Stanislav Fehler und Diyar Saka nach dem Führungstreffer | Foto: Nick Hanke
Während die Profis am Samstagabend den Aufstieg in die Bundesliga fix gemacht und damit die ganze Stadt in Extase versetzt haben, konnte auch Holsteins Nachwuchs an diesem Wochenende feiern. Der U23 gelang ein knapper 1:0-Heimsieg und die U19 erkämpfte sich durch ein 3:2 gegen den VfB Oldenburg drei Punkte.
Holstein Kiel U23 – 1. FC Phönix Lübeck 1:0 (0:0)
Nach einer vermutlich langen Nacht der Aufstiegsfeier nutzten auch einige Kieler Profis das beste Wetter am Sonntagnachmittag, um die U23 bei ihrem Heimspiel gegen Phönix zu unterstützen. Dabei sahen sie zunächst eine temporeiche Partie, bei der unsere Jungstörche durch ihr schnelles Umschaltspiel die gefährlicheren Chancen hatten, diese jedoch nicht zwingend genug ausspielten. Sowohl Lucas Wolf als auch Kapitän Stefan Rankic mussten nach einer guten halben Stunde verletzungsbedingt das Feld verlassen, an dieser Stelle eine gute Besserung an die beiden. Das Spielgeschehen bot ansonsten im ersten Durchgang nur wenig Highlights, sodass es ohne Tore auf beiden Seiten in die Kabine ging, auch weil beide Mannschaften bis dahin sehr gut gegen den Ball arbeiteten.
Vor dem Seitenwechsel war Lübeck das Team, welches dichter am Führungstreffer dran war und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs erwischten die Gäste den druckvolleren Start. Nach einem zu harten Einsteigen im Strafraum zeigte Schiedsrichter Timon Schulz auf den Elfmeterpunkt. Hier trat Vjekoslav Taritas an, scheiterte jedoch an einer starken Parade von U23-Keeper Noah Oberbeck, der so die Null für die Jungstörche hielt (55.). Im direkten Gegenzug machte es stattdessen Holsteins Nachwuchs stark als Oskar von Esebeck sich auf der rechten Außenbahn mit ordentlich Tempo durchsetzte und am zweiten Pfosten Diyar Saka bediente. Dieser hämmerte den Ball zur 1:0-Führung unter die Latte (57.).
Das große Aufbäumen nach dem Rückstand der Lübecker blieb wider Erwarten aus. Die beste Chance der Gäste landete noch im Außennetz. Ansonsten spielten unsere Jungstörche es souverän runter, ließen hinten nichts mehr anbrennen und tauchten noch ein ums andere Mal vor dem Phönix-Kasten auf. Kurz vor Spielende sah Amoah Enock nach einem zu harten Einsteigen die Ampelkarte und die Gäste mussten dementsprechend die Nachspielzeit in Unterzahl überbrücken. So reichte am Ende der knappe Vorsprung zum 1:0-Heimsieg am vorletzten Spieltag dieser Regionalligasaison.
Stimmen zum Spiel
Sebastian Gunkel: „Wir erzielen den Treffer in einer eigentlich starken Phase von Phönix. Dadurch haben wir das nötige Selbstvertrauen bekommen und konnten den Sieg am Ende auch über die Zeit bringen. Die Jungs haben wie schon in den letzten Wochen heute wieder sehr viel investiert.“
Noah Oberbeck: „Es könnte kaum besser laufen. Gestern den Aufstieg gefeiert und heute drei Punkte geholt. Ich hatte heute einen guten Tag, besonders mit dem gehaltenen Elfmeter. Das war auf jeden Fall entscheidend, weil Phönix sonst da gewesen wäre.“
Statistik
Holstein Kiel U23: Oberbeck – Carrera, Rankic (33. Jetz), Mai – Zimmer, Von Esebeck (69. Kulikas), Voß, Meier (65. Fujiwara) – Gumpert (87. Koc), Wolf (31. Saka) – Fehler.
Tore: 1:0 Saka (57.).
Holstein Kiel U19 – VfB Oldenburg 3:2 (2:1)
Am Samstag erwischte unsere U19 gegen den VfB Oldenburg zwar einen guten Start, geriet dann allerdings in der 18. Spielminute durch einen verwandelten Foulelfmeter der Oldenburger in Rückstand. Genau zehn Minuten später setzten sich die Jungstörche über Außen gut durch und in der Mitte stand Merlin Sinanovic richtig, sodass er aus der Drehung den schnellen Ausgleich erzielte (28.). Dabei blieb es allerdings nicht, denn direkt im Anschluss war es wieder ein Spielzug über die Außenbahnen, der dieses Mal bei Paskal Meyer landete. Er fackelte nicht lange und drehte das Spiel für unsere Jungstörche (29.). „Nach dem zweiten Treffer hat man gesehen, dass die Zielstrebigkeit zum Tor der Schlüssel für diese Partie war. Wir haben dann immer besser verlagert und dementsprechend auch verdient zur Pause geführt“, berichtete U19-Cheftrainer Fabian Raue.
Nach dem Seitenwechsel war es erneut Sinanovic, der bei einem Ball in den Rückraum gut abschloss und so auf 3:1 erhöhte (58.). „Ich hatte trotz der Führung nie das Gefühl, dass das Spiel durch wäre. Oldenburg war besonders über Umschaltmomente gefährlich“, sagte Raue über den weiteren Spielverlauf. Tatsächlich verkürzten die Gäste aus Oldenburg nach einem Eckball auch nochmal auf 3:2 (69.). Aber auch in einer wilden Schlussphase brachten unsere Jungstörche den knappen Vorsprung über die Zeit und sicherten sich so den fünften Sieg in Serie. Entsprechend positiv fiel auch das Fazit des Cheftrainers aus: „Zum Ende hat uns zwar die Kontrolle gefehlt, aber die Jungs haben sich – wie schon in der gesamten Saison – gegen alle Wiederstände behauptet und so verdient gewonnen.“
Statistik
Holstein Kiel U19: Rothenhagen – P. Meyer, Spieckermann (45. Bente), Peters, Papenhagen (64. Lückner) – Kusyi (75. Assameur) – Thele (75. Waskowiak), Tunjic, Matene (64. Uguna), M. Meyer – Sinanovic.
Tore: 0:1 Busch (18., FE), 1:1 Sinanovic (28.), 2:1 P. Meyer (29.) 3:1 Sinanovic (53.), 3:2 Gramberg (69.).
Weitere Ergebnisse aus dem NLZ
| Begegnung | Ergebnis |
| FC Union 60 – Holstein Kiel U16 | 3:3 |
| TuS Nortorf – Holstein Kiel U14 | 1:5 |
