Hertha BSC Berlin II – Holstein Kiel 3:0 (3:0)

Herbe Niederlage in Berlin –

3 Gegentore in zehn Minuten

Ernüchterung für die KSV Holstein. Am 7. Spieltag der Fußball-Regionalliga Nord unterlagen die Störche der Bundesliga-Reserve von Hertha BSC Berlin verdient mit 0:3 (0:3). Den Berlinern reichte eine durchschnittliche Leistung sowie zehn höchst effektive Minuten, um den Kielern die Schranken deutlich aufzuzeigen. Christian Müller (28.), Daniel Frahn (30.) und Ante Covic (37.) sorgten für die Treffer zum 3:0-Endstand und versetzten den Kieler Ambitionen einen herben Dämpfer.

Als der überraschend in der Holstein Startformation stehende Kieler Frank Paulus in der 16. Minute mustergültig von Mitspieler Rafael Kazior in Szene gesetzt wurde und auf das von Nico Pallatz gehütete Berliner Tor zustrebte, da hätte der ehemalige Aachener seine Farben in Führung schießen können. Doch sein Schuss strich links am Tor vorbei, die beste Chance der KSV während der gesamten 90 Minuten war vertan und die Gastgeber von der Spree nutzten die kollektiven Aussetzer der enttäuschenden Neubarth-Elf in der Folgezeit zu einem nie gefährdeten Heimerfolg. Schon in der Anfangsphase der Partie offenbarte Holstein Schwächen im Spielaufbau und fanden zu keinem Zeitpunkt zu ihrem Spiel. Konnte Sven Boy in der 24. Minute einen Frahn-Schuss noch kurz vor der Torlinie entschärfen und KSV-Keeper Henrik Preuß im Duell Mann gegen Mann den Alleingang von Ashkan Dejagah stoppen (26.), so musste der Kieler Schlussmann nur zwei Minuten später nach einer gekonnten Aktion von Christian Müller zum ersten Mal an diesem Tag das Leder aus dem Netz holen. Nur zwei Minuten später ließen Kazior und Spasskov den Berliner Bilal Cubukcu frei zum Flanken kommen und die Hereingabe nickte Frahn unbehindert zur 2:0-Führung in die Maschen. Ein abgefälschter Lattentreffer von Kazior (32.) war das einzige Lebenszeichen der Störche, die bereits in der 37. Minute nach dem 3:0 durch Ante Covic aus kurzer Distanz die Vorentscheidung im Berliner Amateurstadion akzeptieren mussten.

Im zweiten Durchgang tat die Mannschaft von Karsten Heine nur noch das Nötigste und Holstein fand kein Mittel, um noch einmal zurück ins Spiel zu kommen. „Wir wollten uns nach der Pause nicht weiter auseinander nehmen lassen, immerhin das ist uns gelungen“, zeigte sich KSV-Kapitän Breitenreiter nach dem Abpfiff restlos bedient von der Vorstellung seiner Elf und gab bereits die Marschroute für die kommenden Wochen aus: „Jetzt müssen wir uns selbst aus der Misere heraus ziehen, Ausreden gibt es keine.“

Die ohne den angeschlagenen Christian Mikolajczak und den kurz vor der Partie passenden Thorsten Rohwer (Zerrung) angetretenen Kieler müssen nun nach nur neun Zählern aus den ersten sieben Saisonspielen von einem verpatzten Saisonbeginn sprechen und rutschen durch die herbe Niederlage in das untere Tabellenmittelfeld ab.

„Hertha war heute einfach handlungsschneller, beweglicher und gefährlicher“, zog auch Trainer Frank Neubarth nach dem Spiel ein treffendes Fazit. Die Kieler Störche warten nunmehr seit Mitte April (3:0-Erfolg beim Chemnitzer FC) auf einen Auswärtssieg. Am kommenden Wochenende erwartet Holstein Aufsteiger 1. FC Union Berlin in der Landeshauptstadt.

Hertha BSC Berlin II – Holstein Kiel 3:0 (3:0)

Berlin: Pallatz – Wallschläger, R. Müller, Hube, Boateng – Covic, Schmitt, C. Müller (72. Steinwarth), Cubukcu – Dejagah (87. Kraus), Frahn (63. Schrödter)

Kiel: Preuß – Grieneisen, Molata, Boy, Spasskov (77. Schäper) – Niedrig – Paulus, Bartels (63. Neubert), Breitenreiter, Kazior (58. Hauptmann) – Dobry

Tore: 1:0 Müller (28.), 2:0 Frahn (30.), 3:0 Covic (37.)

Schiedsrichter: Otte (Damme)

Zuschauer: 458

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