#AhoiAustria: Ghana, Japan, Österreich – Otschi on Tour

Kwasi „Otschi“ Wriedt erfrischte sich nach der heutigen Vormittagseinheit am nahegelegenen See

Kein anderer Spieler unserer Störche war in diesem Sommer so viel unterwegs wie Kwasi Wriedt. Denn während seine Teamkollegen ihre wohlverdiente Sommerpause genossen, war „Otschi“ nach einem kurzen Urlaub in Marbella ganze drei Wochen on Tour mit der ghanaischen Nationalmannschaft – und ist jetzt natürlich auch im Trainingslager im österreichischen Zell am See an Bord. Unser Stürmer teilt mit euch seine Eindrücke – und berichtet unter anderem von Tänzen im Mannschaftsbus, Arschbomben nach Trainingsende und Marotten seines Zimmerpartners.

„Als wir zusammen im Urlaub waren, haben wir bewusst in unterschiedlichen Räumen geschlafen, weil wir ja wussten, dass wir schon im Trainingslager uns ein Zimmer teilen werden“, verrät Otschi lachend, als er von seinem einwöchigen Urlaub mit Ahmet Arslan und drei weiteren Kumpels in Marbella erzählt. Das Duo ist seit der gemeinsamen Zeit beim VfL Osnabrück eng befreundet, „als wir ungefähr 364 von 365 Tagen zusammen verbracht haben“, wie der Stürmer mit einem Augenzwinkern ergänzt. Das schweißt natürlich zusammen – und sorgt dafür, dass man auch die Marotten des Zimmerpartners akzeptiert. „Ahmo zieht sich ab und zu TikToks rein, die ich mir dann natürlich mit anhören muss“, gibt Otschi einen kleinen Einblick in die Trainingslager-WG Arslan/Wriedt, „aber dafür akzeptiert er auch, dass ich regelmäßig beim Duschen Musik höre und laut mitsinge.“

Apropos Singen: Gesang und Tänze im Mannschaftsbus gehörten auch zum festen Repertoire, als unser Torjäger im Sommer mit der ghanaischen Nationalmannschaft zunächst bei den Quali-Spielen für den Afrika-Cup gegen Madagaskar sowie Zentralafrika und anschließend beim Kirin Cup gegen Gastgeber Japan sowie den weiteren Teilnehmer Chile unterwegs war. „Das gehört einfach dazu, dass vor den Spielen im Bus gesungen und getanzt wird“, erklärt unsere Nummer 18. Ansonsten stünde aber ebenso wie bei Holstein natürlich auch in Ghana ein klarer Tagesablauf mit mehreren Trainingseinheiten und Mahlzeiten auf dem Programm – mit dem Unterschied, dass auf der ghanaischen Speisekarte auch einmal Gerichte wie Jollof Rice oder Yam auftauchen. Darüber hinaus beten Ghanas Nationalspieler vor und nach jedem Training. „Das gefällt mir gut, weil dadurch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird“, sagt der Torjäger, der bei dem Turnier in Japan nicht mehr zum Einsatz kam, weil er nach einem positiven Corona-Befund in Quarantäne musste.

Umso glücklicher ist unser Winterneuzugang, mit Holstein nun seine erste Saisonvorbereitung  absolvieren zu können. „Ich habe von Tag eins an gemerkt, wie homogen die Truppe ist, und muss zugeben, dass ich die Jungs im Sommer wirklich vermisst habe“, verrät Otschi. „Es herrscht eine positive Grundstimmung und man merkt einfach, dass die Euphorie und die Vorfreude auf die Saison groß ist“, so der Stürmer weiter, der in der neuen Spielzeit wieder von Beginn an Vollgas geben will – schließlich steht nach der erfolgreichen Qualifikation ab Mitte November die Weltmeisterschaft an, für die sich der sechsfache Nationalspieler mit Toren und guten Leistungen im Holstein-Trikot für eine Nominierung empfehlen will.

Jetzt gilt es aber zunächst einmal, noch bis kommenden Sonntag im Trainingslager in Zell am See die Grundlagen für die kommende Spielzeit zu legen und hierbei an die Grenzen zu gehen – oder sogar darüber hinaus. Denn während Teamkollege Timo Becker nach der heutigen Vormittagseinheit die Abkühlung im nahegelegenen See vom Steg aus per Salto einleitete, wählte Otschi mit der Arschbombe die aus seiner Sicht sicherere Variante. „Aber ich würde auch gerne einen Salto können. Vielleicht probiere ich es in den kommenden Tagen einfach aus, man muss ja auch mal über seine Grenze hinausgehen“, flachste Otschi anschließend. Egal, ob Teilnahme an der WM in Katar, Tore in der zweiten Liga oder Salto in Zell am See – man merkt: Der Mann hat noch einiges  vor.

Was sonst noch so los war:

In der Vormittagseinheit wurden bei herrlichem Sonnenschein Abschlüsse und Standardsituationen trainiert. Vor der Nachmittagseinheit, in der Spielformen auf dem Programm standen, setzte Dauerregen ein. Zudem trafen mit Julian Korb, Finn Porath und Marcel Benger sowie den Physiotherapeuten Timm Pflügler und Tim Rosenthal am Nachmittag fünf Nachzügler im Teamhotel ein. Während für unsere Störche morgen in St. Ulrich am Pillersee das erste Testspiel gegen Qarabag Agdam ansteht, wird das Spieler-Trio nach überstandener Corona-Infektion eine Trainingseinheit in Zell am See absolvieren. Schön, dass ihr da seid, Männer!

Infos zum morgigen Testspiel gegen Qarabag Agdam:

Am morgigen Mittwoch, 29. Juni, bestreiten unsere Störche im Rahmen des Trainingslagers ihr erstes von zwei Testspielen. Um 12 Uhr treffen sie in St. Ulrich am Pillersee (Sportplatz St. Ulrich, Dorfstraße 202) auf Qarabag Agdam. Beim Test gegen den aserbaidschanischen Meister und Pokalsieger sind Zuschauer zugelassen, der Eintritt ist kostenlos.

Tag 3 des Trainingslagers in Zell am See in Bildern:

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