Holstein Kiel – SV Babelsberg 03 0:0

Regionalliga Nord

Auch im zweiten Anlauf gelang es der KSV Holstein nicht die Tabellenführung der Regionalliga Nord zu übernehmen. Nach der 1:3-Niederlage in Rostock am vergangenen Wochenende kamen die Kieler Störche, im Spitzenspiel gegen den SV Babelsberg 03, nicht über ein 0:0-Unentschieden vor 3358 Zuschauern im Kieler Holstein-Stadion hinaus. „Insgesamt geht das Remis heute in Ordnung. Ich trauere aber jetzt erst recht den leichtfertig vergebenen Punkten bei Hansa II nach“, so KSV-Trainer Peter Vollmann. Babelsbergs Trainer Dietmar Demuth erklärte: „Man darf in solchen Spitzenspielen nicht zuviel erwarten. Den Kielern ist wenig eingefallen und wir haben hinten gut gestanden.“

Bereits in der 3. Minute musste Babelsbergs Schlussmann Marian Unger Kopf und Kragen riskieren, als KSV-Stürmer Jan Hoffmann sich gegen Björn Laas durchsetzte, aber nicht kaltschnäuzig genug vor dem gegnerischen Tor agierte. Ein Weckruf zur rechten Zeit, denn danach stand die 03-Defensive sattelfest und die Kieler fanden kein probates Mittel sich gegen den tiefstehenden Tabellenführer entscheidend durchzusetzen. Aber auch die Gäste setzten ihre Angreifer kaum in Szene. Ein Schuss von Sven Hartwig nach feinem Zuspiel von Ümit Ergirdi war eine sichere Beute für Holsteins Keeper Michael Frech (30.). Auf der anderen Seite köpfte Tim Wulff den Ball nach einer Nouri-Ecke knapp am Tor vorbei (36.). Ansonsten neutralisierten sich beide Teams und gingen keinerlei Risiko ein. „Dennoch habe ich in der ersten Hälfte ein ordentliches Regionalligaspiel von beiden Mannschaften gesehen“, meinte Demuth. Mathias Hummel ergänzte: „Keine Team wollte einen Fehler machen. Ein typisches Spitzenspiel eben.“

Nach der Pause trauten sich die Babelsberger plötzlich mehr zu, auch weil der Druck der KSV etwas nachließ. Bei den Kieler Störchen schlichen sich zahlreiche Fehler im Spielaufbau ein. Zudem fehlten die kreativen Ideen, um die Viererkette der Potsdamer auszuhebeln. Wenn es einmal gefährlich wurde, dann aus der Distanz. Ein Hoffmann-„Kracher“ aus 22 Metern verfehlte das Tor ebenso (65.), wie ein Freistoß von Alexander Nouri aus 25 Metern, den Unger souverän parierte (81.). „Der Respekt war auf beiden Seiten spürbar. Wir haben alles versucht, um ein Tor zu erzielen. Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden“, resümierte Holsteins Kapitän Sven Boy. Für Peter Vollmann ist das Meisterschaftsrennen weiterhin offen: „Das hatte ich ja schon vor der Partie erzählt. Dennoch dürfen wir uns zukünftig bei den vermeintlich schwächeren Teams keinen Ausrutscher erlauben.“

Holstein Kiel: Frech – Hummel, Boy, Schyrba – Großöhmichen, Rohwer – Lartey, Nouri (87. Vujcic), Jürgensen – Wulff, Hoffmann (76. Siedschlag)

Babelsberg: Unger – Danso-Weidlich, Laars, Surma, Müller – Civa – Hartwig (46. Moritz), Prochnow, Ergirdi – Lange (85. Rudolph), Frahn (89. Kutschke)

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)

Zuschauer: 3358

Foto: Matthias Hummel im Duell mit Daniel Frahn.

(sh/pn)

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