Holstein Woman – TeBe Berlin 2:0 (2:0)

Hild und Petersen mit Premierentor

Ein
im Abstiegskampf überlebensnotwendiger Erfolg gelang den Frauen von
Holstein Kiel gegen den Tabellenvorletzten TeBe Berlin. Dabei erzielten
Tina Hild und Kirke Petersen ihr erstes Tor in ihrer jungen
Zweitliga-Karriere. In der 2. Minute setzte sich Hild in ihrem vierten
Spiel in der 2. Frauen-Bundesliga Nord nach einem tiefen Pass in die
Spitze von Marialiiza Kranz gegen zwei Gäste-Spieler durch und spitzelte
den Ball aus zehn Metern an der herauseilenden Torhüterin Pohlmann zum
1:0 über die Linie. Nur ein Spiel weniger benötigte Abwehrspielerin
Petersen für ihren Premierentreffer. Nach einem Eckball von der linken
Seite von Kranz stand die 18jährige vor dem Tor goldrichtig. „Zack, ich
habe ihn rechts unten reingemacht“, beschrieb Holsteins Nummer zwei
ihren Kopfball aus sieben Metern. Die Mannschaft von Guido Gehrke nutzte
effektiv die Torchancen. Mit einer disziplinierten Vorstellung verdienten
sich die Kielerinnen diesen Vorsprung. Auch wenn die
Leistungsunterschiede nur marginal waren. In der Folgezeit sollte die
starke Innenverteidigung Stephanie Güldenzoph und Svenja Bödeker diesen
Vorsprung über die 90 Minuten gewährleisten. Güldenzoph avancierte mit
ihrem Spielpotential und Erfahrung zur besten Akteurin auf dem
Kunstrasenplatz in Kiel-Projensdorf. Der Naturrasenplatz „Waldwiese“ war
nach dem unerwartet starken Regenfall am Sonntagvormittag unbespielbar.
Der Bundesligaabsteiger, mit einem völlig veränderten Kader im
Vergleich zur Vorsaison, fand nicht die Mittel, um die Defensive des
öfteren unter Druck zu setzen. Dennoch hätte die Mannschaft von Jürgen
Druschky in Führung gehen können. Doch Keeperin Victoria Bendt
verhinderte nach wenigen Sekunden einen Rückstand.

Nach
dem Seitenwechsel plätscherte die Begegnung vor sich hin. In einem sehr
zerfahrenen Spiel gab es nur wenige Torchancen. Kiel nutzte zu wenig
die Gelegenheit, die hochstehende Vierer-Abwehrkette der Berlinerinnen
mit schnellem und direkten Spiel in die Spitze zu übertölpeln. Wenn
doch, dann wurden die Angriffe nicht konsequent zu Ende gefahren. Kurz
vor dem Schlusspfiff gab es aber zwei klare Möglichkeiten. Stürmerin
Christina Krause, zum ersten Mal nach ihrer Knieoperation wieder im
Einsatz, umspielte Keeperin Katja Elsen, Coach Druschky hatte die
Stürmerin in der Pause anstatt von Pohlmann ins TeBe-Gehäuse beordert,
im Strafraum. Doch ihr schwacher Schuss wurde vor der Torlinie geklärt.
Der Nachschuss von Krause klatschte an den Aussenpfosten. TeBe Berlin
versuchte nach dem Seitenwechsel zwar alles, um die drohende Niederlage
abzuwenden. Aber mit dem an diesem Sonntag vorhandenen Kader reichte es
nicht. Für die Bundeshauptstädter stehen schwere Zeiten in der zweiten
Liga an. Holstein Kiel kann nach diesem Erfolg etwas aufatmen. Trotz des
großen Verletzungspechs seit Saisonbeginn, zuletzt brach sich Tessa
Schild vor wenigen Tagen den Mittelfinger, stehen sieben Punkte auf dem
Konto.

Holstein Kiel: Victoria Bendt –
Gönna Gabriel, Svenja Bödeker, Stephanie Güldenzoph, Kirke Petersen (85. Röder)
– Rachel Pashley – Jeska Danielsen (75. Carolin Schuhmann), Kati Krohn (81. Christina
Krause), Marialiiza Kranz , Joy Grube – Tina Hild

TeBe Berlin: Denise Pohlmann (46.
Denise Grunow) – Laura Hinz (73. Katharina Wenk), Anissa Holzhaus, Sahra Müller,
Daniela Hellenbrandt – Jennifer Engler, Anne-Rose Lindner, Constanze Hess, Jessica
Stegermaier – Katja Elsen, Beslinda Shigjequi

Schiedsrichter: Sandra Pansch
(Ahrensburg)

Zuschauer: 105

Gelbe Karten: keine – Hess

Tore: 1:0 Hild (2.), 2:0 Petersen
(24.)

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