Gegnercheck: Arminia Bielefeld

Ex-Storch Janni Serra (re.) ist mit sechs Saisontreffern aktuell Arminias zweitbester Torschütze

„Unserem Ziel Klassenerhalt ist alles unterzuordnen“, erklärten Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Arminia dieses Monats gemeinsam, als sie ihren Cheftrainer Daniel Scherning am 9. März freistellten. Zwei Tage später präsentierten die Arminen mit Uwe Koschinat ihren neuen Coach, der für die letzten elf Spiele die Mission Klassenerhalt übernimmt.  

Koschinat, der zuvor bereits dem SV Sandhausen zweimal den Verbleib in der 2. Bundesliga sicherte, gelang das perfekte Debüt in Bielefeld: Auf der Alm rangen die Arminen den Tabellenführer aus Darmstadt mit 3:1 nieder und feierten vor mehr als 18.000 Zuschauern ihren überraschenden Drei-Punkte-Erfolg im Kampf gegen den drohenden Abstieg. Beinahe wäre auch das zweite Spiel unter dem neuen Trainer eine Woche später gegen Nürnberg geglückt. Doch mit der letzten Aktion glichen die Clubberer noch dank eines strittigen VAR-Elfmeters zum 2:2 aus. Bitter für die Arminen, denn mit einem Sieg wären sie bis auf einen Punkt an den FCN herangerückt. So hängen die Ostwestfalen weiter mittendrin im Abstiegskampf und führen aufgrund des besseren Torverhältnisses das 25-Punkte-Trio vor Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock an. Hinter dem Trio lauert Sandhausen mit 21 Zählern, Regensburg ist einen Punkt voraus auf Rang 14. Vom rettenden Ufer kann dabei noch keine Rede sein.

Zuletzt trafen unsere Störche und die Arminen in Spanien aufeinander. Beim Testspiel im Trainingslager in Oliva Nova setzten sich sehr effiziente Bielefelder mit 2:1 durch. In bestechender Form zeigte sich dabei besonders Torhüter Martin Fraisl, der die Offensivreihe der Kieler streckenweise mit einer Parade nach der anderen zur Verzweiflung brachte. Im 120-minütigen Test traf Lewis Holtby für Kiel. Die Bielefelder Tore erzielten Robin Hack und – natürlich – ausgerechnet Ex-Storch Janni Serra. 

Der Stürmer, der von 2018 bis 2021 in Kiel spielte, erzielte in der aktuellen Spielzeit bislang sechs Saisontore für die Ostwestfalen. In den letzten beiden Pflichtspielen wurde der Torjäger aber nicht eingesetzt. Ob Serra bei seiner Rückkehr nach Kiel seinen Platz nur auf der Bank und nicht dem Rasen des Holstein-Stadions findet, wird sich am kommenden Sonntag zeigen. Seine bisherigen Leistungen gegen seinen Ex-Verein sind allerdings ein Empfehlungsschreiben. Denn nicht nur in Spanien traf Serra gegen uns, auch im Hinspiel netzte der gebürtige Hannoveraner. Beim 4:2-Heimsieg der Arminia steuerte er per Kopfball das Tor zum 2:0 bei. Nach dem 3:0 durch den anderen Bielefelder Ex-Storch Masaya Okugawa starteten unsere Jungs eine Aufholjagd, die mit einer strittigen Szene beendet wurde. Manuel Prietl brachte Fin Bartels im Strafraum bei dessen Schussversuch zu Fall. Der Pfiff durch Schiedsrichter Arne Aarnink blieb aus. Im direkten Gegenzug veredelte Bryan Lasme den entstandenen Konter zum entscheidenden 4:2. Im Holstein-Stadion haben unsere Störche am Sonntag also noch eine Rechnung offen.

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