Störche dominieren Schalker in eigenem Stadion

Unsere Störche entführen drei Punkte aus der VELTINS-Arena. Über 90 Minuten waren sie die spielbestimmende Mannschaft und hätten vor allem nach der frühen Roten Karte für Ron Schallenberg noch höher als 2:0 gewinnen können.

Freitagabend. Stadiondach zu. Flutlicht an. 60.403 Zuschauer in der VELTINS-Arena. Es war ein prächtiger Rahmen, der unsere Störche auf Schalke erwartete. Und unsere Jungs lieferten auch entsprechend auf dem Rasen ab. Vom Anpfiff weg gestalteten sie die Partie und brachten die Schalker Defensive laufend in die Bredouille. Schon in der 7. Minute hätte es fast geklingelt, als Pichler und Machino eine Skrzybski-Hereingabe nur knapp verpassten. Pichler machte es dann wenig später besser: BVB-Leihgabe Tom Rothe entwischte auf der Außenbahn mit seinem Tempo Matriciani und knallte den Ball an den Pfosten. Pichler stellte seinen Torriecher unter Beweis und stand goldrichtig, um einzuschieben (15.). Eine Viertelstunde später staubte Pichler dann erneut erfolgreich ab, als Skrzybski den Pfosten traf, doch dieses Mal stand der Österreicher im Abseits. Kurz vor der Pause flog dann Ron Schallenberg wegen einer Notbremse gegen den enteilten Skrzybski vom Platz (39.). Der junge S04-Stürmer Keke Topp musste anschließend vom Feld, um für den defensiveren Lino Tempelmann Platz zu machen. Trotzdem lief Skrzybski kurz darauf erneut alleine auf Müller zu, überlegte allerdings einen Moment zu lange und blieb am S04-Schlussmann hängen.

Im zweiten Durchgang war Schalke dann offensiv wie abgemeldet. Wenn etwas für die Königsblauen lief, dann über ihren Youngster Assan Ouédraogo. Doch im Verbund hatten unsere Störche das dribbelstarke Talent im Griff. Beispielhaft eroberte Porath mit einer eingesprungenen Grätsche gegen Ouédraogo den Ball, Rothe trieb den Ball nach vorne und fand dort mit einer herrlichen Hereingabe hinter die Schalker Kette Machino, der auf 2:0 stellte (59.). In der Schlussphase hatten die eingewechselten Nicolai Remberg (88.) und Holmbert Fridjónsson (89.) sogar noch die Gelegenheit zu erhöhen. Doch auch wenn die rund 2600 mitgereisten Kieler Fans kein drittes Tor zu sehen bekamen, wussten sie die Leistung ihrer Störche zu schätzen und feierten den Auswärtssieg in der VELTINS-Arena ausgelassen.

Statistik

Kiel: Weiner – Erras, Schulz, Kleine-Bekel, Rothe (90. Wagbe), Porath (63. Becker) – Ivezic, Sander, Skrzybski (63. Holtby) – Pichler (73. Fridjónsson), Machino (73. Remberg)

Tore: 0:1 Pichler (15.), 0:2 Machino (59.)

Stimmen

Weiner: „Es war ein Lebenstraum hier zu spielen. Einfach war es definitiv nicht, aber wir haben brutal gut verteidigt. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft – das war ein Top-Spiel. Es ist mein sechstes Jahr in Kiel. Ich glaube, ich habe mir den Einsatz verdient und freue mich über das Vertrauen des Trainers.“

Pichler: „Für sowas lebt man als Fußballprofi. Unsere Fans waren unfassbar und unsere Leistung entsprechend auch. So haben wir glaube ich verdient gewonnen. Bei mir wird es nach meiner Verletzung nach und nach besser, das merke ich.“

Skrzybski: „Ich muss das Trainerteam und auch die Mannschaft loben. Der Match-Plan, den wir uns vorgenommen haben, ist komplett aufgegangen. Wenn wir ein Manko finden wollen, dann dass wir höher als 2:0 hätten gewinnen können.“

Stöver: „Ob wir alles richtig gemacht haben mit der Kaderzusammensetzung, werden wir erst in den kommenden Wochen sehen. Aber der Saisonstart und der Auftritt heute sorgen für eine schöne Momentaufnahme. Diese Leistung müssen wir nun konstant abrufen.“

Torschütze Pichler im Videointerview:

Die Pressekonferenz:

Die Bilder des Spiels:

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