KSV fährt Heimsieg gegen Braunschweig ein

Die Störche bejubeln das zwischenzeitliche 3:0 durch Janni Serra

Die KSV hat am Samstagnachmittag den ersten Heimsieg im neuen Kalenderjahr eingefahren. Die Störche gewannen im Holstein-Stadion mit 3:1 (3:0) gegen Eintracht Braunschweig. Fabian Reese, Fin Bartels und Janni Serra besorgten eine 3:0-Halbzeitführung, nach dem Seitenwechsel verkürzte Yassin Ben Balla.

Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden beim SC Paderborn unter der Woche veränderte KSV-Coach Ole Werner seine Startelf auf drei Positionen: Auf den Außenbahnen ersetzten Mikkel Kirkeskov und Phil Neumann den verletzten Johannes van den Bergh sowie Jannik Dehm, zudem rückte Janni Serra für Alexander Mühling in die Anfangsformation.

Die Störche legten los wie die Feuerwehr – und erwischten einen Traumstart: Im Zuge eines Konters legte Fin Bartels den Ball in die Mitte, welchen Fabian Reese aus vollem Lauf aus knapp 20 Metern über BTSV-Keeper Jasmin Fejzic hinweg ins rechte Eck hob (4.). In der Folge wurden die Störche immer dominanter, verpassten aber den schnellen zweiten Treffer, als Reeses Schuss geblockt wurde (7.), Niklas Hauptmanns Volleyabnahme knapp am rechten Winkel vorbeistrich (20.) und Bartels eine Reese-Flanke um Zentimeter verfehlte (21.). Nach 28 Minuten legten die klar feldüberlegenen Gastgeber schließlich nach: Janni Serra schirmte den Ball mit dem Rücken zum Tor stark ab und legte die Kugel Hauptmann in den Lauf, der zunächst an Fejzic scheiterte. Den Abpraller köpfte Bartels ins verwaiste Tor. Drei Minuten später lag der Ball direkt wieder im Netz des BTSV-Gehäuses, nachdem Serra eine Ecke von Startelf-Debütant Mikkel Kirkeskov per Kopf in den rechten Winkel gewuchtet hatte (31.). Kurz nach diesem Doppelschlag ging es für Marco Komenda verletzungsbedingt nicht weiter, sodass Simon Lorenz zu seinem zweiten Saisoneinsatz kam. Serra verfehlte noch knapp eine Kirkeskov-Flanke (44.), dann war nach einer recht einseitigen ersten Hälfte Pause.

Braunschweig verkürzt, KSV verpasst viertes Tor

Auch nach dem Seitenwechsel behielt die KSV die Spielkontrolle und war dem nächsten Treffer näher als die Gäste, ließen aber gute Chancen aus, als Fejzic Hauptmanns Abschluss aus spitzem Winkel abfing (56.), Reeses Schuss geblockt wurde (58.) und Serra eine weitere Hereingabe des starken Kirkeskov drübersetzte (61.). Stattdessen konnte Braunschweig etwas überraschend verkürzen: Dong-Won Ji, erst am Vortag aus Mainz per Leihe zu den Löwen gewechselt, fand mit seiner Flanke Yassin Ben Balla, dessen Kopfball unhaltbar für KSV-Torwart Ioannis Gelios neben dem rechten Pfosten einschlug (63.). Zwar intensivierten die Niedersachsen fortan ihre Offensivbemühungen und konnten die Partie ausgeglichener gestalten, kamen aber nicht mehr gefährlich vors Kieler Tor. Die Hausherren ließen die mögliche Vorentscheidung aus, als Reeses Schuss geblockt wurde (76.), der Versuch des eingewechselten Benjamin Girth rechts vorbeistrich (82.) und Fejzic Reeses satten Volleyknaller aus dem Rückraum im Nachfassen hielt (90.). So stand am Ende ein ungefährdeter Heimsieg zu Buche, den sich die Kieler vor allem dank der bärenstarken ersten Halbzeit redlich verdienten.

Statistik:

KSV: Gelios – Neumann, Wahl, Komenda (35. Lorenz), Kirkeskov – Lee, Meffert (61. Arslan), Hauptmann (61. Mühling) – Reese, Serra (81. Girth), Bartels (61. Porath). Trainer: Werner.

Braunschweig: Fejzic – Behrendt, Diakhité, Nikolaou (46. Wiebe), Schlüter – Wydra, Ben Balla, Kaufmann (63. Y. Otto), Kroos (63. Kobylanski), Bär (46. Ji) – Proschwitz (68. Abdullahi). Trainer: Meyer.

