KSV holt in Fürth ersten Saison-Auswärtssieg

Makana Baku erzielt mit diesem Schuss den 3:0-Endstand für die KSV

Die KSV hat am Sonntag ihren ersten Auswärtssieg der laufenden Spielzeit eingefahren. Vor 9350 Zuschauern im Sportpark Ronhof Thomas Sommer siegten die Störche bei der SpVgg Greuther Fürth verdient mit 3:0 (1:0). Janni Serra brachte Holstein vor der Pause in Führung, die Makana Baku nach dem Seitenwechsel per Doppelpack ausbaute.

Serra trifft aus extrem spitzem Winkel zur Führung

Die ganz in Rot gehüllten Störche passten sich dem spätsommerlichen Wetter an und waren umgehend auf Betriebstemperatur. Es waren gerade einmal 120 Sekunden gespielt, als Makana Baku frei vor Sascha Burchert auftauchte, mit seinem Heber aber an Fürths Schlussmann scheiterte. Dabei stand der Flügelflitzer allerdings auch hauchzart im Abseits. Die Kieler blieben das aktivere Team, erspielten sich ein optisches Übergewicht und kamen zu weiteren guten Gelegenheiten. Nach einer Viertelstunde kam Janni Serra nicht richtig an eine Flanke von Alexander Mühling heran, ein Schussversuch von Baku wurde in letzter Sekunde von Maximilian Wittek geklärt (22.), Hauke Wahl verzog nach der darauffolgenden Ecke (23.) und Jae Sung Lee scheiterte per Kopf aus kurzer Distanz an Burchert (25.). Doch dann schlug die KSV doch noch zu: Nach langem Ball von Wahl enteilte Serra seinem Gegenspieler, umkurvte Burchert und schob aus spitzem Winkel ein (27.). In der Folge zielten Alexander Mühling (42.) und Darko Todorovic (43.) bei ihren Distanzschüssen jeweils etwas zu hoch, sodass es für Holstein mit der 1:0-Führung in die Pause ging.

Baku schnürt einen Doppelpack

Nach dem Seitenwechsel machte Holstein da weiter, wo man vor der Halbzeit aufgehört hatte – mit offensivem Powerfußball! Serra wechselte mit einem feinen Zuspiel auf David Atanga die Seite, der Ghanaer sprintete in den Strafraum und legte den Ball quer, sodass Baku das Leder aus kurzer Distanz über die Linie grätschte (49.). Wer nun ein Aufbäumen der Franken erwartet hatte, sah sich getäuscht. Stattdessen spielten die Kieler aufs dritte Tor – und das mit Erfolg: Nach einem Fehlpass im Aufbauspiel der Gastgeber bediente Mühling den mitgelaufenen Baku, der Burchert den Ball flach durch die Beine schob und somit den Doppelpack schnürte (61.). Fürth verzeichnete in der 70. Minute den ersten Torschuss, als der zur Halbzeit eingewechselte Havard Nielsen nach einer Ecke den Ball übers Kieler Gehäuse köpfte. Die KSV verwaltete anschließend ihre Führung und kam noch zu gelegentlichen Kontern. Die beste Möglichkeit, den vierten Treffer nachzulegen, hatte Joker Salim Khelifi, der jedoch den mitgelaufenen Baku übersah und es stattdessen selbst versuchte. Doch seinen Schuss parierte Burchert per Fußabwehr (81.). Havard hätte in der Schlussphase noch den Anschlusstreffer erzielen können, aber Ioannis Gelios war mit dem linken Fuß zur Stelle (86.). Eine Minute später hielt der KSV-Keeper auch den Abschluss von Branimir Hrgota.

Statistik

Fürth: Burchert – Sauer, Caligiuri, Mavraj, Wittek (69. Raum) – Sarpei, Seguin (46. Nielsen), Green, Hrgota, Mohr – Keita-Ruel (60. Leweling). Trainer: Leitl.

KSV: Gelios – Todorovic, Schmidt, Wahl, van den Bergh – Meffert, Mühling, Lee (83. Lauberbach), Atanga (75. Khelifi), Baku – Serra (67. Özcan). Trainer: Werner.

Schiedsrichter: Aarnink (Nordhorn) – Tore: 0:1 Serra (27.), 0:2 Baku (49.), 0:3 Baku (61.) – Zuschauer: 9350.

Stimmen zum Spiel

Ole Werner: Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. In unserer aktuellen Situation musste der erste Moment einmal auf unserer Seite sein, das war heute der Fall. Über 80 Minuten hat es gut funktioniert, am Ende hat uns ein guter Torhüter und etwas Glück dabei geholfen, tatsächlich zu Null zu spielen. Es freut mich ungemein, in eine Kabine zu kommen, in der lachende Spieler sitzen. Das haben sie sich heute verdient. Die Jungs haben Vertrauen in die Abläufe gewonnen, die wir uns in der Woche erarbeitet hatten. Ich hatte von Beginn an ein gutes Gefühl. 

Stefan Leitl, Fürth-Trainer: Das war ganz klar ein verdienter Sieg für Kiel, für uns war es ein gebrauchter Tag, keiner meiner Spieler hatte Normalform. Wirklich überraschend war das Spiel der Kieler nicht, trotzdem konnte meine Mannschaft nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Das Thema ist für mich mit der heutigen PK erledigt, danach blicken wir wieder nach vorne. 

Janni Serra: Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute ein sehr starkes Auswärtsspiel gezeigt. Wir haben in der vergangenen Woche unfassbar hart gearbeitet und uns nur auf dieses Spiel fokussiert – das hat funktioniert. 

Makana Baku: Die Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht, wir haben verdient gewonnen. Wir waren von der ersten Minute an da und haben gezeigt, dass wir die drei Punkte mitnehmen wollen. Ich hoffe, es geht so weiter.

Dominik Schmidt mit Eisbeutel an der Stirn: Ich habe in der ersten Halbzeit einen Schlag ins Gesicht bekommen, nichts Wildes, ich muss die Stelle nur ein wenig kühlen. Die drei Punkte waren wichtig, aber auch die Art und Weise, wie wir sie geholt haben. Wir waren sehr dominant und haben kaum etwas zugelassen. Wir hatten einen Plan und haben daran geglaubt, dass wir eine gute Mannschaft sind. Es wäre sogar ein höherer Sieg möglich gewesen. 

Fabian Wohlgemuth: Heute war das zu sehen, was uns am Anfang und Ende der vergangenen Saison ausgezeichnet hat. Die Mannschaftsteile haben hervorragend miteinander harmonisiert, wir hatten Ordnung auf dem Feld, die hatten wir lange nicht. Wir haben gegen heute nicht so starke Fürther Mannschaft folgerichtig gewonnen. Daran können wir anknüpfen, darauf ausruhen sollten wir uns nicht. 

Hauke Wahl zum Auswärtssieg:

Die Pressekonferenz nach dem Spiel:

Impressionen vom Sieg der Störche bei Greuther Fürth:

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