Holstein Woman – 1. FC Lübars 0:6 (0:3)

2. Frauen-Bundesliga Nord

Au weia Holstein Woman! Gleich mit 0:6 unterlagen Kiels
Fußballfrauen dem Aufsteiger 1. FC Lübars. Das Team aus Berlin-Reinickendorf
fügte damit den „Woman“ die höchste Niederlage seit der Zugehörigkeit in der 2.
Frauen-Bundesliga zu. Ausgerechnet bei der Rückkehr und Heimpremiere an der
alten Wirkungsstätte „Waldwiese“ knüpfte Holstein an viele schwache
Heimleistungen aus der Vorsaison auf dem Kilia-Platz an. Gleich zwei (kalte)
Duschen konnten die Gastgeberinnen nicht
verkraften. Zunächst unterbrach Schiedsrichterin Imke Lohmeyer die Begegnung
aufgrund eines Unwetters für 20 Minuten. Anschließend musste Kiel den Schock
von drei teilweise vermeidbaren Gegentreffer verdauen. Das gelang nicht!
Fechners platzierter Schuss aus 22 Metern gegen drei drängende Holsteinerinnen,
das 2:0 nach Vorarbeit von Yaren nach Fauxpas von Grube sowie ein Fernschuss
von Yaren aus 30 Metern über Keeper Ravn hinweg zum 3:0 für den 1. FC Lübars
bedeuten die Entscheidung in dieser Partie.

Zumal es allen Holstein-Anhängern klar war, dass man ob der
längerfristigen Offensivausfälle im Angriff nicht viel zustande bringen kann
und wird. Eine einzige halbechte Chance ergab sich nach knapp einer Stunde. In
der Nahtstelle der Gäste-Viererabwehrkette angespielt, fehlten Schildt Mumm und
Tempo, um „straight to goal“ den Ehrentreffer zu markieren. Zu diesem Zeitpunkt
lagen die Berlinerinnen – mit viel Offensivpower (insgesamt sieben
Spielerinnen) vom Bundesligaabsteiger TeBe Berlin aufgerüstet – klar mit 4:0 in
Front. Mit einem Distanzschuss aus 35 Metern hatte Yaren erneut die ein paar
Meter vor ihrem Tor stehenden Ravn überlistet. Holsteins Keeperin war zwar noch
mit den Fingern am Ball, konnte jedoch den Gegentreffer nicht
verhindern.Spielerisch leicht und locker besiegte der Aufsteiger mit hohem
Angriffspotenzial die Kielerinnen. Die müssen nun zusehen, um nicht vorzeitig
beim Klassenverbleib ins Hintertreffen zu geraten. Es fehlte an vielen
Grundlagen im Abwehr- wie Offensivspiel. Nur über die Schiene Kampf, bei dem
alle bis an ihre Grenzen gehen und an einem Strang ziehen, ist die missliche
Personal- und Punktlage zu meistern. Aufsteiger 1. FC Lübars mit drei Toren von
Goalgetterin Anna-Sophie Fechner ist eine frische Bereicherung für die Liga.
Nach dem 1:6-Auftakt gegen den Hamburger SV II ist der Mannschaft von
Neutrainer Jürgen Franz schnell die Akklimatisierung gelungen.

Holstein Kiel: Eva Ravn – Rachel Pashley – Martina Pulkis,
Stephanie Güldenzoph, Joy Grube – Svenja
Bödeker (68. Gönna Gabriel), Marialiiza Kranz – Jeska Danielsen, Kati Krohn(73.
Finja Ewering) – Tessa Schildt

1. FC Lübars: Cordula Busack – Katharina Reitzig (65.
Claudia Breyer), Franziska Liepack, Michelle Rösler, Sara Huseinovic – Aileen Pieper,
Franziska Hagemann, Katharina Merkle (74. Verena Ringlstetter), Jana
Teodorisdis – Aylin Yaren, Anna-Sophie Fechner (78. Sarah Tiede)

Schiedsrichter: Lohmeyer (Holtland)

Zuschauer: 70

Tore: 0:1 Fechner (7.), 0:2 Fechner (12.),0:3 Yaren (20.),
0:4 Yaren (52.), 0:5 Pieper (68.), 0:6 Fechner (77.)

Gelbe Karte: Vogt – Merkle

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