U17-Trainer Freddy Kaps: „Wir können stolz auf das Erreichte sein“

Während bei den Profis noch die heiße Phase der Saison läuft, verabschiedet sich mit unserer U17 die erste Mannschaft aus dem Nachwuchsleistungszentrum in die Sommerpause. Alle Partien der B-Junioren-Bundesliga Staffel Nord/Nord Ost sind gespielt und unsere Jungstörche können auf eine wirklich starke Saisonleistung zurückblicken, die auf dem fünften Tabellenplatz beendet wurde. Wir haben mit U17-Cheftrainer Freddy Kaps über die Entwicklung seiner Mannschaft gesprochen und dabei auch nach den größten Herausforderungen und seinen Highlights in dieser Spielzeit gefragt.

Freddy, am Ende steht für die U17 eine Platzierung im oberen Drittel der B-Junioren-Bundesliga Staffel Nord/Nordost. Wie bewertest Du die Saisonleistung deiner Mannschaft?

Natürlich total gut. Mit dem fünften Platz in der Tabelle haben wir sicherlich viele Erwartungen übertroffen und sind damit auf jeden Fall zufrieden. Ich glaube alle Spieler und auch der gesamte Staff drumherum können sehr stolz auf das Erreichte in den vergangenen Monaten sein.

Eine so gute Platzierung in der Junioren-Bundesliga schaffte Holsteins U17 erst einmal zuvor. Macht Dich das auch ein bisschen stolz?

Am Ende kann ich diese erfolgreiche Saison richtig einordnen. Mir ist bewusst, dass es auch damit zusammenhängt, wie einzelne Spiele verlaufen sind und wie die Mannschaft als Gruppe funktioniert. Aber insgesamt ist es schon eine Belohnung für alles, was der gesamte Staff investiert hat und wie die Spieler es am Ende umgesetzt haben. Ohne ihren Eifer und den großen Ehrgeiz wäre das nicht möglich gewesen.  

Unabhängig von der Tabelle – welche Entwicklungen und daraus resultierende Stärken konntest Du bei deiner Mannschaft über die gesamte Spielzeit erkennen?

Was die Mannschaft über die gesamte Saison hinweg ausgezeichnet hat, war eine hohe Leidenschaft und Gier in ihrem Verteidigungsverhalten. Auch wenn die Ergebnisse es manchmal anders aussehen lassen, hat sich das Team immer wieder in Partien zurückgekämpft und vor allem gegen starke Gegner gewehrt. Die Jungs haben dadurch über die gesamte Saison eine extrem hohe Widerstandsfähigkeit entwickelt. Außerdem hat sie ausgezeichnet, dass sie sehr wissbegierig waren und immer wieder neue Dinge lernen wollten. Das war sicherlich auch ein entscheidender Faktor für den gesamten Entwicklungsprozess und hat sie von anderen Mannschaften abgehoben.  

Worauf habt ihr als Trainerteam in diesem Jahr besondere Schwerpunkt in der fußballerischen Ausbildung unserer U17-Spieler gelegt?

Aus der Oberliga in der U16-Altersklasse waren die Spieler kein so starkes Angriffsspiel der Gegner gewohnt. Dementsprechend wollten wir zunächst eine gewisse Stabilität gegen den Ball entwickeln. Außerdem hatten wir zu Saisonbeginn Probleme damit, Pressingsituationen im Ballbesitz zu überspielen und den Gegner auch mal bewusst laufen zu lassen. Hier galt es Kontrolle und Ruhe in unser Spiel zu bringen.

Es waren einige torreiche Kopf-an-Kopf-Rennen und Siege dabei, aber auch deutlich Niederlagen. Woran ist die Mannschaft in diesem Jahr besonders gewachsen?

Ich denke am meisten gewachsen sind die Jungs daran, dass sie zwar einige Rückschläge erlitten haben, sie davon aber immer wieder schnell zurückgekommen sind. Wir hatten nie eine lange Serie von Niederlagen im gesamten Saisonverlauf. Auch wenn wir ergebnistechnisch mal mit vielen Toren unter die Räder gekommen sind, haben wir in der nächsten Woche ein anderes Gesicht gezeigt. Insgesamt war das auf jeden Fall etwas, woraus sie für sich am meisten ziehen konnten.

Gab es für Dich ein besonderes Highlight-Spiel?

Ich muss ehrlich sagen, dass es mir dieses Jahr schwerfällt mich da festzulegen. Es gab wirklich viele Highlights. Zuletzt das 5:5-Unentschieden gegen Werder Bremen war natürlich besonders, weil wir da nach einem so hohen Rückstand (0:5) nochmal zurückgekommen sind. Aber auch der 4:3-Sieg bei Union Berlin, als wir in der letzten Minute den Siegtreffer gemacht haben oder die beiden Derbyerfolge gegen den HSV in so kurzer Zeit nacheinander waren Highlights.

Was hat Dich als Trainer mit dieser U17-Mannschaft vielleicht auch vor besondere Herausforderungen gestellt und was konntest Du persönlich von den Jungs lernen?

Ich habe die Mannschaft übernommen, nachdem sie mit der U16 Meister wurde und aufgestiegen ist. Da galt es erstmal diesen Erfolg aufrechtzuerhalten und einen Hunger nach mehr zu entwickeln. Das haben die Jungs aber eigentlich ganz automatisch hinbekommen.  Denn was ich auf jeden Fall von Ihnen lernen konnte, war, wie professionell Spieler sich auch im U17-Bereich schon verhalten können. Von ihrer Einstellung her haben die Jungs mir immer wieder bewiesen, dass sie extrem fleißig und auch bereit sind, den extra Meter zu gehen. Es steckt auch in der Entwicklung von Nachwuchstalenten schon deutlich mehr professionelles Potential, als es sich vielleicht in den letzten Jahren gezeigt hat.

Am 9. Mai wartet auf Euch noch ein Highlight zum Saisonabschluss. Ihr spielt im SHFV-Pokalfinale gegen den SV Eichede. Da darf am Ende schon gerne noch der Pokal her, oder?

Ja, auf jeden Fall. Die Jungs wissen auch, dass die letzten U17-Teams von Holstein diesen Pokal immer geholt haben. Von daher nehmen sie diesen gewissen Druck mit Vorfreude an und ich bin mir sicher, dass sie dort nochmal ein richtig gutes Spiel machen werden und hoffe natürlich, dass sie sich am Ende für diese erfolgreiche Saison belohnen.

Nimm uns mal mit in die nächsten Wochen. Wie sieht jetzt der Plan für den Sommer aus?

Bis zum Pokalfinale werden wir normal trainieren. Über Pfingsten spielen wir nochmal ein Turnier in der Nähe von Bielefeld, hier werden neben deutschen Mannschaften auch ein Team aus der Schweiz und eine Mannschaft aus den Niederlanden dabei sein. Das ist dann unser gemeinsamer Saisonabschluss. Für alle Jungs, die im nächsten Jahr in der U19 mitspielen steht im Anschluss weiterhin Training und nach der Pause die Sommervorbereitung auf dem Programm.

Diesen Artikel teilen

Facebook
Twitter