Kurioses KSC-Eigentor leitet souveränen Auswärtssieg der Störche ein

Kwasi „Otschi“ Wriedt traf in Karlsruhe doppelt. Hier erzielt er den 4:1-Endstand.

Die Kieler Störche feiern im BBBank Wildpark gegen den Karlsruher SC einen überzeugenden 4:1-Auswärtssieg und nehmen drei verdiente Punkte mit in den Norden.

Mit ihrer gewohnt mutigen und ballbesitzorientierten Ausrichtung gingen die Störche in die Partie beim Karlsruher SC, der unserem Trainer Marcel Rapp aus seiner Zeit als Spieler noch bestens bekannt ist. Optimal eingestellt bestimmten die Störche die erste Viertelstunde des Spiels, ehe sie glücklich und gleichermaßen kurios in Führung gingen: Karlsruhes Tim Breithaupt spielte aus rund 20 Metern, ohne hinzusehen, einen Pass zurück zum eigenen Tor. KSC-Keeper Marius Gersbeck, den der junge Verteidiger dort erwartete, stand aber ein Stück neben seinem Kasten, sprintete dem Ball noch panisch hinterher, erreichte diesen aber erst, als es schon zu spät war (16.).

Wenig später erhöhte Kwasi Okyere Wriedt auf 2:0 (30.). Eigentlich versprang ihm der Ball bei der Annahme im Strafraum zwar, doch weil sein Gegenspieler Marcel Franke wegrutschte, ergab sich für Wriedt im Nachsetzen eine zweite Chance, die er dann nutzte. Karlsruhes einzige wirkliche Druckphase kurz vor der Pause überstand die Defensive der Störche unbeschadet. Das 3:0 erzielte dann ausgerechnet Fabian Reese, der selbst 2017 für den KSC auflief und heute sein 100. Spiel für die KSV feierte (67.).

Dem KSC gelang dann noch der Ehrentreffer durch den eingewechselten Simone Rapp (73.), der unserem Keeper Tim Schreiber damit seine erste weiße Weste in seinem erst zweiten Zweitligaspiel verwehrte. Wriedt stellte aber in der Nachspielzeit noch den Drei-Tore-Vorsprung wieder her, als er mustergültig von Fiete Arp bedient wurde (90.+2). Unser Stürmer war dabei auch deswegen völlig frei, weil sein Bewacher Stephan Ambrosius kurz zuvor verletzt den Rasen verlassen musste. Weil Christian Eichner zu diesem Zeitpunkt schon fünf Mal gewechselt hatte, mussten die Gastgeber die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten.

Kiel: Schreiber – Kirkeskov, Wahl, Schulz, Lorenz – Holtby (77. Sander), Erras, Reese (83. Korb), Bartels (83. Arp), Skrzybski (68. Porath) – Wriedt. Trainer: Rapp.

Karlsruhe: Gersbeck – Jung, Ambrosius, Franke, Breithaupt – Arase (72. Batmaz), Heise (62. Jakob), Choi (62. Nebel) – Cueto (46. Rapp), Wanitzek, Schleusener (72. Kaufmann). Trainer: Eichner.

Tore: 0:1 Breithaupt ET. (16.), 0:2 Wriedt (30.), 0:3 Reese (67.), 1:3 Rapp (73.), 1:4 Wriedt (90.+2). Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)

Stimmen zum Spiel:

Uwe Stöver: „Wir waren von Beginn an gut im Spiel und hatten dann gerade beim ersten Tor auch etwas Unterstützung. Auf dem schwer zu bespielenden Boden haben wir gut Fußball gespielt, die Angriffe gut vorgetragen und waren gut in den Zweikämpfen. Unter dem Strich steht ein verdienter Sieg. Das sollte uns Mut und Überzeugung geben, das anstehende Auswärtsspiel beim FC St. Pauli genauso anzugehen, um auch dort etwas mitzunehmen.“

Otschi Wriedt: „Es wären insgesamt noch Chancen für mehr Tore drin gewesen, da können wir uns noch verbessern. Wir können aber schon sehr zufrieden mit der Leistung sein und wollen am Dienstag nachlegen. Zu Saisonbeginn war es für mich durch die fehlende Vorbereitung schwierig, in die Mannschaft zu kommen. Jetzt finde ich immer besser rein. Es freut mich, dass es gut läuft. Wir holen Punkte, das geht hoffentlich so weiter. Dienstag wird dann für mich ein ganz besonderes Spiel.“

Fabian Reese: „Das war nahezu das perfekte Auswärtsspiel. So startet man gerne in die letzte Woche des Jahres! Und zudem konnten wir unserem Trainer hier in seiner alten Heimat noch ein Geschenk machen mit dem Sieg.“

Otschi Wriedt im Videointerview nach dem Spiel:

Die Pressekonferenz nach #KSCKSV:

Das Spiel in Bildern:

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter