Torloses Remis der KSV in Braunschweig

Marco Komenda klärte mehrfach gegen Braunschweig stark per Kopf.

Die KSV hat am Samstagnachmittag im ersten Auswärtsspiel der neuen Spielzeit bei Eintracht Braunschweig einen Punkt geholt. Die Störche trennten sich vor 3512 Zuschauern im Eintracht-Stadion von den Gastgebern trotz ansprechender Vorstellung und guter Chancen torlos.

KSV-Trainer Ole Werner bot dieselbe Startelf wie beim 1:0-Heimsieg zum Saisonauftakt gegen den SC Paderborn auf – mit einer Ausnahme: Im Tor vertrat Ioannis Gelios den wegen einer Erkältung fehlenden Thomas Dähne. Auch der Auftritt der Kieler erinnerte direkt an den der Vorwoche: Nach einer kurzen anfänglichen Braunschweiger Druckphase übernahmen die Gäste die Spielkontrolle und erspielten sich erste gute Möglichkeiten: Johannes van den Berghs Flanke rutschte Jae Sung Lee über den Scheitel (6.), Fabian Reese erlief einen Rückpass, wurde beim Schussversuch aber noch von Michael Schultz abgegrätscht (14.). Der schnelle Außenspieler hätte dann fast die Führung erzielt, sein Flatterball aus 20 Metern klatschte jedoch an die Latte (22.). Die Störche waren nun das spielstärkere Team und dominierten das Geschehen auf dem Feld, die nächste Gelegenheit hatten aber die Hausherren, als Martin Kobylanski per 30-Meter-Freistoß Gelios zur Parade zwang. Der Keeper wehrte den Ball mit beiden Händen zur Ecke ab (34.). Kurz vor der Pause hatte Alexander Mühling dann die Führung auf dem Fuß, scheiterte nach feinem Zuspiel von Lee jedoch im Eins gegen Eins an BTSV-Schlussmann Felix Dornebusch (43.).

Nach Wiederanpfiff veränderte sich das Spielgeschehen, weil die Niedersachsen nun deutlich präsenter waren. Nachdem Fin Bartels Schuss aus 14 Metern noch zu zentral geriet, wären die Störche fast in Rückstand geraten, als van den Berghs Klärungsversuch misslang. Der Routinier konnte seinen Querschläger jedoch selbst noch kurz vor der eigenen Torlinie klären (51.). Kobylanskis anschließender Schuss von der Strafraumkante landete oben auf dem Tornetz (52.). Die Kieler blieben über Konter gefährlich, doch Janni Serras Schussversuch wurde geblockt (56.). Braunschweig witterte nun seine Chance: Jannis Nikolaou zwang Gelios aus der Distanz zu einer Glanztat (67.) und Kobylanskis Freistoß aus spitzem Winkel touchierte die Oberkante der Latte (69.). Doch auch die KSV setzte immer wieder gefährliche offensive Nadelstiche. Alexander Mühling brachte einen Querpass scharf vors Gehäuse der Löwen, wo Dominik Wydra in höchster Not vor dem einschussbereiten Lee rettete (71.). Drei Minuten später kam der Südkoreaner dann an den Ball, setzte diesen nach Jonas Mefferts Kopfball aber per Grätsche knapp über die Latte (73.). Holstein intensivierte nochmal die Offensivbemühungen, blieb aber weiterhin ohne Fortune im Abschluss, als Reese flach vom rechten Strafraumeck abzog, das lange Eck aber um Zentimeter verfehlte (78.). Die Eintracht kam in der Schlussphase zu keiner weiteren Chance, sodass die letzte Gelegenheit des Spiels erneut der KSV gehörte: Mühling probierte es aus dem Rückraum mit einem Schlenzer, der aber noch geblockt wurde (90.+4).

Statistik:

Braunschweig: Dornebusch – Kessel, Schultz, Wydra, Kijewski (82. Schwenk) – Ben Balla, Nikolaou, Kobylanski (90.+1 Y. Otto), Kaufmann (90.+5 May), Bär – Abdullahi (81. Klaß). Trainer: Meyer.

Kiel: Gelios – Ignjovski (69. Dehm), Wahl, Komenda, van den Bergh – Meffert, Mühling, Lee – Reese (88. Porath), Serra (60. Hauptmann), Bartels. Trainer: Werner.

Schiedsrichter: Dr. Thomsen (Kleve) – Tore: Fehlanzeige – Zuschauer: 3512.

Stimmen zum Spiel:

Ole Werner: Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung, weil wir ein hochkonzentriertes Auswärtsspiel gezeigt haben. Wir haben wenig zugelassen und haben auch die Standardsituationen gut verteidigt. Generell bin ich mit dem Defensivverhalten zufrieden. Wir hatten gute Möglichkeiten, haben diese aber nicht nutzen können. Es fühlt sich etwas wie zwei verlorene Punkte an, aber ich weiß, dass es keine leichte Auswärtsaufgabe war. Insgesamt bin ich mit den ersten beiden Saisonspielen zufrieden. Wir müssen mit dem Punkt leben und können das mit etwas Abstand sicherlich auch ganz gut.

BTSV-Trainer Daniel Meyer: Für uns war es schwierig, weil Kiel sehr klare Abläufe hat. Wir haben uns entschieden, mit drei Stürmern zu spielen. Wir haben dadurch defensiv sehr viel angeboten durch einfache Fehler. Das wird normalerweise bestraft. Auf der anderen Seite hatten wir so auch gute Chancen. Die Mannschaft hat einen leidenschaftlichen Auftritt gezeigt. Wir wollten es mutig lösen und haben eine großen Fight gezeigt. Wir nehmen den Punkt gerne mit.

Uwe Stöver: Ich bin mit der Leistung unserer Mannschaft zufrieden. Mit etwas mehr Effektivität wäre mehr drin gewesen. Wir haben eher zwei Punkte verloren als einen gewonnen.

Marco Komenda: Wir hatten die klareren Torchancen, haben diese aber leider nicht genutzt. Zu Null zu spielen ist als Abwehrspieler immer schön, aber schlussendlich waren es zwei verlorene Punkte. Aber mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen kann man von einem ordentlichen Start sprechen.

Fin Bartels: Es war mehr drin. Wir hatten das Spiel vor der Pause vollkommen im Griff und genug Chancen, haben uns im zweiten Durchgang aber auf wilderes Spiel eingelassen und so Braunschweig zu Möglichkeiten kommen lassen. Immerhin haben wir zu Null gespielt.

Peter Vollmann, früherer KSV-Trainer und jetziger Geschäftsführer Sport bei der Eintracht: „Holstein ist eine bärenstarke Mannschaft, die individuell gut besetzt ist und gute Möglichkeiten hatten – wir allerdings auch. Wir sind mit dem Punkt zufrieden gegen diese starke Mannschaft.

Fabian Reese: Wir haben ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht, haben uns aber verpasst zu belohnen. Nach der Pause wurde es hektischer, sodass es ein Hin und Her war. Das Ergebnis motiviert uns umso mehr, nächste Woche wieder dreifach zu punkten.

Fabian Reese zur Partie:

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