BV Cloppenburg – Holstein Women 3:1 (1:0)

Leugers-Treffer weckte Hoffnung

Die Holstein Women haben sich beim Meisterschaftsanwärter und Favoriten BV Cloppenburg wacker geschlagen. Auf leicht schneebedecktem Naturrasen unterlagen die Störchinnen in der 2. Frauen-Bundesliga Nord dem Tabellenzweiten mit 1:3.

Dem erwarteten Ansturm auf das eigene Tor wollten die Kielerinnen eine solide Abwehr entgegensetzen, um durch Konter zum Erfolg kommen zu können. Anfangs sah es fast aus, als ob dieses Konzept aufgehen würde: In der 9. Minute leitete Julia Kibbel eben einen solchen Konter ein, nach Flanke von Spielführerin Joy Grube auf Marie Becker landete der Ball allerdings weit neben das Cloppenburger Tor. Besser machten es die Gegnerinnen, ein langer Ball auf deren Spitze in der 19. Minute konnte Kiels Schlussfrau Victoria Bendt noch zur Ecke abwehren. Der auf den 16er gezirkelte Eckstoß wurde von Nathalie Bock dann volley genommen und landete abgefälscht im Holsteiner Tor zum 0:1. Die Störchinnen gaben sich aber nicht im geringsten geschlagen, immer wieder unterbanden sie die Cloppenburger Angriffsbemühungen. So eroberte Marie Becker in der 37. Minute im Mittelfeld den Ball, der von Jana Leugers dann auf Joy Grube abgelegt wurde, leider ging der Ball knapp am gegnerischen Kasten vorbei.

Zu Beginn der 2. Halbzeit wollten es die Niedersächsinnen wissen. Minute 46: Nach Gewühl im Strafraum kam Marta Stobba zum Schuss, Victoria Bendt konnte klären; Minute 48: Marta Stobba auf Agnieszka Winczo, deren Schuss knallt an den Pfosten, Kiels Louisa Brauer klärt auf der Linie; Minute 49: Die polische Nationalstürmerin Agnieszka Winczo setzt sich im Strafraum durch, scheitert an Torfrau Victoria Bendt, der Nachschuss von Marta Stobba geht an die Latte; Minute 50: Winczos Schuss wird von Victoria Bendt abgewehrt, der „Nachschuss“ per Kopfball von Polens Nationalspielerin Stobba landet zum 0:2 im Kieler Tor. Nur 4 Minuten später die Antwort der Holsteinerinnen: Levke Walczak spielt aus dem Mittelfeld heraus einen langen Ball aufs Cloppenburger Tor, den die Abwehr direkt Kiels Jana Leugers vor die Füße spielt, die ohne zu zögern einen klasse Schuss aus ca. 25 Metern zum 1:2 setzt. Der Anschlusstreffer leitete die beste Phase der Störchinnen ein, die jetzt alles daransetzten, aus einer sicheren Abwehr und einem kämpferischen Mittelfeld heraus, vielleicht doch die Sensation eines Ausgleiches zu erzielen. Leider ohne Erfolg! Cloppenburgs Gentjana Rochi gelang es dagegen in der 73. Minute, sich gegen die Kieler Abwehr durchzusetzen und den Spielstand auf 3:1 zu erhöhen. Trotzdem gaben die Kielerinnen nicht auf, erhöhten den Druck aufs gegnerische Tor, so konnte sich Joy Grube in der 89. Minute rechts durchsetzen, ihren Querpass in die Mitte verfehlte Jeska Danielsen nur knapp. Alles in allem wieder ein kämpferisch gutes Spiel der Holsteinerinnen, die sich aber gegen die spielerisch starken Cloppenburgerinnen nicht wirkungsvoll genug durchsetzen konnten.

Kiels Cheftrainer Christian Fischer sagte nach dem Spiel: „Ein verdienter Sieg für Cloppenburg, wir haben phasenweise mitgespielt, in Schlüsselsituationen war Cloppenburg einfach besser.“

BV Cloppenburg: Wylezek – Wübbenhorst, Aschauer (77. Kösjan), Kirchberger – Bagehorn, Bock, Löwenberg (84. Klumpe), Stobba, Tanja Baumann -Winczo, Rochi (73. Luker)

Holstein Kiel: Bendt – Brauer (77. Auerochs), Bahr, Kibbel (46. Danielsen), Stephanie Hofmann -Begunk, Becker, Grube, Krohn, Lycke (20. Walczak) – Leugers

Schiedsrichter: Jacqueline Herrmann (Hamburg)

Assistenten: Liane Lindenberg, Anna-Lena Heidenreich

Zuschauer: 248

Tore: 1:0 Bock (20.), 2:0 Stobba (50.), 2:1 Leugers (53.), 3:1 Rochi (73.)

Fotos vom Spiel gibt es hier mit einem Klick.

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