Schiedsrichter: Stieler (Hamburg) – Tore: 1:0 Reese (4.) 2:0 Bartels (28.), 3:0 Serra (31.), 3:1 Ben Balla (63.) – Zuschauer: keine.

Stimmen zum Spiel:

Ole Werner: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, die zweite war von den Spielanteilen ausgeglichener. Die Phase um das Gegentor haben wir es nicht so gut gemacht, haben uns danach aber wieder stabilisiert. Im Endeffekt hätten wir das Spiel vorzeitiger entscheiden können, aber insgesamt war das heute ein sehr konzentrierter Auftritt meiner Mannschaft zum Ende einer Englischen Woche, die von den Abständen her kaum hätte härter sein können. Wir können mit dem gesamten Januar leben. Die Jungs haben einen super Job gemacht. Mir hat zudem gefallen, wie sich die Jungs präsentiert haben, die bisher weniger gespielt haben. Das zeigt, dass wir uns auf alle Spieler verlassen können.“

Daniel Meyer, Trainer Eintracht Braunschweig: „Wir hatten uns viel vorgenommen, sind aber früh in Rückstand geraten. Dadurch wurde es kompliziert. Viele Dinge, die wir vorher besprochen hatten, hatten sich in dem Moment erledigt. Wir haben eine sehr schlechte erste Halbzeit gespielt. Wir haben es verpasst, in den Situationen, in denen wir Zugriff haben konnten, richtig zuzupacken. Wir waren viel zu passiv. Kiel hatte die Qualität, sich aus solchen Situationen zu befreien. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft eine Reaktion gezeigt. Wenn uns der zweite Treffer gelungen wäre, hätte es nochmal spannend werden können. Aber dafür haben wir zu wenig das Tor bedroht. Es war kein guter Auftritt von uns.“

Janni Serra: „Es war ein verdienter Sieg. Wichtig war, dass wir die drei Tore schnell erzielt haben. Dadurch hatten wir eine gewisse Ruhe im Spiel und mussten uns nicht der Intensivität stellen, dass wir das Ergebnis bis zum Ende verteidigen müssen.“

Fin Bartels: „Wir sind sehr konzentriert ins Spiel gestartet. Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt. Wir haben weiter konsequent unseren Fußball gespielt und die Partie auch nach dem Gegentor am Ende souverän runtergespielt. Mit ein bisschen mehr Konsequenz hätte man das Spiel schon früher entscheiden müssen. Nichtsdestotrotz ist man in so einer Englischen Woche froh, dass man die Woche so beendet hat.“

Alexander Mühling: „Wir waren von Anfang an da, haben ein gutes Spiel und entsprechend der Leistung auch die Tore gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir nach dem Wechsel eine Phase, in der wir auch das Gegentor kriegen, in der wir besser verteidigen müssen. Ich glaube aber, dass es dazu gehört, wenn der Gegner irgendwann mal kommt. Diese Phase haben wir ganz gut überstanden und hinten heraus auch nichts mehr anbrennen lassen. Von daher ist es ein verdienter Heimsieg.“

Uwe Stöver, KSV-Geschäftsführer Sport: „Dass wir nicht dieselbe Leistung der ersten Hälfte auch in der zweiten Halbzeit bringen, war zu erwarten, weil die erste sehr, sehr gut war. Wir hatten einen kleinen Bruch, haben dann auch das Gegentor bekommen, aber ich denke, dass wir das Spiel davor und danach gut unter Kontrolle gehabt und letztendlich auch verdient gewonnen haben.“

Mikkel Kirkeskov: „Es war ein hartes Spiel gegen einen guten Gegner. Wir wussten, welche Stärken Braunschweig mitbringt, aber wir waren alle gut vorbereitet. Das Team hat einen guten Job gemacht. Ich habe mich sehr gefreut, von Anfang zu spielen. Schön, dass es gut gelaufen ist. Wir müssen so weitermachen, dann werden wir noch viele Punkte einsammeln. / This was a tough game against a good opponent. We knew about the strengths Braunschweig would come with, but everyone was ready and I think the team did a brilliant job. I was very excited about playing from the beginning and I’m happy it went quite well. Now, we just have to keep on going like this, so we will get a lot more points in the upcoming matches.“

Die Pressekonferenz nach #KSVEBS:

Interview mit KSV-Stürmer Janni Serra:

Bildergalerie Holstein Kiel – Eintracht Braunschweig

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