3:1 – Störche siegen im Topspiel gegen den VfL Bochum

Fin Bartels erzielte das zwischenzeitliche 2:1. Es war sein erster Punktspieltreffer für die KSV seit seiner Rückkehr.

Die KSV hat am Freitagabend einen Heimsieg eingefahren. Die Störche gewannen im Holstein-Stadion gegen den VfL Bochum mit 3:1 (1:1). Alexander Mühling brachte die Kieler vor der Pause per Handelfmeter in Führung, die Simon Zoller umgehend egalisierte. In Halbzeit zwei ließ ein schneller Doppelschlag von Fin Bartels und Jae Sung Lee die Kieler auf die Siegerstraße einbiegen.

KSV-Coach Ole Werner vertraute derselben Elf, die in der Vorwoche 3:0 bei Hannover 96 gewinnen konnte. Und diese legte einen munteren Beginn hin, indem sie selbst konzentriert zu Werke ging und die Gäste nicht zur Entfaltung kommen ließ. Die erste Chance des Spiels hatte Aleksandar Ignjovski, der einen Ball im Bochumer Aufbauspiel abfing und nach Doppelpass mit Alexander Mühling aus elf Metern links vorbei schoss (7.). Es entwickelte sich eine offene Partie, in der sich keine Seite klare Feldvorteile erarbeiten konnte. Dennoch wären die Bochumer fast aus dem Nichts in Front gegangen, als Simon Zoller die von Danilo Soares in den KSV-Strafraum gehobene Flanke mit der Fußspitze knapp neben den linken Pfosten verlängerte (16.). Nach 21 Minuten verhinderte KSV-Keeper Ioannis Gelios die sichere Führung: Bochum konterte und Gerrit Holtmann versuchte vor dem Kieler Tor auf Zoller querzulegen, aber Gelios bekam noch den Fuß dran. Nachdem Armel Bella Kotchap der Ball beim Versuch, diesen mit dem Kopf zu klären, an die Hand gesprungen war, bemühte Schiedsrichter Robert Schröder den Videobeweis und entschied anschließend auf Strafstoß. Mühling trat an und verwandelte gewohnt sicher ins linke Eck (31.) – sein 23. Zweitliga-Treffer für die KSV, wodurch er mit dem bisherigen Rekordtorschützen Manfred Jochimiak gleichzog. Doch die Freude währte nur kurz: Nach einer Ecke missglückte Jae Sung Lees Befreiungsschlag und landete bei Maxim Leitsch, dessen Volleyabnahme Zoller am langen Pfosten über die Linie grätschte (33.). Nach diesen wilden Minuten beruhigte sich die Partie wieder, sodass es mit einem gerechten 1:1 in die Kabinen ging.

Schneller Doppelschlag beschert den Störchen drei Punkte

Die Kieler kamen mit mehr Dampf aus der Pause, den ersten Hochkaräter hatte indes der VfL: Danny Blums Heber nahm Holtmann stark an, scheiterte aber am blendend reagierenden Gelios (55.). Danach übernahm jedoch die KSV mehr und mehr das Geschehen – und kam mit dem ersten komplett vorgetragenen Angriff zur erneuten Führung: Janni Serra legte rechts hinaus auf Fin Bartels, der eiskalt ins linke untere Eck vollendete (64.) – sein erster Pflichtspieltreffer für die KSV seit seiner Rückkehr an die Förde. Und ehe sie sich versahen, lag der Ball nur 60 Sekunden später erneut im Netz der Bochumer. Hauke Wahl bediente Lee, der aus fünf Metern einschob (65.). Der schnelle Doppelschlag zeigte Wirkung bei den Gästen, die sich in der Folge nur schwer erholten. Blums Volleyabnahme landete genau in Gelios‘ Armen, anschließend war die KSV dem vierten Treffer näher. Nachdem Serra Riemann im kurzen Eck nicht hatte überlisten können (71.), herrschte nach der folgenden Ecke Chaos im Bochumer Strafraum: Erst kratzte Riemann einen Abpraller aus dem Winkel, dann zirkelte Lee die Kugel an den Innenpfosten (72.). In der Schlussphase bäumten sich die Gäste noch einmal auf, scheiterten aber am glänzend aufgelegten Gelios, der zunächst Herbert Bockhorns abgefälschten Schuss aus dem kurzen Eck fischte und auch den Nachschuss von Thomas Eisfeld im Nachfassen parierte (81.). Danach spielten die Kieler – angeführt von ihrer überaus sicheren Defensive – die Partie souverän zuende, ohne weitere Möglichkeiten zuzulassen, und fuhr einen letztlich nicht unverdienten 3:1-Heimerfolg ein.

