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KSV Holstein von 1900 e. V. Wappen

72 Tore – Carsten Nemitz

Nemitz traf fast immer

Die besten Torjäger der KSV Holstein (Platz 8)

Carsten Nemitz (geb. 11. März 1963 in Neumünster) spielte von 1986 bis 1990 vier Jahre lang für die KSV Holstein und erzielte in seinen 125 Ligaspielen satte 72 Treffer. Damit rangiert er in der ewigen Torjägerliste auf Platz 8.  Nemitz ist hinter Gerd Saborowski  (113/75) und Gerd Koll (266/138) sogar der Stürmer mit der drittbesten Torquote der Holstein-Nachkriegsgeschichte.

Carsten Nemitz spielte in der Jugend für TuS Garbek, Eintracht Segeberg und den Itzehoer SV, dort absolvierte er auch seine ersten Spiele im Herrenbereich. Über die StationenVfB Lübeck (1981-83), FC St. Pauli (1983-85) und SC Norderstedt (1985/86) gelangte er 1986 nach Kiel. Trainer Michael Lorkowski brachte ihn mit zu Holstein. Bis heute bezeichnet Nemitz seine vier Jahre in Kiel als die emotionalste Zeit. „Vor allem die Saison 1987/88, in der wir lange Zeit vor Braunschweig, Oldenburg und Wolfsburg an der Spitze standen und die Fans uns die Bude einrannten, war riesig. Wir hatten echt das Gefühl, dass es mit der 2. Bundesliga klappen würde“, denkt Nemitz gern zurück. Auch heute ist die emotionale Verbindung zu den Störchen sehr groß: „In dem Moment als ich von Holsteins Zweitliga-Aufstieg hörte hüpfte mein Herz. Schleswig-Holstein kann Gerd Lütje und Hermann Langness wirklich sehr dankbar sein.“

Viel zu oft wurde Nemitz als Einzelgänger abgestempelt. „Ich bin da irgendwie reingerutscht, sicher auch weil ich schon damals schnelle Autos mochte und nicht ständig beim Feiern dabei war. Aber das ging auch nicht aufgrund meiner anderen Verpflichtungen. Außerdem musste ich immer konzentrierter sein und mehr tun, weil die Anderen viel mehr Talent hatten als ich“, erklärt Nemitz, der mehrfach die Torjägerkanone der Amateuroberliga Nord „eroberte“.

Eigentlich wollte Carsten Nemitz viel länger in Kiel bleiben. Seine Zusage stand und die Leistung stimmte auch. Doch 1990 erfuhr er plötzlich aus der Zeitung, dass der Verein nicht mehr mit ihm planen würde. Der enttäuschte Stürmer zog weiter zum Ligarivalen SC Norderstedt, der inzwischen auch wieder von Lorkowski trainiert wurde. Dort erlebte Nemitz dann auch den jungen Volker Fincke an der Seitenlinie – und sorgte natürlich wieder für Tore, Tore, Tore.

Heute lebt Nemitz als erfolgreicher Geschäftsmann und Familienvater in Niederkleveez bei Plön.Er ist bei über 20 Firmen in den Bereichen Unternehmensberatung, Immobilien, Sozial-Immobilienfonds, Baugewerbe und Seniorenpflege Eigentümer oder Gesellschafter und ist für insgesamt über 700 Mitarbeiter zuständig. Und hin und wieder findet Nemitz auch noch Zeit, im Holstein-Stadion vorbeizuschauen.

Quellen:

P. und N. Nawe, C. Jessen, H. Grüne, R. Madsen, C. Callsen: 100 Jahre Holstein Kiel.

Fotos:

Helmut Beckmann, Patrick Nawe

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