muss es das Ziel sein, den Übergangsbereich langfristig zu stärken.“
Der KSV ist dieser Punkt in dem anstehenden Prozess ein wichtiges Anliegen. Die nachhaltige Nachwuchsförderung darf in den Diskussionen nicht zu kurz kommen. Gegebenenfalls muss es auch zu tiefgreifenden strukturellen Veränderungen im Ligensystem des deutschen Fußballs kommen, stellt Schneekloth klar: „Ziel muss es sein, nicht nur die wenigen herausragenden Spieler eines Jahrgangs im Blick zu haben, sondern talentierte Spieler auch über den sportlichen Umweg 4. Liga, 3. Liga und 2. Bundesliga nachhaltig zu langjährigen Profispielern auszubilden. Damit können wir die Leistungspyramide im deutschen Profifußball stärken.
Wir dürfen keinen Spieler auf dem Weg aus dem Nachwuchs in den Profibereich verlieren!”
Ein besonderes Anliegen ist Schneekloth dabei die Zukunft der 3. Liga: „Abschließend möchte ich anmerken, dass unabhängig von einer möglichen Regionalligareform die 3. Liga in ihrer Struktur unbedingt zu erhalten ist. Sie ist leistungsstark, seit 17 Jahren etabliert, wirtschaftlich und markenrechtlich gestärkt. Zudem hat sie in einem durchgängigen Ligasystem eine maßgebliche Rolle.“
Über die konkrete Ausgestaltung einer möglichen Anpassung der Regionalligen müsse nun in den zuständigen Gremien beraten und entschieden werden.
Informationen zur Initiative „Aufstiegsreform 2025“
Die Initiative „Aufstiegsreform 2025“ wurde von Vertretern der Regionalliga-Nordost-Vereine ins Leben gerufen, um den Aufstieg in die 3. Liga zu verändern. Unter dem Motto „Meister müssen aufsteigen“ fordern die Regionalligisten Nordost den Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf, die ursprünglich als Übergangslösung eingeführte Regelung zu überarbeiten und eine einheitliche Grundlage für den sportlichen Aufstieg aller Regionalligisten in die 3. Liga zu schaffen.