Chancenplus, aber keine Tore – Punkt für KSV

Holstein Kiel – SV Wehen Wiesbaden 0:0

Trotz einer starken ersten Halbzeit konnte Holstein Kiel das Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden nicht gewinnen und behält nach dem 0:0 einen Punkt an der Förde. Es war schier unglaublich, dass der SV Wehen Wiesbaden zur Halbzeit ohne Gegentreffer in die Kabine gehen konnte. Der selbstbewusst aufspielenden KSV war es vor 3.945 Zuschauern nicht gelungen, aus einer Vielzahl von Gelegenheiten Kapital zu schlagen. Die zweiten 45 Minuten verliefen mit weit weniger Höhepunkten, sodass die Partie torlos endete. Die KSV Holstein wünscht an dieser Stelle Jaroslaw Lindner und Alf Mintzel gute Besserung, die aufgrund Verletzungen das Spiel nicht zu bringen konnten.

Holstein-Trainer Karsten Neitzel veränderte seine Anfangsstörche zur knappen 1:2-Niederlage in Osnabrück auf einer Position: Jaroslaw Lindner stand nach knapp zwei Jahren wieder in der Startelf. Er vertrat den Gelb-Rot-gesperrten Rafael Kazior.

Die Störche kamen heiß auf den Platz. Flanke Tim Siedschlag und die direkte Abnahme drückte Manuel Schäffler um eine paar Zentimeter neben den Pfosten (3.). Mitten in die Druckphase Riesenpech für Comebacker Jarek Lindner, der nach nur 10 Minuten nach einem Zusammenprall mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz musste. Doch der Kieler Sturmlauf ging weiter: Manuel Hartmann zwang SVWW-Keeper Markus Kolke nach der zweiten Ecke für die KSV aus sechs Metern zu einem Glanzreflex (17.). Einen 16-Meter-Schuss von Fabian Wetter lenkte Nico Herzig zur nächsten Ecke (20.), die ebenfalls ein raunen im Stadion verursachte, aber keinen Abnehmer fand. Schäffler hatte weiter gute Szenen, sein Schuss aus 20 Metern halbrechter Position war jedoch kein Problem für Kolke (26.). Dann flankte Mikkel Vendelbo perfekt auf den Fuß von Saliou Sané, dem das Leder zehn Meter vor dem Wiesbadener Gehäuse jedoch über den Spann rutschte (30.). Holstein dränte weiter auf das Gäste-Tor, während Wiesbaden nicht zu sehen. Doch es ging ohne Tore in die Pause.

Die zweite Hälfte begann nicht mehr mit der klaren Linie der Störche. Die jeweils verteidigende Mannschaft gewann schnell die Bälle. In Angriffsversuche kamen Sané und Heider nicht zum Abschluss. Die Störche mühten sich, doch die Selbstverständlichkeiten der ersten Halbzeit funktionierten nicht mehr. Und da der SV Wehen Wiesbaden sich weder die Blöße gab, noch großen Wert auf Offensive legte, plätscherte die Partie lange vor sich hin. Trainer Neitzel reagierte und brachte nach 70 Minuten mit Fiete Sykora frischen Offensivwind. Nach einer langen Verletzungspause sorgte Heider für ein Lebenszeichen der Kieler. Nach einem Solo über den linken Flügel, flankte er auf den eingelaufenen Sané, dem das Leder wenige Meter vor dem Tor über den Schlappen rutschte (84.). Wenig später zwang Vendelbo SVWW-Keeper Kolke mit einem 18-Meter-Schuss zu dessen zweiter Glanztat. Auf der anderen Seite erarbeite sich der SV Wehen nach 86 Minuten die erste Chance, Luca Schnellbacher schoss den eingrätschenden Hartmann an. Die Partie wurde zwar nach zwei Unsportlichkeiten des Weheners Wiemann noch einmal hektisch, doch nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Stefan Treiber die Partie mir einem 0:0 ab.

Holstein Kiel: Kronholm – Herrmann, Hartmann, Wahl, Wetter – Kegel, Vendelbo – Siedschlag (89. Breitkreuz), Lindner (11. Sané) – Heider, Schäffler (73. Sykora). Trainer: Neitzel.

SV Wehen Wiesbaden: Kolke – Wein, Herzig, Geyer, Mintzel (82. Gupp)- Müller, Wiemann – Jänicke (87. Schindler), Book, Riemann (70. Schnellbacher) – Vunguidica. Trainer: Kienle.

Schiedsrichter: Treiber (Neuburg/Donau)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 3.945

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