Holstein Woman – Potsdam II 0:0 (0:0)

2. Frauen-Bundesliga Nord

Im vorletzten Heimspiel sorgten die Holstein Woman auf dem Kilia-Platz für eine kleine Überraschung. Gegen den hochfavorisierten und vor zwei Wochen als Meisterschaftskandidat gehandelten FFC Turbine Potsdam II erkämpften und erspielten die Kielerinnen ein achtbares 0:0. Schade, dass dieser Punkt nicht mehr hilft im Kampf um den direkten Nicht-Abstiegsplatz. Nach dem Nichtantritt der SG Wattenscheid bei Werder Bremen und dem 1:1 von Gütersloh bei Lok Leipzig nimmt die Mannschaft von Cheftrainer Guido Gehrke Platz zehn ein. Nach Abschluss des letzten Spieltages am kommenden Wochenende muss Holstein also am 24. und 30. Mai – in Kiel – zwei Relegationsspiele gegen den Tabellenzehnten der 2. Frauen-Bundesliga Süd um den fünften Absteiger bestreiten.

Nach der Leistung gegen den Tabellenzweiten aus Potsdam zu urteilen, ist Holstein Kiel also unter Wert in der 2. Frauen-Bundesliga Nord gestrandet. Mit einer sehr guten 1a-Leistung in der Defensivarbeit hatten Wölki und Co den Favoriten am Rande einer Niederlage. Die Nadelstiche in Richtung Turbinen-Tor setzten Jana Leugers und Marialiiza Kranz. In der 39. Minute traf Leugers aus zehn Metern den Ball nicht richtig, so dass das Leder über das Tor flog. “Es hat Spass gemacht heute zu spielen“, hatte Stephanie Güldenzoph das Zuspiel von Außen vorgelegt. In der 51. Minute prüfte Kranz mit der “Pike“ von links aus spitzem Winkel aus sieben Metern Potsdams Keeperin Lena Hohlfeld, die den Ball berührte. Den auf die Torlinie trudelnden Ball schlug eine Gästespielerin vor Vogt aus der Gefahrenzone. Kurz vor Schluss versuchte es Leugers aus der selben Position von der anderen Seite nach einem Zuspiel von Kranz in die Nahtstelle der Vierer-Abwehrkette (82.). Doch erneut Hohlfeld, diesmal mit einer Fußabwehr, bewahrte die Mannschaft von Thomas Kandler vor einer Niederlage. “Wir haben ja kaum eine Torchance“, attestierte dieser mit seiner Aussage im zweiten Abschnitt die gute Vorstellung der Kielerinnen. Ein Schuss von Lavinia Timme (9.) und Judith Bast (30.) war die magere Ausbeute einer eigentlich offensivstarken Mannschaft. Die Möglichkeit von Timme aus spitzem Winkel ans Aussennetz sollte die beste sein (89.). Die Gastgeberinnen, ohne die gelbgesperrte Tessa Schildt und erkrankte Rachel Rinast angetreten, machten die größeren Spielanteile der Kandler-Elf mit ausgezeichnetem Kampf wett.

Am Ende sollte es indes nicht zu drei Punkten reichen, um die Hoffnungen am letzten Spieltag auf Platz neun aufrecht zu erhalten. Zwei Sonderschichten erwarten die Holstein Woman somit um den Klassenverbleib in der 2. Frauen-Bundesliga. Am Pfingstmontag, dem 24. Mai, reisen die Kielerinnen nach München oder Frankfurt. Am letzten Spieltag gibt es das Spiel um Platz zehn in der 2. Frauen-Bundesliga Süd zwischen Wacker München und FFC Frankfurt II, mit einem Punkt Vorteil für Frankfurt.

Holstein Kiel: Bendt – Pashley – Danielsen, Schrum, Pulkis – Krohn, Wölki, Kranz, Güldenzoph, Vogt – Leugers

Turbine Potsdam II: Hohlfeld – Wiegand, Schlanke, Ulbrich, Brosius – Starke, Bast (59. Demann), Schiewe, Heinze – Klemme (77. Dalaf), Timme

Schiedsrichter: Lohmeyer (Holtland)

Zuschauer: 50

gelbe Karte: Leugers – keine

Foto (Olaf Wegerich): Stephanie Güldenzoph (re.) im Luftduell gegen Potsdams Lavinia Timme.

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