Statistik:

KSV: Gelios – Ignjovski, Wahl, Thesker, Dehm – Meffert, Mühling, Lee (80. Hauptmann) – Reese (58. Mees), Serra, Bartels (87. Porath). Trainer: Werner.

Bochum: Riemann – Gamboa, Bella Kotchap, Leitsch, Soares – Losilla, Tesche (71. Eisfeld), Blum (79. Bockhorn), Zulj, Holtmann (67. Ganvoula) – Zoller. Trainer: Reis.

Schiedsrichter: Schröder (Hannover) – Tore: 1:0 Mühling (31./HE), 1:1 Zoller (33.), 2:1 Bartels (64.), 3:1 Lee (65.).

Stimmen zum Spiel:

Ole Werner: „Mit der ersten Halbzeit waren wir nicht zufrieden, weil wir zu wenig Aktivität im eigenen Ballbesitz hatten. In der zweiten Hälfte haben wir gut ins Spiel gefunden und unsere Chancen konsequent in kurzer Zeit ausgenutzt. Danach hätten wir den Sack zumachen können, haben am Ende aber ordentlich verteidigt. Wir haben die schwierigen Phasen des Spiels gut überstanden und freuen uns natürlich über das Ergebnis.“

Thomas Reis, VfL-Trainer: „Das Ergebnis ist sehr ärgerlich, wenn man den Spielverlauf sieht, weil wir gut in der Partie waren und uns in der ersten Halbzeit zwei Großchancen erspielt haben. Wir haben eine gute Reaktion auf den Rückstand gezeigt. Nach der Pause waren wir wieder gut im Spiel, haben die Partie aber innerhalb von zwei Minuten aus der Hand gegeben. So müssen wir mit einer Niederlage nach Hause fahren. Das ist sehr, sehr ärgerlich.“

Alexander Mühling: „In der ersten Halbzeit haben wir uns mit Ball schwergetan. Nach der Pause haben wir eine gute Reaktion gezeigt und erneut in einer guten Phase zwei schnelle Tore erzielt. Wir haben uns gut reingebissen ins Spiel und verdient gewonnen. Das macht uns alle sehr glücklich.“

Jonas Meffert: „Wir sind nicht optimal ins Spiel gekommen, sind aber dank des Elfmeters in Führung gegangen. Durch einen unglücklichen Standard haben wir den schnellen Ausgleich kassiert. Wir haben uns zur Pause viel vorgenommen, was man auch gesehen hat. Dass unsere Innenverteidiger so stark gespielt haben, hat uns in der Offensive mehr Räume beschert. Der Sieg ist aufgrund der zweiten Halbzeit verdient.“

Fin Bartels: „Wir haben in der ersten Hälfte nicht das auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen hatten, sind aber dennoch glücklich in Führung gegangen. Wir waren nicht zwingend genug in den Offensivaktionen. Das haben wir in der Halbzeit klar angesprochen und dann auch stark umgesetzt. Nach der Führung haben wir es gut gespielt, sodass man am Ende sagen kann, dass der Sieg nicht unverdient ist.“

Die Pressekonferenz nach #KSVBOC:

Fin Bartels zum Spiel gegen Bochum:

Impressionen vom Heimsieg gegen den VfL:

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