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KSV Holstein von 1900 e. V. Wappen

86 Tore – Rudi Christiansen

Rudi war kaum zu stoppen

Die besten Torjäger der KSV Holstein (Platz 4)

Tolle Stürmer gab es in der schillernden Vereinsgeschichte der KSV Holstein so einige. Typen wie Rudi Christiansen allerdings waren selten. Der robuste Stürmer absolvierte vor 50 Jahren sein Debüt in der ersten Mannschaft der Störche und sollte in den sechs Jahren bis 1975 die Offensive der Kieler prägen. Hinter Gerd Koll (138 Tore), Alfred Bornemann (112) und Dmitrijus Guscinas (87) rangiert Rudi Christiansen mit 86 Treffern auf Rang 4 der Ewigen Holstein-Torjägerliste. Insgesamt absolvierte Christiansen 192 Punktspiel für Holstein. Im April 2019 verstarb die Holstein-Torjägerlegende.

Im Sommer 1969 wechselte der damals 25-jährige vom VfB Kiel zu den Störchen in die zweitklassige Regionalliga Nord und war gleich voll da. Christiansen übertraf alle Erwartungen. Gleich in seinem ersten Heimspiel beim 5:0-Sieg gegen Bergedorf 85 am 24. August 1969 (siehe Fotos) traf er viermal ins Schwarze, darunter ein lupenreiner Hattrick. Am Ende seiner ersten Saison bei Holstein standen 17 Saisontreffer auf seinem Konto. Auch in den kommenden Jahren war der Name Rudi Christiansen stets in den oberen Rängen der Torjägerliste zu finden.

Als im Oktober 1969 die im Trainingslager in Malente weilende Nationalmannschaft dem Spitzenspiel Holstein gegen Hannover 96 beiwohnte, gab es nach dem Spiel von prominenter Stelle ein großes Lob für den Kieler Stürmer. „Ich habe einige Spieler gesehen, die auch in der Bundesliga bestehen könnten“, meinte Franz Beckenbauer. „Aus Kieler Reihen denke ich da an Christiansen!“

Nach seiner Zeit im Storchennest erlebte Rudi Christiansen noch viele erfolgreiche Jahre als Fußballtrainer, u.a. auch beim Wiker SV. Mit erfahrener Hand sorgte er Anfang der 80er Jahre mit dem Wiker SV in der Verbandsliga Schleswig-Holstein für Aufsehen.

In den letzten Jahren machte eine schwere Krankheit dem ehemaligen Vorzeigesportler das Leben ungemein schwer. Tapfer wehrte er sich bis zum Ende gegen die Krankheit. Im April 2019 verstarb er in seiner Kieler Heimat.

Quellen:

H. Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs, Band 2: Bundesliga & Co. 1963 bis heute.

P. und N. Nawe, C. Jessen, H. Grüne, R. Madsen, C. Callsen: 100 Jahre Holstein Kiel.

Fotos:

Friedrich Magnussen, Helmut Beckmann

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