Der zweite Streich: KSV schlägt HSV

Störche gewinnen auch das Rückspiel – Kinsombi schnürt beim 3:1 Doppelpack

Die KSV hat sich durch einen 3:1-Sieg gegen den Hamburger SV den inoffiziellen Titel des Nordmeisters der 2. Liga gesichert. Nach dem 3:0-Hinspielsieg gegen den HSV sowie einem 1:0 beim FC St. Pauli gelang den Störchen der dritte Sieg in dieser Spielzeit gegen einen Hamburger Klub. Die Tore für die Hausherren erzielten Janni Serra sowie David Kinsombi per Doppelpack.

Den Störchen war anzumerken, dass sie ihren Fans einen Tag vor Heiligabend ein vorweihnachtliches Geschenk machen wollten. Zwar gehörte dem HSV der erste Abschluss durch Hee Chan Hwang, dessen Flachschuss jedoch die Power fehlte und somit kein Problem für KSV-Torwart Kenneth Kronholm war (4.), in Führung gingen indes die Kieler mit dem ersten gefährlichen Angriff: Alexander Mühling flankte einen Freistoß aus dem Halbfeld gefühlvoll in die Mitte und fand Dominik Schmidt, dessen wuchtigen Kopfball HSV-Torwart Julian Pollersbeck zunächst noch parieren konnte, dann aber beim Nachschuss von Janni Serra machtlos war (7.). Von nun an war Blau-Weiß-Rot Herr im eigenen Haus. Die KSV zeigte sich enorm spielfreudig, dominerte den Spitzenreiter und kam zu weiteren Chancen. Serra bediente Kingsley Schindler, dessen Dropkick aus neun Metern jedoch ebenso über den Hamburger Kasten segelte (15.) wie David Kinsombis Direktabnahme eine Minute später. In dieser Druckperiode wirkte der zweite Kieler Treffer fast schon logisch: Schindler hob den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Hauke Wahl per Kopf auf Kinsombi querlegte, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (18.). Zwar arbeiteten sich die Gäste mit zunehmender Spieldauer in die Partie und unterbanden so weitere Kieler Möglichkeiten, kamen aber selbst nur zu einem Distanzschuss durch Gotoku Sakai, der rechts am KSV-Gehäuse vorbei strich (29.).

Die zweite Halbzeit begann furios: Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, als Bakary Jatta durchbrach, Dominik Schmidt enteilte und den Ball aus vollem Lauf eiskalt an Kronholm vorbei zum Anschlusstreffer ins Kieler Netz schob (48.). Keine 60 Sekunden hatte David Bates gar den Ausgleich auf dem Kopf, sein Versuch ging aber haarscharf am KSV-Gehäuse vorbei. Wer jetzt einen Sturmlauf der Hamburger erwartet hatte, sah sich getäuscht. Denn die KSV schüttelte sich kurz – und stellte den alten Abstand wieder her: Schmidt eroberte den Ball im gegnerischen Strafraum, brachte ihn von der Grundlinie scharf vors Tor, sodass Kinsombi erneut aus kurzer Distanz einschieben konnte (53.). Die Rothosen investierten nun natürlich noch einmal mehr nach vorne, doch sowohl Jatta (61.) als auch Aaron Hunt (64./67.) verfehlten mit ihren Abschlüssen jeweils ihr Ziel. Die Gastgeber verlegten sich ihrerseits aufs Kontern und sorgten so immer wieder für Entlastung. Mühling hatte in dieser Phase die beste Gelegenheit für die KSV, als er die halbe Hamburger Abwehr umkurvte, ehe er an Pollersbeck scheiterte (78.). Hunt hatte schließlich die letzte Chance auf Hamburger Seite, doch sein satter Volleyschuss landete direkt in Kronholms Armen (83.). In den Schlussminuten spielten die Störche diese Begegnung souverän zuende und ließen den Bundesliga-Absteiger zu keinen weiteren Hochkarätern kommen. In der Schlussminute verhalf KSV-Coach Tim Walter noch Philipp Sander zu seinem Zweitliga-Debüt, als er diesen für Schindler einwechselte. Die Störche siegten damit nach dem 3:0 im Hinspiel zum zweiten Mal in dieser Spielzeit gegen den HSV und überwintern mit 30 Punkten auf Tabellenplatz fünf.

Kiel: Kronholm – Dehm, Wahl, Schmidt, van den Bergh – Karazor – Mühling, Kinsombi (78. Thesker) – Lee (68. Honsak) – Schindler (90. Sander), Serra. Trainer: Walter.

HSV: Pollersbeck – G. Sakai, Bates, van Drongelen, Douglas Santos – Mangala – Narey (77. Lasogga), Hunt, Holtby (68. Vagnoman), Jatta – H.-C. Hwang (68. Wintzheimer). Trainer: Wolf.

Schiedsrichter: Hartmann (Wangen) – Tore: 1:0 Serra (7.), 2:0 Kinsombi (18.), 2:1 Jatta (48.), 3:1 Kinsombi (53.) – Zuschauer: 10073.

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