6 Fakten zum HSV: Rothosen erwarten Kieler Störche

Im Hinspiel gegen den HSV mussten die Kieler um Torwart Ioannis Gelios in der Nachspielzeit noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen

Das Duell Hamburger SV gegen Holstein Kiel gehört zu den Klassikern im norddeutschen Fußball. Am Montagabend (Anstoß: 20.30 Uhr) ist es wieder so weit. Kaum ein Verein prägte die Vereinsgeschichte der KSV Holstein derart wie der HSV. Vor der Gründung der Bundesliga zählte das Duell Rothosen vs. Störche zu den Klassikern im norddeutschen Fußball. Nun kommt es zum vierten Aufeinandertreffen beider Teams in der 2. Bundesliga. Noch wartet der HSV auf einen Sieg.

Die größten Erfolge: Sechs Deutsche Meistertitel holte der HSV in seiner schillernden Historie, den letzten davon unter dem legendären Trainer Ernst Happel in der Saison 1982/83. Je einmal gewannen die Hamburger den Europapokal der Pokalsieger (1977) und den Europapokal der Landesmeister (1983). Der DFB-Pokal landete 1963, 1976 und 1987 in der HSV-Vitrine. In der erstklassigen Oberliga Nord (1947 bis 1963) holte sich der HSV von 1948 bis 1953 sowie 1955 bis 1963 den Titel.

Die Trainer: Die Bilanzen der beiden Trainer Dieter Hecking (55) und Ole Werner (32) könnten unterschiedlicher nicht sein. Hecking absolvierte als Spieler 36 Bundesligaspiele, 203 Zweitligaspiele (38 Tore), 141 Regionalligaspiele (46 Tore) und 61 Oberligaspiele (39 Tore). Als Trainer saß er in den letzten 20 Jahren beim SC Verl, VfB Lübeck, Alemannia Aachen, Hannover 96, 1. FC Nürnberg, VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach und nun beim HSV auf der Bank. Für Ole Werner ist es die erste Saison als Zweitliga-Trainer.

Franz-Josef „Bubi“ Hönig: Als elffacher Junioren-Nationalspieler von seinem sportlichen Ziehvater Ullmann 1964 vom SV Geisenheim im Rheingau ins Storchennest gelockt, gehörte Hönig dem legendären 94-Tore-Sturm um Gerd Koll und Gerd Saborowski an, der 1965 nur knapp mit Holstein den Bundesliga-Aufstieg verpasste. Drei Jahre lang spielte Hönig für die Störche, ehe er von 1967 bis 1974 fester Bestandteil des Hamburger SV wurde. Übrigens: Hinter Thomas von Heesen (745 Spiele/322 Tore) und Uwe Seeler (415/313 Tore) rangiert Franz Josef Hönig mit 252 Toren in 429 Spielen noch immer auf Platz 3 der ewigen HSV-Torschützenliste, wenn man Pflichtspiele und Freundschaftsspiele berücksichtigt.

Das ewige Duell: Die Einführung der 1. Bundesliga hatte die Punktspielgeschichte zwischen Holstein Kiel und dem Hamburger SV für sage und schreibe 55 Jahre – genauer gesagt 20.278 Tage – unterbrochen. Das letzte Duell vor der Pause fand am 27. Januar 1963 in der erstklassigen Oberliga Nord statt und endete vor 17.000 Zuschauern 1:1. Die Tore erzielten damals Jürgen Werner (20.) für Hamburg und Fritz Boyens (37.) für die KSV. Es dauerte bis zum Zweitliga-Abstieg der Rothosen im Sommer 2018 bis zu einem Wiedersehen. Im DFB-Pokal erlebten die Fans allerdings schon im August 2007 ein Duell zwischen Hsv und KSV. Die Hamburger siegten beim damaligen Kieler Regionalligisten mit 5:0.

Statistik: 119 Mal trafen Störche und Rothosen aufeinander. 76 Mal setzte sich der Hamburger SV durch, 18 Mal hieß es Unentschieden und 25 Mal verließen die Störche als Sieger den grünen Rasen. In der vergangenen Saison hieß der Sieger zweimal Holstein Kiel. Am 3. August 2018 setzte sich Holstein im Volksparkstadion vor 57.000 Zuschauern mit 3:0 durch. Für Kiel trafen Jonas Meffert, David Kinsombi und Mathias Honsak. Am 23. Dezember 2018 hieß es vor 10.073 Fans im Holstein-Stadion 3:1 für die Störche. Die Tore erzielten Janni Serra und David Kinsombi (2) für Kiel, Bakery Jatta traf für den HSV. In der Hinrunde der laufenden Saison trennten sich beide Team im Holstein-Stadion mit 1:1. Die Kieler Führung erzielte Janni Serra kurz vor der Pause, Timo Letschert traf in der Schlussminute zum Ausgleich.

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