5:3 – Störche im ersten Testspiel des Jahres erfolgreich

Foto: Mikkel Kirkeskov und Marvin Schulz bewachen Ex-Storch Marc Heider

Der Appetit scheint den Kieler Störchen während der Feiertage nicht abhanden gekommen zu sein: Im XXL-Test gegen den VfL Osnabrück über insgesamt 120 Minuten (Vier Viertel à 30 Min.) stillten die Störche ihren Hunger auf Tore im neuen Kalenderjahr.

Bereits nach zwei Zeigerumdrehungen setzte Kwasi Wriedt eine Flanke von Fiete Arp im Zentrum per Kopf nur knapp neben das Tor (2.). Wenige Augenblicke vollendete er selbst nach einem Querpass von Steven Skrzybski und schob gegen die Laufrichtung von VFL-Schlussmann Philipp Kühn ein (4.). Fast im Gegenzug wäre den Gästen aus Niedersachsen der Ausgleich geglückt. Nach einer Flanke von Sven Köhler köpfte Ba-Muaka Simakala das Leder knapp am Tor vorbei (6.). Danach leitete KSV-Keeper Tim Schreiber den Angriff ein, an dessen Ende die Kieler erneut jubeln sollten: Steven Skrzybski erhöhte auf 2:0 (6.). Vor allem innerhalb der ersten halben Stunde ließen die Kieler wenig vor dem eigenen Kasten zu. So setzten die Gäste ihren ersten nennenswerten Schuss durch Lukas Kunze aus 16 Metern erst nach knapp 20 Minuten ab (19.), den Schreiber allerdings entschärfen konnte. Der Kieler Schlussmann hatte wenig später allerdings keine Chance: Haktab Traoré stand am langen Pfosten parat und netzte per Kopf zum 1:2 ein (19.). Wie das Toreschießen an diesem Samstagnachmittag funktioniert, stellte kurz vor dem Abpfiff des ersten Viertels Lewis Holtby unter Beweis. Weil die Osnabrücker einen Schuss von Fiete Arp im Strafraum nicht klärten, landete das Leder vor den Füßen von Holtby, der ins rechte Eck einnetzte (28.).

Nach einer kurzen Unterbrechung brachten die Kieler auch im zweiten Viertel ihren Kombinationsfussball auf den Rasen. Vor allem durch Doppelpässe stellten sie ihren klassentieferen Gegner vor Probleme in der Defensive. Allerdings führten die sehenswerten Kombinationen nicht zum Torerfolg. Den Anschlusstreffer hatte der VFL wenig später auf dem Fuß: Erik Engelhardt kam aus vier Metern frei zum Abschluss (47.). KSV-Schlussmann Schreiber bewies jedoch seine Qualitäten und entschied das Duell für sich. Wenig später ließ ihm jedoch Ba-Muaka Simakala keine Chance, der mit seinem Treffer auf 2:3 aus Sicht der Gäste verkürzte (59.).

Im dritten Durchgang bekamen dann acht neue Störche auf dem Rasen die Möglichkeit, sich zu zeigen. Als erstem gelang dies Fin Bartels, der wenige Sekunden nach seiner Einwechslung per Kopf zum 4:2 einnetzte (62.). Die vielen Wechsel erfüllten auch spielerisch ihren Zweck, denn die Partie gewann in der Folge noch einmal an Dynamik und Tempo. Beide Mannschaften schenkten wenig her und führten intensive Zweikämpfe. Eine Fussballweisheit traf indes wieder einmal zu, als Erik Engelhardt auf 3:4 verkürzte: Wenn du vorn die Dinger nicht machst, kriegst du hinten eins. So geschehen nach Kirkeskovs Eckball, den die Störche schon hinter der Linie gesehen haben, doch der Unparteiische ließ weiterlaufen. Der direkte Gegenzug brachte hingegen den Anschluss für den VFL (76.). Um ein Haar hatte der Ex-Kieler Marc Heider dann sogar noch den Ausgleich erzielt. Der Stürmer kam vor dem Strafraum an den Ball und zog mit links ab, die Kugel rauschte jedoch gute drei Meter über die Querstange (86.). Gegen engagierte Osnabrücker galt es also, die Aufmerksamkeit hoch zu halten und weiter gut gegen den Ball zu arbeiten.

Im letzten Durchgang zeigten die Kieler Hausherren die ein oder andere Lücke im Defensivverhalten der Gäste auf und steckten häufig auf die einlaufenden Außenstürmer Niklas Niehoff und Fabian Reese durch. Letzterer hätte die Führung ausbauen können, nachdem Kirkeskovs Eckball irgendwie am langen Pfosten beim umtriebigen Reese landete, der flach ins kurze Eck abschloss. Der eingewechselte Torwart Daniel Adamczyk war jedoch zur Stelle und entschärfte die Situation (98.). Nicht einmal 60 Sekunden später war erneut Bartels zur Stelle, der nach Querpass von Reese unhaltbar veredelte (99.). Bartels hatte in der Winterpause wohl seinen Flugschein gemacht: Von Niehoff bedient setzte er abermals zum Flugkopfball an, der Ball rauschte jedoch knapp am linken Pfosten vorbei (108.). Schließlich blieb es bei dem 5:3-Endstand in einem Spiel, in dem viele gute spielerische Ansätze zu sehen waren.

Holstein Kiel: Schreiber (91. Oberbeck) – Sterner (61. Becker), Kleine-Bekel (61. Lorenz), Wahl (61. Kirkeskov), Schulz (85. Kleine-Bekel) – Erras (61. Sander), Holtby (61. Mühling), Skrzybski (61. Niehoff), Porath (85. Reese), Arp (61. Obuz) – Wriedt (61. Bartels).

Stimmen zum Spiel

Fin Bartels: „Besonders nach vorne hatten wir heute viel Druck – das war gut. Ich hätte persönlich noch ein Tor mehr machen müssen, aber für das erste Spiel seit zwei Monaten bin ich zufrieden.“

Hauke Wahl: „Bei drei Gegentoren muss man sagen, dass wir noch etwas besser verteidigen müssen. Man muss dabei aber genauso erwähnen, dass die Fünferkette, in der ich in der ersten Halbzeit gespielt habe, so noch nie zusammen auf dem Platz stand.“

Die Bilder des Spiels #KSVOSN:

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