„Beste Bedingungen für uns“ – Patrick Erras im Interview | #OlivAhoi

Im Sommer 2021 wechselte Patrick Erras an die Kieler Förde und stand seitdem bereits in 58 Pflichtspielen für unsere Störche auf dem Platz. In dieser Saison hatte der 1,96 Meter große Verteidiger allerdings lange mit einem Zehenbruch zu kämpfen und konnte deshalb erst acht Partien absolvieren, von denen aber nur eine verloren wurde. Im Interview berichtet Erras von seinen Erfahrungen in der Hinrunde und den ersten Eindrücken aus dem Trainingslager.

Patrick, nach zwei Monaten Verletzungspause in der Hinserie standest Du gegen Kaiserslautern erstmals wieder im Kader – und das dann gleich in der Startelf und über 90 Minuten. Und dann gab es auch noch den ersten Sieg der Vereinsgeschichte auf dem Betzenberg. Hättest Du das erwartet, direkt wieder voll dabei zu sein – und dann solch ein Comeback zu feiern?

Während der Verletzung habe ich mit unserem Athletiktrainer Timm Sörensen gut gearbeitet, aber erwartet habe ich so ein Comeback nicht direkt. Natürlich wünscht man sich genau sowas, während man in der Reha ist, aber der Fokus liegt eher darauf, Schritt für Schritt wieder mit der Mannschaft zu trainieren und sich langsam wieder anzunähern. Für mich hat es dann mit dem Spiel in Lautern natürlich super geklappt.

Auch die folgenden drei Partien konnte Holstein – allesamt mit Dir in der Startelf – gewinnen und so als Herbstmeister in die Winterpause gehen. Wie gehst Du persönlich damit um, dass der Verein dadurch auch ein bisschen ins Rampenlicht gerückt ist?

Die letzten Spiele vor der Winterpause waren einfach top. Als gesamte Mannschaft haben wir viele Dinge richtig gemacht und in gewissen Situationen das nötige Quäntchen Glück gehabt. Da ich nicht so viel medial unterwegs bin, bekomme ich von der zusätzlichen Aufmerksamkeit nur wenig mit. Es bringt uns auch nichts, wir müssen weiter bei uns bleiben und uns Woche für Woche konzentrieren, um Topleistungen zu bringen. Sobald wir einen Schritt weniger machen, wird es nicht reichen.

Du hast lange Zeit auch im defensiven Mittelfeld gespielt, bei Holstein bist Du aber als Innenverteidiger im Einsatz. Hast Du eine Präferenz? Kommt Dir diese Position zugute?

Mittlerweile ist es mir total egal. Ich fühle mich auf allen Positionen sehr wohl, dementsprechend gibt es für mich da keine Präferenz. In der Innenverteidigung versuche ich den jungen Spielern auf dem Platz viel zu helfen. Gerade in der zentralen Position ist es wichtig, dass ich meine Nebenmänner gut unterstütze und helfe. Man hat in den letzten Spielen gesehen, dass – egal wie die Kette hinten aufgestellt war – wir alle super verteidigt haben. Da gilt ein großes Lob der ganzen Mannschaft.

Wie bist Du in den vergangenen Wochen durch die Winterpause gekommen und was sagt der Körper jetzt nach den ersten Einheiten zurück auf dem Platz?

An Weihnachten war ich mit der Familie bei mir in der Heimat und an Silvester hatten wir in Kiel Freunde zu Besuch. Nach so einer Pause braucht man schon immer die ersten ein bis zwei Einheiten, bis der Körper wieder komplett hochfährt. Aber das hat bis jetzt gut geklappt. Ich hoffe, dass es für mich die nächsten Wochen auch verletzungsfrei so weitergeht.

Du wirst immer wieder als ruhige Persönlichkeit beschrieben und hast uns auch schon im Interview erzählt, dass Du zuhause gerne Deine Ruhe hast. Wie ist es für Dich im Trainingslager dauerhaft mit all deinen (durchaus lauten) Teamkollegen zusammen zu sein?

Ich habe mit Lewis Holtby einen sehr guten Zimmerkollegen. Wir beide als Familienväter genießen die eine oder andere ruhige Minute auf dem Zimmer. Deswegen ist es für mich auch schön mit der Mannschaft mal ein paar Tage länger zusammen zu sein.

Für Dich ist es nicht das erste Trainingslager mit Holstein in Oliva Nova, Du kennst Dich also schon ein bisschen aus. Wie findest Du die Trainingsbedingungen und worauf freust Du dich in den kommenden Tagen?

Die Bedingungen hier vor Ort sind top, die Plätze hervorragend. Es macht richtig Spaß darauf zu trainieren. Auch die Hotelanalage ist super, es sind die besten Bedingungen für uns. Ich hoffe, dass das Wetter so schön bleibt und dann möchte ich die Zeit hier genießen und nutzen, um viel auf dem Platz einzustudieren und die Abläufe nochmal zu verbessern.

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