Derbysieg: U23 besiegt VfB Lübeck

Jungstörche siegen im Holstein-Stadion mit 2:1 im Landesderby

Die U23 der KSV Holstein hat es tatsächlich geschafft: Die Mannschaft von Trainer Ole Werner besiegte im Landesderby den VfB Lübeck vor 2758 Zuschauern im Holstein-Stadion mit 2:1. Die Tore für die Jungstörche erzielten Philipp Sander und Noah Awuku.

Zwar war die neue Tribüne links neben der Haupttribüne noch nicht geöffnet, doch auch so fand das Landesderby vor einer würdigen, weil stimmungsvollen Kulisse statt. Beide Fanlager waren lautstark zu hören und auch auf dem Platz war von Beginn an mächtig Musik im Spiel. Noah Awuku hatte die erste Halbchance, als er nach einer Ecke einen Kopfball am langen Pfosten vorbeisetzte (3.), auf der Gegenseite schoss Kresimir Matovina aus 18 Metern die Kugel in Timon Weiners Arme (5.). Den ersten Hochkaräter hatten die Jungstörche nach zehn Minuten, als Felix Niebergall butterweich in die Mitte flankte und Philipp Sander fand, dessen Kopfball aus zehn Metern gegen die Latte klatschte. Etwas genauer zielte kurz darauf Ahmet Arslan, der den Ball aus spitzem Winkel unter den Querbalken zur Lübecker Führung drosch (17.). Die Kieler U23 zeigte sich jedoch keinesfalls geschockt, trug weiter ihren Teil zu einem munteren Derby bei – und kam durch Sander zum verdienten Ausgleich: Der Mittelfeldmann holte einen langen Ball schön aus der Luft, drehte sich und vollendete vor der Kieler Fankurve gekonnt ins rechte untere Eck (27.). Der VfB war lediglich durch Arslan erneut gefährlich, doch Weiner wehrte seinen Aufsetzer zur Seite ab, ehe KSV-Kapitän Florian Foit endgültig klärte (33.). Sekunden vor der Pause hätte Holstein eine starke erste Hälfte gar noch krönen können, doch Torjäger Laurynas Kulikas grätschte einen Querpass von Niebergall Zentimeter am langen Pfosten vorbei (45.).

Nach dem Seitenwechsel mussten die Zuschauer lange auf den nächsten Höhepunkt – doch der hatte es dann in sich: Nach einer Lübecker Ecke startete Awuku am eigenen Strafraum, spielte einen langen Doppelpass mit Julius Alt, umkurvte VfB-Torwart Kevin Tittel und schob den Ball vorbei an zwei Lübecker Verteidigern zur Kieler Führung ins linke Eck ein (63.). Die Partie nahm nun wieder an Fahrt auf: Sander schoss aus der Drehung ans Außennetz (69.), auf der anderen Seite war der Distanzschuss des eingewechselten Cemal Sezer kein Problem für Weiner (70.). Drei Minuten später zwang Sander mit einem sattem Abschluss Tittel zur Glanztat, doch auch Weiner durfte sich auszeichnen, als er sich mächtig streckte, um Dennis Hoins‘ Kopfball aus dem langen Eck zu fischen (77.), und drei Minuten später auch Arslans Flachschuss sicher parierte. In einer hitzigen Schlussphase versuchten die Gäste, mit aller Macht den Ausgleich zu erzielen, doch zu mehr als einem Kopfball von Sezer, der deutlich über das Kieler Tor hinweg flog (90.), kam der VfB nicht mehr. So stand am Ende ein historischer Sieg zu Buche: Es war das erste Mal, dass eine zweite Mannschaft der KSV Holstein eine erste Mannschaft des VfB Lübeck besiegte. Kein Wunder, dass die Jungstörche nach Abpfiff mit ihren Fans den Derbysieg feierten.

Fotos vom Spiel gibt es hier

U23: Weiner – Born, Fleckstein, Foit, Sicker – Pernot – Awuku, Alt (90. Barendt), Sander (85. Seidel), Niebergall (56. Siedschlag) – Kulikas.

Lübeck: Tittel – Riedel, Halke, Gruppe, Weissmann, Matovina – Deichmann (68. Sezer), Mende (68. Richter), Nogovic, Hoins (87. Dippert) – Arslan.

Schiedrichter: Martin (Nordholz) – Tore: 0:1 Arslan (17.), 1:1 Sander (27.), 2:1 Awuku (63.) – Zuschauer: 2758.

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