E. Immenbeck – B1 Holstein 0:1 (0:0)

B-Juniorinnen Halbfinale Norddeutsche Vereinsmeisterschaft

Die B-Juniorinnen von Holstein Kiel haben erneut das Finale der Norddeutschen Meisterschaft erreicht. Beim Niedersächischen Meister Eintracht Immenbeck siegte das Team um Coach Ismail Yesilyurt und Co-Trainerin Rebecca Winkels verdient mit 1:0.

Den Treffer zum Finaleinzug markierte die linke Aussenverteidigerin Kibbel. Nach einem Freistoß von Nöhr von der linken Seite knapp auf Höhe der Torausline köpfte Holsteins Nummer neun am langen Pfosten ins Schwarze. Dabei war es ein Erfolg des Teams. Holstein präsentierte sich nahezu über die 80 Minuten als eine Einheit und war den Immenbeckerinnen im spielerischen Bereich einen Tick voraus. Die kämpferisch überzeugende Eintracht, die eine Woche zuvor im Niedersachsen-Finale den VfL Wolfsburg mit 3:0 sicher beherrscht hatte, versuchte mit langen Anspielen auf die flinke Stürmerin Elfers das Glück in der Offensive. Doch nur einmal atmete die Holstein-Bank im ersten Abschnitt tief durch. Aber Elfers legte sich den Ball zu weit an Keeperin Bendt ins Toraus vor. Beim Schuss von Kleimeier aus spitzem Winkel war Keeperin Bendt zur Stelle (23.). Ansonsten agierte die Viererkette um die Innenverteidiger Becker und Beese hellwach. Und auch die beiden Aussenverteidiger Kibbel und Matthiessen rückten bei entsprechender Gefahr rechtzeitig ein. Dass es erst gar nicht soweit kam, lag am guten Mittelfeldpressing der Kielerinnen. Die beiden „Sechser“ Bahr und Schuhmann setzten den Ballführenden schnell unter Druck, so dass ein Anspiel in die Spitze nicht möglich war. Auch die Defensiv-Unterstützung seitens der linken wie rechten Mittelfeldseite in Person von Tabea Lycke und Ewering klappte gut. „Wir konnten unser Offensiv-Spiel nicht wie gewohnt umsetzen“, gab es in dieser Hinsicht Lob vom Gegner.

Lediglich die Umsetzung der spielerischen Ansätze und größeren Spielanteile bedarf bei den Schleswig-Holsteinerinnen weiterer Effektivität. Gut vorgetragenen Kombinationen fehlte der letzte Kick in der gegnerischen Hälfte. Beim Kopfball von Heinrich (10.) auf den langen Posten nur Zentimeter. Und einige weitere nicht so hochkarätige Chancen für die Gäste führten auch zu keinem Tor, so dass vor einer stimulierenden und euphorischen Kulisse torlos die Seiten gewechselt wurden.

Mit Wiederbeginn änderte sich nicht viel am Spielgeschehen. Holstein setzte – weiterhin konstant in der Abwehr – mehr Akzente im Spiel nach vorne. Zumal sich Stürmerin Heinrich nun öfters in die gefährlichen Nahtstellen der Vierer-Abwehrkette der Gastgeberinnen begab. Immenbeck hielt energisch dagegen und versuchte weiterhin sein schnelles Konterspiel. In der 50. Minute hätte die Führung für die Störchinnen fallen können. Doch Torhüterin Giesecke wehrte den Torschuss von Heinrich ab. Genauso in der 71. Minute, als der Ball noch gegen die Torlatte knallte. In der 55. Minute verwehrte die Schiedsrichterin den Kielerinnen einen Handelfmeter und verlegte den Tatort um Zentimeter ausserhalb des Strafraums. Den verdienten Lohn liessen sich indes Nöhr und Co nicht mehr nehmen. Auch wenn in den letzten Minuten die Brechstangen-Methode der Kickerinnen vom Sportplatz Brune Naht einige brenzlige Situationen hervorrief. Das insgesamt bessere und einheitlich auftretende Team, das auch im kämpferischen Bereich zu überzeugen wusste, siegte verdient.

Im zweiten Halbfinale unterlag der Hamburger SV etwas unglücklich mit 1:2 gegen Werder Bremen. Somit treffen am Pfingstmontag, am 01.06.09 um 14 Uhr, auf Platz 12 des Stadiongeländes (Weserstadion) in der Franz-Böhmert-Straße 7 in 28205 Bremen erneut Werder Bremen und Holstein im Finale um die Norddeutsche Meisterschaft – in der letzten Saison gewann Holstein in Bremen mit 1:0 nach Verlängerung – aufeinander. Der Gewinner zieht in die Endrunde der besten acht Mannschaften aus Deutschland in Berlin, wo neben Ostfildern (Württenberg) eine der zwei Viergruppen platziert ist, ein. Die Sieger der beiden Gruppen bestreiten das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft.

Eintracht Immenbeck: Svenja Giesecke, Franziska Albers (69. Karina von Holt), Simone Niemann, Lisa Altmann, Hanah Kleimeier, Sophie Gerkens, Amelie Rose, Maleen Gerkens, Katrinna Scharkus (60. Lisa Schumann), Katharina Mertz, Fenna Elfers

Ergänzungsspielerinnen: Josephine Sauerbeck, Mayra Buchholz

Holstein Kiel: Victoria Bendt – Julia Kibbel, Lina Beese, Marie Becker, Meike Matthiessen (68. Denise Jakubowski) – Tabea Lycke (62. Alexandra Reimler), Caro Schuhmann, Annika Bahr, Fina Ewering, Louisa Nöhr – Seda Heinrich

Ergänzungsspielerin: Alina Lycke

Schiedsrichter: Lüken (Osnabrück)

Zuschauer: 230

Tor: 0:1 Kibbel (61.)

Bild (Axel Matthiessen): Die B-Juniorinnen von Holstein feiern den Finaleinzug.

Bilder vom Spiel von Axel Matthiessen

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