KSV will Dresden auch ohne Ole Werner schlagen

Am 32. Spieltag erwartet die KSV Holstein am Donnerstagabend (18.30 Uhr) die SG Dynamo Dresden, die am Montagabend beim Bundesliga-Aufsteiger DSC Arminia Bielefeld glatt mit 0:4 unterlag und mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsrang aktuell Tabellenletzter der 2. Liga ist. Das Team von Markus Kauczinski verpasste aufgrund einer zweiwöchigen Quarantäne den Re-Start nach der Coronapause und spult seitdem ein Mammutprogramm von neun Spielen in einem Monat ab.

Die Störche gehen mit dem Handicap in die Partie, neben den verletzten Janni Serra und Alex Mühling auch noch auf ihren Trainer verzichten zu müssen. Ole Werner wird der KSV bis zum Saisonende aus privaten Gründen fehlen, seine Co-Trainer Fabian Boll und Patrick Kohlmann vertreten ihn in den noch ausstehenden Partien. Nach der bitteren Heimniederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:2) am vergangenen Samstag will die KSV (Platz 11/39 Punkte) nun gegen Dresden einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.

Fabian Boll zur SG Dynamo Dresden: Es erwartet uns ein ähnliches Spiel wie gegen Wiesbaden, Dresden agiert mit sehr viel Wucht und Körperlichkeit. Aktuell bestreitet die Mannschaft tatsächlich ein Mammutprogramm, aber Schlusslicht zu sein, kann auch Kräfte freisetzen, kämpft das Team doch um das Überleben. Dresden hat trotz der Ergebnisse in der vergangenen Wochen gute Leistungen abgeliefert, am Ende fehlten dann gelegentlich die nötigen Körner. Was bei diesem Programm kein Wunder ist. Hier müssen wir ansetzen, heißt, bis zum Ende geduldig bleiben und auf unsere Chancen hoffen.

Boll zur KSV: Die Niederlage gegen Wiesbaden ist abgehakt. Es war auch der Mannschaft klar, dass sie in diesem Spiel eine Leistung gezeigt hat, die in dieser Saison neu gewesen ist. Auch wenn die Ergebnisse nicht gestimmt haben, hat die Mannschaft immer ihre Leistung gebracht, gegen Wiesbaden erstmals nicht. Wir wissen, dass wir eine gute Chance haben, dieses Spiel zu gewinnen, wenn wir unsere Leistung bringen. Ich habe sehr intensive Trainingseinheiten erlebt, in denen jeder noch einmal einen Tick mehr auf seinen Nebenmann geachtet hat.

und zu Ole Werner: Ich habe im Fußball ja schon viel erlebt, aber eine solche Situation tatsächlich noch nicht. Wir werden diese Situation aber gemeinsam meistern, zum Glück haben wir immer sehr eng mit Ole zusammengearbeitet, so dass wir wissen, was in den noch ausstehenden Spielen in dieser Saison zu tun ist. Er fehlt uns natürlich extrem, aber alle, auch die Mannschaft, rücken jetzt noch einmal enger zusammen. Wir haben einen Auftrag zu erfüllen und sind gut davor. Wir wollen das Spiel auch für Ole gewinnen.

Die bisherige Bilanz: Die beiden Clubs trafen in insgesamt 17 Spielen bisher aufeinander. Diese Duelle fanden in drei unterschiedlichen Spielklassen statt. Die erste Partie fand im Jahr 2002 statt. Damals gewannen die Dresdener in der Regionalliga mit 2:1. Nach sechs Aufeinandertreffen in der Regionalliga gewann wieder Dynamo das erste Duell in der 3. Liga mit 3:0. Anschließend nahmen aber die Störche das Zepter in die Hand. Den letzten Sieg feierte die SG im Jahr 2015. In den letzten sechs Spielen gewannen die Kieler fünf Mal und teilten nur einmal die Punkte mit den Sachsen. Auch die Gesamtbilanz spricht deutlich für die KSV: Insgesamt gewannen die Kieler zehn Spiele, verloren nur fünf Mal und spielten zwei Mal Unentschieden.

Das Hinspiel: Der KSV gelang an diesem 15. Spieltag ein verdienter 2:1 (2:0)-Erfolg bei den Sachsen. Vor knapp 800 Fans, die im Sonderzug nach Dresden gefahren waren, ging das Team von Ole Werner durch Tore von Salih Özcan und Emmanuel Iyoha mit 2:0 in Führung. Die Störche, die auch schon im Hinspiel auf Alex Mühling (Bänderdehnung) verzichten mussten, hätten vor der Pause die Partie entscheiden können, mussten nach dem Anschlusstor von Florian Ballas (79., unhaltbar von Baris Atik abgefälscht) noch einmal zittern. Bis in die 88. Minute, in der KSV-Schlussmann Ioannis Gelios einen satten Schuss von Luka Stor parierte. Die KSV kletterte anschließend auf Rang fünf, die seinerzeit noch von Cristian Fiel trainierte Sachsen rutschten auf den letzten Tabellenplatz ab.  

Die personelle Situation: Neben Janni Serra (Reha nach Knie-OP) wird der KSV auch Alexander Mühling fehlen, der sich beim Heimspiel gegen Wiesbaden nach einem Sturz in eine Werbebande eine Schnittwunde zuzog. Jae Sung Lee fehlte mit Leistenbeschwerden gegen Wiesbaden, seine Chancen auf einen Einsatz gegen Dresden sind laut Fabian Boll „gut“. Eine endgültige Entscheidung werde allerdings erst unmittelbar vor dem Anpfiff getroffen.

Medieninfo: Sky überträgt live, der Multimedialiveticker der KSV (liveticker.holstein-kiel.de) liefert ab 18 Uhr alles Wissenswerte rund um das Spiel, ab 18.30 Uhr dann aktuelle Zwischenstände, Fotos und Interviews. Medienpartner R.SH berichtet live aus dem Holstein-Stadion vom Heimspiel unserer Störche.

Die Pressekonferenz zum Spiel gegen Dynamo Dresden

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