Fortuna Düsseldorf im Gegnercheck

Am Sonntag sind unsere Störche bei Fortuna Düsseldorf in der Merkur Spiel-Arena zu Gast. Doch bevor um 13.30 Uhr der Anpfiff ertönt, wollen wir euch unseren kommenden Gegner noch einmal ausführlich vorstellen.

Im Jahre 1911, als auf den Witthöftschen Koppeln in Kiel mit dem Bau einer neuen Sportanlage für den noch jungen FC Holstein begonnen wurde, erblickte rund 500 Kilometer weiter südwestlich der Fußballclub Alemania das Licht der Welt. Ein Jahr später in Fußballclub Fortuna umbenannt, fusionierte der Verein mit dem Düsseldorfer Fußballclub Spielverein zum Düsseldorfer Fußballclub Fortuna. Die Namensgebung war inspiriert von einem an den Gründern zufällig vorbeifahrenden Pferdefuhrwerk der Brotfabrik Fortuna. Schon damals waren die Farben Rot-Weiß das auffälligste Merkmal des neuen Emporkömmlings, der bis heute zu den ganz großen Traditionsklubs in Deutschland zu zählen ist.

Ruhmreiche Historie

Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1933, das Erreichen des Endspiels im Europapokal der Pokalsieger 1979 gegen den FC Barcelona sowie die beiden DFB-Pokalsiege 1979 und 1980 schmücken den Briefkopf der Fortuna, die ab Anfang der 1980er-Jahre in einen heftigen Abwärtstrend geriet, dessen Tiefpunkt der Abstieg in die viertklassige Oberliga Nordrhein darstellte. Erst 2012 gelang ein Comeback in der 1. Bundesliga. Das heutige Zweitliga-Spitzenteam rangiert noch immer auf einem beachtlichen 18. Platz der Ewigen Bundesliga-Tabelle und möchte nur zu gern in der kommenden Saison die Erstliga-Bilanz aufpolieren.

Die Meister-Mannschaft der Fortuna aus dem Jahre 1933

Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale erhöht wirtschaftlichen Spielraum

An die erfolgreichen Tage im DFB-Pokal knüpft die Fortuna bereits heute an. Durch den 2:1-Sieg in Magdeburg zog die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune am Dienstag in das Viertelfinale ein. Der Sieg spült weitere 1,7 Millionen Euro in die Kasse des Altmeisters und eröffnet den Verantwortlichen in der Winterpause weiteren Handlungsspielraum in Sachen Neuverpflichtungen. Besonders gefreut haben dürfte sich am Dienstag in Magdeburg Klub-Ikone und Geburtstagskind Klaus Allofs (67). Der Sport-Vorstand der Fortuna befindet sich mit seinem Klub – genau wie die Störche – im Steigflug.

Die Düsseldorfer Fans konnten am Dienstag den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale bejubeln. Foto: Norman Seidler

„Perfektes“ Spiel gegen Nürnberg

Fortuna hat am Sonntag vor sicherlich stattlicher Kulisse – bislang kamen im Durchschnitt über 37.000 Fans zu den Heimspielen – die große Chance, im Duell der beiden Altmeister einen echten Schritt Richtung Tabellenspitze zu unternehmen. Die Thioune-Elf landete am vergangenen Wochenende in Nürnberg mit dem 5:0-Sieg einen Paukenschlag und zeigte dabei den wohl besten Auftritt der gesamten Saison. So zeigte sich Trainer Thioune (Foto) auch entsprechend euphorisch: „Wir hatten unser perfektes Spiel, das wird für uns die Messlatte sein. Ich habe keinen Ansatz, was ich kritisieren könnte. Es war ein sehr reifer Vortrag. Am meisten freut mich, dass wir zu Null gespielt haben.“

Fortuna-Trainer Daniel Thioune war mit den jüngsten Auftritten seiner Mannschaft sehr zufrieden

Zwei Ex-Störche im F95-Trikot

Mit dem gebürtigen Rendsburger und Ex-Jungstorch Dennis Jastrzembski (2013/14) sowie Emmanuel Iyoha (2019/20) trifft Holstein in Düsseldorf auf zwei alte Bekannte, wobei Zweiterer wegen eines Muskelfaserrisses ausfällt. Am 31. Spieltag der abgelaufenen Saison setzten sich die Platzherren übrigens mit 3:0 gegen unsere Störche durch.

Ex-Storch Emmanuel Iyoha, hier im DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Magdeburg, fällt am Sonntag verletzungsbedingt aus. Foto: Normal Seidler

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