Holstein Kiel – VfB Lübeck 4:1 (1:0)

Holstein Derbysieger / 5500 Kieler Fans begeistert / Fotos im Bildarchiv

Die KSV Holstein sorgte beim 4:1 Erfolg über den VfB Lübeck für einen gelungenen Saisonausklang vor 6415 Zuschauern im Holsteinstadion. „Wir haben aufgrund der engagierten 2. Hälfte verdient gewonnen“, freute sich KSV-Coach Frank Neubarth. Die Platzherren waren von Beginn an zweikampfstark und bereits in der dritten Spielminute erzielte Rietpietsch den Kieler Führungstreffer. Die Lübecker waren noch mit einer theoretischen Aufstiegschance in die Landeshauptstadt gereist, ließen jedoch jegliche Siegermentalität vermissen. Nur ein Distanzschuss von Möckel aus 28 Metern senkte sich gefährlich auf die Querlatte (23.). Ansonsten lief der Ball bei den Gästen im Mittelfeld zwar sehr gut, aber vor dem gegnerischen Tor konnten sich die VfB-Angreifer nicht gegen die sattelfeste KSV-Abwehr durchsetzen. Nur kurz vor der Pause musste Holsteins Schlussmann Preuß den Ball in letzter Sekunde vor dem heranstürmenden Hesse klären. Molatas Kracher von der Strafraumgrenze parierte Frech glänzend.

In der zweiten Halbzeit kassierte der VfB Lübeck dann wieder früh ein Gegentor. Heithölter führte einen Freistoß aus 40 Metern schnell aus und Molata lenkte die Kugel zum 2:0 in die Tormaschen. Holstein spielte fortan engagierter und erspielte sich zahlreiche Chancen. VfB-Keeper Frech hielt einen Heithölter-Freistoß nicht fest und wieder war es Abwehrrecke Molata der zum 3:0 einnetzte (53.).

Der Gegenangriff führte jedoch zum Lübecker Anschlusstreffer. Bärwolf tunnelte Molata und ließ Preuß keine Abwehrchance. Der Lübecker Torjäger war der beste Mann im Gäste-Team. In der 62. Minute schob er den Ball knapp am Kieler Tor vorbei. Glück für Holstein! Die „Störche“ hatten jedoch alles im Griff und führten die Partie souverän zu Ende. Einen von Lindemann eingeleiteten Konter nutzte Dobry schließlich zum 4:1 Endstand. „Wir wollten unseren Zuschauern einen versöhnlichen Abschluss bieten. Das ist uns gelungen“, konstatierte Neubarth. (sh)

Stimmen zum Spiel:

Stefan Böger (Trainer VfB Lübeck):

„Das Fazit fällt heute relativ kurz aus. Ich bin enttäuscht. Wir hatten eine Minimalchance zum Aufstieg und wenn man das weiß, muss man sich hier anders präsentieren. Bärwolf und Neumann haben heute alles gegeben und andere konnten da nicht Folge leisten. Das wirkt sich natürlich auf die gesamte Mannschaftsleistung aus. Wir haben Holstein praktisch zum Tore schießen eingeladen. Wir müssen jetzt die nächste Woche unsere Kräfte sammeln, um den Fans, die sich heute auch daneben benommen haben, noch etwas zu bieten.“

Frank Neubarth (Trainer Holstein Kiel):

„Ich bin sehr glücklich. So einen Saisonabschluss haben wir uns heute vorgenommen. Damit haben wir den Zuschauern noch mal etwas geboten. In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv und der Zweikampf war nicht entscheidend. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert und die Torchancen genutzt. Insgesamt finde ich, dass wir verdient gewonnen haben. Der Sieg war uns sehr wichtig.“ (hh)

KSV: Preuß – Rohwer, Molata, Sandmann, Paulus – Grieneisen, Heithölter, Breitenreiter, Lindemann – Coiner (46. Dobry), Rietpietsch (17. Bartels)

VfB: Frech – Rump (46. Neitzel), T. Neumann, R. Schröder, H. Dogan (68. Aischmann) – Hirsch, Kullig – Möckel – Hesse, Bärwolf, C. Streit (71. Kampf)

Tore: 1:0 Mike Rietpietsch (3.), 2:0 Molata (48.), 3:0 Molata (53.), 3:1 Bärwolf (55.), 4:1 Dobry (76.)

Schiedsrichter: Seemann (Essen)

Zuschauer: 6415

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