Jahn Delmenhorst – Holstein Women 3:1 (1:1)

Holstein kann Jahn-Offensive kein Paroli bieten

Einen enttäuschenden Rückschlag in der Frauen-Regionalliga
Nord gab es für Holstein Kiel. Im Punktspiel beim TV Jahn Delmenhorst
unterlagen die Holstein Women mit 1:3. Im Stadion an der Delme siegte am Ende
hochverdient das Team von Jahn-Trainer Bernd Hannemann.

Dabei begann die Begegnung an einem kaltnebligen
November-Sonntag vielversprechend für die Gäste aus Kiel. Joy Grube erzielte
nach einem Freistoß von rechts von Kati Krohn das 1:0. Doch die nötige Sicherheit
gab es durch den schnellen Führungstreffer nicht. Stattdessen ließ sich die
Holstein-Defensive oft durch die schnellen Angriffe der Gastgeberinnen in
Bedrängnis bringen. Weder die überragende Anna Mirbach noch die schnelle rechte
Läuferin Neele Detken waren von den Kielerinnen in den Griff zu bekommen. So
auch beim 1:1 als Netken die linke Abwehrseite der Gäste überlief und Rathmann
bediente, die im Zentrum aus 5 Metern traf. Holstein, immerhin als bestes
Defensivteam angereist, wurde diesem Titel
nicht gerecht. Gepaart mit wenig Mittelfeld(lauf)arbeit und einer erschreckend hohen Fehlpassquote erinnerte der Auftritt der Elf von Christian Fischer an die
mageren Offensivvorstellungen zu Saisonbeginn. Selbst viele der Einwürfe
landeten beim Gegner. Die Delmenhorsterinnen waren bei eigenen und gegnerischen
Zuspielversuchen stets gedanklich wie auch physisch schneller. „Unsere
Spielerinnen haben zu mädchenhaft gespielt“, stellte Orga-Mitarbeiter Peter
Kranz nach Spielschluss treffend fest. Teilweise zu zaghaft in den Zweikämpfen
bedeuteten viele der schnellen Gegenangriffe von Jahn ob der Passivität und
fehlenden Absicherung höchste Alarmstufe..

„Beide Mannschaften zeigten ein gutes Spiel“, fasste Bernd
Hannemann die Begegnung zusammen, „Holstein hat einen guten Spielaufbau. Das
war das beste Regionalliga-Spiel, das ich in dieser Saison gesehen habe.“
Aufgrund der Intensivität in vielen Bereichen, mit der beide
Mannschaften nach der Halbzeit die etwas lahme erste Hälfte fortführten, blieb
zumindest die Spannung ob der klaren Chancen auf beiden Seiten hoch. Bei
Holstein Kiel traf Christina Krause, die nach ihrer Einwechselung etwas
Belebung einbrachte, zweimal (47., 72.) das Torgebälk. Tina Hild scheiterte
nach einer Hereingabe knapp am 2:2. Mit etwas Glück im Abschluss hätte Holstein
Kiel die Begegnung für sich entscheiden können. Andererseits hätte es auch ein
1:5 oder 1:6 geben können. Keeperin Victoria Bendt mit einer guten Leistung
verhinderte weitere Gegentreffer. Oder Mirbach und Detken scheiterten des Öfteren
an ihrer Abschlußschwäche. Auch ein klarer Elfmeter, nach Foul von Krohn an
Mirbach, wurde Jahn verwehrt (74.).„Das war unser bestes Spiel“, konstatierte
Petra Zimolong, seit Jahren die Frau für alles bei Jahn.

Und wer sein bestes Spiel zeigt, hat auch verdient gewonnen.
Holstein Kiel dagegen verpasste den Anschluss an das Spitzenduo der Regionalliga,
die an diesem Wochenende auch patzten.

TV Jahn Delmenhorst: Uta Schulenburg – Yvonne Hügen,
Catharina Cordes, Nadine Poppen, Simone Wimberg, Stefanie Urbainski, Jana
Dasenbrock (88. Tugba Kanli), Lena Frenzel (34. Leslie Redeker), Lena, Neele
Detken, Anna Mirbach, Sinah-Massika Rathmann (75. Lena Walters)

Holstein Women: Victoria Bendt – Gyde Fuhrmann, Julia
Kibbel, Annika Bahr, Emine Ibrahimi (65. Eda Kahveci) – Kati Krohn, Stephanie
Hofmann, Janna Schäfer (46. Christina Krause) – Joy Grube, Cara Wallschlaeger,
Tina Hild (65. Tabea Lycke)

Schiedsrichter: Anja Klimm (Ditzum)

Assistenten: Verena Plate, Daniel Schneider

Zuschauer: 40

gelbe Karten: keine – Wallschlaeger

Tore: 0:1 Grube (6.), 1:1 Rathmann (11.), 2:1 Mirbach (52.),
3:1 Detken (90.+2.)

Fotos vom Spiel gibt es hier mit einem Klick

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