1:2 gegen Bochum: Holstein Women scheiden aus DFB-Pokal aus

Madita Thien erzielte in der Schlussphase den Anschlusstreffer

Die Holstein Women haben am Montagabend den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals knapp verpasst. Die Mannschaft von Trainer Bernd Begunk unterlag dem VfL Bochum vor 2289 Zuschauern im Holstein-Stadion – der größten Kulisse im Kieler Frauenfußball seit den 1970er-Jahren – mit 1:2 (0:1).

Die Gäste aus Bochum kamen besser ins Spiel und verbuchten die ersten Offensivaktionen, ohne aber zunächst richtig zwingend zu sein. Den ersten Hochkaräter hatte der VfL nach 20 Minuten, als Mara Wilhelm frei vor Caja Paulsen auftauchte, aber an der überragend reagierenden KSV-Torhüterin scheiterte. 60 Sekunden später lag der Ball dann aber doch im Kieler Netz, nachdem Lena Franke nach einer Flanke von Pia Beyer ins rechte Eck einköpfen konnte (21.). Doch die Holstein Women zeigten sich unbeeindruckt und drängten prompt auf den direkten Ausgleich, aber Ronja Jürgensens Schuss verfehlte das lange Eck (24.) und Jasmin Grosnicks Versuch aus der zweiten Reihe war kein Problem für VfL-Torfrau Antonia Pimentel-Bauer (28.). Die Gastgeberinnen blieben sehr agil und drängten weiterhin auf den Ausgleich, zwei Versuche von Jürgensen wurden aber noch entscheidend abgefälscht (35./37.). Kurz vor der Pause bewahrte Paulsen die KSV vor einem höheren Halbzeit-Rückstand, als sie erneut im Eins gegen Eins die Oberhand behielt – dieses Mal gegen Svenja Streller (45.+2).

Nach dem Seitenwechsel gab es jedoch direkt die kalte Dusche für die KSV-Frauen, als Janine Angrick in Folge eines Fehlers im Kieler Aufbauspiel den Ball über Paulsen hinweg in den linken Giebel heben konnte (47.). Holstein ging fortan mehr Risiko, was den Bochumerinnen Räume verschaffte, doch sowohl Wilhelm (53.) als auch Ann-Sophie Vogel (59.) schoben die Kugel links am Kieler Kasten vorbei. Die Gastgeberinnen drängten auf den Anschlusstreffer, kamen aber vorerst zu keinen zwingenden Abschlussgelegenheiten. Auf der anderen Seite verpasste der VfL die Vorentscheidung, weil die Gäste ihre Konter nicht konsequent zu Ende spielten. In der letzten Viertelstunde warfen die KSV-Frauen noch einmal alles nach vorne – und konnten kurz vor Schluss verkürzen: Nachdem Jasmin Grosnick kurze Zeit zuvor noch aus spitzem Winkel per Kopf an Pimentel-Bauer scheiterte (81.), grätschte Madita Thien nach Vorarbeit von Sandra Krohn aus kurzer Distanz den Ball über die Linie (89.). Die Kielerinnen gingen nun all-in, konnten aber trotz großen Kampfes nicht mehr den Last-Minute-Ausgleich erzielen.

Auch wenn die Niederlage schmerzte, ließen sich die Holstein Women nach Abpfiff noch von den eigenen Fans feiern, was sie sich aufgrund des engagierten Auftrittes auch redlich verdient hatten. „In der ersten Halbzeit hat uns gelegentlich noch die Ordnung gefehlt. Das haben wir nach der Pause deutlich besser gemacht. Leider waren wir in der Chancenverwertung etwas zu umständlich. Wie uns die Fans nach vorne gepeitscht habe, war Wahnsinn. Das war ein Erlebnis, was unsere Spielerinnen sicherlich niemals vergessen werden“, sagte Women-Coach Bernd Begunk nach der Partie.

Holstein Women: Paulsen – Labuj (64. Mikolassek), Möller (84. Grapengeter), Carone, Lycke – Thien – Redant, Grosnick, S. Begunk (84. Harder), Krohn – Jürgensen (46. Steiner). Trainer: Bernd Begunk.

Bochum: Pimentel-Bauer – Brinkert, Rybacki, Hünnemeyer, A. Vogel – Reis, Angrick, Streller – Wilhelm, Beyer (64. Al. Vogel), Franke (64. Sommer). Trainerin: Malinowski.

Schiedsrichterin: Heidenreich (Sereetz) – Tore: 0:1 Franke (21.), 0:2 Angrick (47.), 1:2 Thien (89.) – Zuschauer: 2289.

ALINA STEINER ZUM DFB-POKALSPIEL GEGEN DEN VfL BOCHUM:

DAS POKALSPIEL GEGEN BOCHUM IN BILDERN:

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