Keine Punkte im Saisonfinale – KSV verliert in Sandhausen

Stefan Thesker (li.) und Phil Neumann waren nach der Niederlage im Saisonfinale enttäuscht

Die KSV hat das letzte Spiel der Saison 2021/22 verloren. Die Störche unterlagen beim SV Sandhausen vor 4878 Zuschauern im BWT-Stadion am Hardtwald mit 1:3 (0:3). Nach einem 0:3-Halbzeitrückstand konnte Steven Skrzybski im zweiten Durchgang verkürzen, anschließend kamen die Gäste von der Förde aber nicht mehr zurück ins Spiel.

Den Gastgebern war anzumerken, dass sie unbedingt einen erfolgreichen Saisonabschluss vor eigenem Publikum hinlegen wollten. Nachdem Kwasi Wriedt die erste Gelegenheit des Spiels ausgelassen hatte, als er Johannes van den Berghs Flanke am langen Pfosten vorbeiköpfte (4.), gehörte die restliche Anfangsphase dem SVS, der fortan mehr und mehr Dominanz ausübte – und folglich auch in Führung ging: Erst konnte Thomas Dähne den Volley-Aufsetzer von Ahmet Kutucu aus kurzer Distanz noch an den Außenpfosten wischen (6.), zwei Minuten später war der KSV-Keeper aber machtlos, als Dario Dumic nach einer Ecke den Ball volley im rechten Eck versenkte. Sandhausen hatte nun Oberwasser: Dähne konnte einen Flachschuss von Alexander Esswein noch um den Pfosten drehen (11.), kurz darauf köpfte Janik Bachmann ebenfalls nach einer Ecke ins kurze Eck ein (13.). Wiederum 60 Sekunden später ließ Kutucu die Vorentscheidung aus, als er nach Christian Kinsombis Querpass Dähne den Ball in die Arme schoss. Danach tastete sich die KSV vorsichtig ins Spiel – und ließ den ersten Hochkaräter aus, als Julian Korb aus elf Metern freistehend an SVS-Torwart Patrick Drewes scheiterte (16.). Nach dieser intensiven Phase beruhigte sich die Partie kurzzeitig, ehe Sandhausen per Konter den dritten Treffer nachlegte: Die Hausherren fingen einen Kieler Angriff ab, sodass Erik Zenga einen langen Ball auf Kinsombi spielen konnte, der auf Dähne zulief und souverän ins rechte untere Eck vollendete (35.). Kurz vor der Pause verzog Chima Okoroji noch aus spitzem Winkel (45.), dann ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel tauchte Kutucu erneut vor dem Kieler Gehäuse auf, traf den Ball aus vollem Lauf aber nicht (49.). Stattdessen verkürzten die Störche per Traumtor: Eine langgezogene Ecke des eingewechselten Ahmet Arslan nahm Steven Skrzybski direkt und nagelte die Kugel aus 14 Metern volley in den linken Winkel (54.). Holstein schöpfte neuen Mut, verpasste aber einen schnellen Doppelschlag, weil Korbs Schuss ebenso wie Fabian Reeses Versuch aus aussichtsreichen Positionen geblockt wurden (56.). Aber auch Sandhausen blieb gefährlich, doch Kinsombis Versuch aus spitzem Winkel wurde stark von Dähne entschärft (61.) und Bachmann setzte die Kugel aus zwölf Metern rechts vorbei (70.). Die Störche versuchten in der Schlussphase noch einmal, einen weiteren Treffer nachzulegen, bissen sich an der tief und sicher stehenden SVS-Defensive jedoch bis zum Schluss die Zähne aus. Die letzte Möglichkeit des Spiels vergab Okoroji, dessen Freistoß von Dähne mit einer Hand pariert werden konnte (90.+3).

So verlor die KSV zwar ihr letztes Saisonspiel mit 1:3, beendete die Spielzeit 2021/22 aber dank einer starken Rückrunde auf einem soliden neunten Tabellenplatz.

Statistik:

Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Höhn, Okoroji – Zenga, Trybull (90. Ritzmaier), Esswein (83. Berko), Bachmann (83. Deville), Kinsombi (89. Biada) – Kutucu (66. Sicker) – Trainer: Schwartz.

Holstein: Dähne – Korb, Lorenz (46. Neumann), Thesker, van den Bergh – Mühling (80. Arp), Erras (84. Wolf), Porath (46. Arslan) – Skrzybski, Wriedt, Sterner (46. Reese) – Trainer: Rapp.

Schiedsrichter: Koslowski (Berlin) – Tore: 1:0 Dumic (8.), 2:0 Bachmann (13.), 3:0 Kinsombi (35.), 3:1 Skrzybski (54.) – Zuschauer: 4878.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Dähne: „Die erste Halbzeit war wirklich nicht gut. Nach der Pause haben wir eine Reaktion gezeigt, hatten Chancen und waren über weite Strecken dominant. Aufgrund der ersten Halbzeit war dann aber leider nicht mehr drin und wäre auch nicht verdient gewesen.“

KSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Dass wir gerne auch das letzte Saisonspiel gewonnen hätten, ist selbstredend, aber dafür waren wir in der Gesamtleistung zu schlecht. So war das Spiel zur Pause quasi schon weg und es ging darum, eine vernünftige zweite Hälfte zu spielen. Das haben wir hinbekommen, aber insgesamt war nach dem 3:0-Heimsieg gegen Nürnberg in der Vorwoche vielleicht etwas die Luft raus. Aber wichtig ist, dass wir Platz neun gehalten haben. Die Gesamtarbeit in der Rückrunde steht für mich über dem heutigen Ergebnis. Die guten Leistungen aus der Rückserie gilt es mit in die neue Saison zu nehmen.“

Steven Skrzybski: „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und sind dann hintergelaufen. Anschließend war es nicht einfach. Wir haben uns nicht aufgegeben, aber am Ende war es dennoch enttäuschend. Wir haben leider erst in der zweiten Halbzeit gute Lösungen gefunden.“

Simon Lorenz im Videointerview:

Die Pressekonferenz nach #SVSKSV:

Das Spiel in Bildern:

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