Hamburger SV II – Holstein Women 0:1 (0:0)

Starke Kati Krohn erntet Lohn

Die Holstein Women gewinnen am 12. Spieltg das Spitzenspiel in der Frauen-Regionalliga Nord mit 1:0 beim Tabellenzweiten Hamburger SV II. Den entscheidenden Treffer auf dem Kunstrasenplatz des HSV-Trainingsgelände Ochsenzoll in Norderstedt erzielte für den Tabellenvierten die stark spielende Mannschaftsführerin Kati Krohn nach knapp 70 Minuten.

Dem Tor des Tages war ein Konter von Holstein Kiel vorausgegangen. Ein Mittel, das die Kielerinnen nach dem Seitenwechsel gegen druckvoller agierende Hamburgerinnen effektiv einsetzten. Nach einem Zuspiel lief Joy Grube auf der rechten Seite auf und davon und scheiterte an Torhüterin Katrin Schwing. Den daraus resultierenden Eckball von rechts brachte Selina Dittrich, die U23-Spielerin wurde aufgrund des starken personellen Engpasses in die Startelf berufen, an den kurzen Pfosten. Dort kam Kati Krohn zehn Meter vor dem HSV-Gehäuse eher an den Ball. Ihre Volleyabnahme landete am Arm der direkten Gegenspielerin. Der Elfmeterpfiff blieb indes aus. Doch der Ball fiel Krohn erneut vor die Füße. Mit einem Rechtschuss ins lange Eck zappelte das Leder zur Freude von Holstein im Tornetz. Wie nach dem Verlauf der ersten Halbzeit vermutet, sollte ein einziger Treffer zugunsten einer Mannschaft entscheiden.

files/bildarchiv/galerie-11-12/11_12_women/111204_hsv2_women1/111204_hsv2_women1_022.jpgWie schon im Hinspiel lieferten sich beide Teams ein enges Match zwischen den Strafräumen. Mit etwas anderen Vorzeichen wie vor genau 3 Monaten beim 1:0 des HSV auf der Kieler „Waldwiese“. Die HSV-Truppe von Coach Peter Schulz ging als leichter Favorit ins Rennen. Zwar fehlte bei den Hansestädtern mit Justine Kusi (Schulterverletzung) die mit 5 Toren erfolgreichste Offensivspielerin. Doch dafür durfte Trainer Schulz auf die Dienste der Bundeliga-Spielerinnen Heike Freese und Maja Schubert zählen.

linkes Foto: Kapitänin Kati Krohn eroberte viele Bälle in der Defensive und sorgte auch für viele Offensiv-Impulse. Der Lohn: der schöne 1:0-Siegtreffer.

Auf der anderen Seite hatten sich bei Cheftrainer Christian Fischer in der vergangenen Trainingswoche mit Christina Krause, Tabea Lycke und Cara Wallschlaeger die verletzten/angeschlagenen Spielerinnen Nummer 7, 8 und 9 aus dem Kader für das Spiel beim HSV 2 abgemeldet. So durfte Holsteins Trainer mehr als zufrieden sein mit der guten Leistung und dem erfreulichen Ergebnis. „Ein Spiel, welches sich zumeist
zwischen den Strafräumen abspielte, ohne das es dabei viele
Torchancen gab“, fasste Fischer die Partie zusammen, „ein insgesamt verdienter Sieg. Wir haben die
personellen Ausfälle bestens verkraftet, taktisch gut gespielt und
waren diesmal die etwas glücklichere Mannschaft.“

Glücklich deswegen, weil die Schulz-Elf wie eingangs erwähnt mit Wiederanpfiff der insgesamt gut leitenden Schiedsrichterin Anna-Kristin Mielke mehr Engagement investierte. Ohne jedoch den Einsatz – in einem über die gesamten 90 Minuten von beiden Seiten temporeich und in vielen weiteren Bereichen intensiv geführten Spiel – in viele Torchancen zu konvertieren. Die Vierer-Abwehrkette der Holstein Women um die beiden sehr guten, aufmerksamen und antizipierenden Innenverteidigerinnen Annika Bahr und Stefanie Mohr sowie aktiven Aussenverteidigerinnen Eda Kahveci und Gyde Fuhrmann stand sicher. Lediglich eine Großchance musste Kiel überstehen. Nach dem 0:1 lief eine HSV-Spielerin alleine aufs Kieler Tor zu, schoss aber aus 22 Metern zu früh. Der Ball landete in den Händen von Holsteins starker Torfrau Victoria Bendt. Zudem hatte Fischer das offensive 4-3-3-Grundsystem der Störchinnen in ein etwas defensiveres 4-3-1-2 umgebastelt. Die laufstarken Stürmerinnen Tina Hild und Joy Grube verrichteten neben offensiven guten Ansätzen auch viel Arbeit im Defensivverhalten, so dass der Hamburger SV sich im Offensivspiel schwertat. Wenige brenzlige Situationen nach Standards gab es für Holstein Kiel zu überstehen,um am 2. Advent mit drei Punkten die kurzweilige Heimreise nach Kiel anzutreten.

Hamburger SV II: Katrin Schwing – Maja
Schubert (73. Jana Wethje), Denise Meinberg, Paula Veronika Ziselsberger, Pajtesa
Kameraj, Claudia Teixeira Pinto, Heike Freese, Tania Rocha Ferreira,
Catherine Knobloch, Fjolla Gara (73. Jacqueline Bleser), Lara Wolff

Holstein Women: Victoria Bendt – Eda
Kahveci, Annika Bahr, Stefanie Mohr, Gyde Fuhrmann – Selina
Dittrich , Kati Krohn, Stephanie Hofmann – Emine Ibrahimi (90. Eve
Saine) – Joy Grube, Tina Hild

Schiedsrichter: Anna-Kristin Mielke
(Hamburg)

Assistenten: Daniela Lehmann, Mareike
Benecke

Zuschauer: 35

Tor: 0:1 Krohn (69.)

Fotos vom Spiel gibt es hier mit einem Klick.

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