Chancenwucher der U19 wird in Hannover bestraft

KSV-Stürmer Maximilian Zoch und seine Teamkollegen ließen bei der 0:4-Niederlage bei Hannover 96 beste Torchancen aus

Die Kieler U19 wartet weiterhin auf die ersten Punkte in der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost. Der Aufsteiger verlor am Samstagmittag im zweiten Saisonspiel bei Hannover 96 mit 0:4. Drei der vier Gegentore fielen dabei in den letzten fünf Spielminuten.

96-Stürmer Stehle stellt Partie vor der Pause auf den Kopf

Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Mitaufsteiger Energie Cottbus waren die Kieler hochmotiviert, die ersten Punkte der neuen Spielzeit einzufahren. So hatten sie bereits nach 40 Sekunden die erste Großchance, als zunächst Maximilian Zoch die scharfe Hereingabe von Mattias Männilaan verpasste, ehe Lucas Wolf den Ball am zweiten Pfosten ans Außennetz setzte. Doch die Jungstörche ließen sich von diesem ausgelassenen Hochkaräter nicht beirren, sondern blieben die tonangebende Mannschaft. Nach einer starken Einzelaktion wurde der Schuss von Leon Gino Schmidt gerade noch geblockt (12.). Die KSV erspielte sich fortan eine Feldüberlegenheit und war vor allem über ruhende Bälle gefährlich, kam aber dennoch nicht zum Torerfolg. Nach einer Ecke von Tom Kinitz köpfte Markkus Seppik den Ball am langen Pfosten knapp vorbei und hatte kurz darauf erneut kein Fortune im Abschluss, als er erneut nach einer Ecke den Ball nicht über die Torlinie bugsieren konnte. Stattdessen stellte Hannover den Spielverlauf auf den Kopf, als Simon Stehle sich den Ball auf den starken rechten Fuß legen und per Schlenzer ins lange Eck kurz vor der Pause die Führung erzielen konnte (41.). „Das war ein Schock für uns, weil wir zu diesem Zeitpunkt schon längst hätten führen müssen“, haderte Dominik Glawogger anschließend.

Hannover über Konter gnadenlos effektiv

Nach Wiederanpfiff musste der Kieler U19-Trainer feststellen, dass der Gegentreffer seinen Spieler immer noch in den Knochen steckte. Die Gäste agierten nicht mehr so druckvoll, wodurch die Partie zusehends dahinplätscherte. Lediglich Zoch, der das Außennetz traf, der eingewechselte Noé Lipkow und abermals Seppik per Kopf waren den Ausgleichstreffer nahe. „In solchen Situationen müssen wir noch unbekümmerter werden und einfach unseren Fußball weiterspielen“, so Glawogger, der in der Schlussphase mit offensiven Wechseln und dem Auflösen der Viererkette das Risiko erhöhte. Doch statt das 1:1 zu erzielen, mussten die Jungstörche zwischen der 86. und 90. Minute drei weitere Gegentreffer schlucken, weil die 96er die sich bietenden Räume gnadenlos für drei erfolgreiche Konter nutzten, die die Niederlage deutlich zu hoch ausfallen ließ.

„Wir müssen einfach Tore erzielen“

U19-Trainer Dominik Glawogger

„Wir waren über das gesamte Spiel überlegen, müssen aber eben auch einfach Tore erzielen“, bilanzierte Glawogger. „Da wir aber richtig gut im Spiel gewesen sind, mache ich mir keine Sorgen. Wir bereiten uns ganz normal auf das nächste Spiel vor“, blickte der KSV-Coach bereits auf das am Mittwoch anstehende Heimspiel gegen den Niendorfer TSV voraus. Anstoß in der Arena im CITTI FUSSBALL PARK ist dann um 19 Uhr.

Statistik

U19: Schmid – Paulsen, Seppik, Cissé (65. Lippegaus), Kinitz – Saul – Schmidtke (45. Sterner), L. Wolf (60. Lipkow) – Schmidt – Männilaan, Zoch (60. Yildirimer).

Schiedsrichter: Duschner (Bremen) – Tore: 1:0 Stehle (41.), 2:0 Franke (86.), 3:0 Morgenstern (88.), 4:0 Stehle (90.+1) – Zuschauer: 55.

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