Kickers Emden – Holstein Kiel 0:0

Holstein spielt Remis in Emden / Fotos im Bildarchiv online!

Die KSV Holstein spielte in einer schwachen Partie vor 1650 Zuschauern gegen den BSV Kickers Emden 0:0-Unentschieden. „Wir haben heute eine geschlossene Teamleistung gezeigt und trotz Unterzahl Moral bewiesen“, erklärte Kapitän Andrè Breitenreiter nach dem Spiel.

Die Gastgeber versuchten sofort Druck auf die Kieler Defensive auszuüben. Dann erste Unsicherheit im KSV-Strafraum, doch Pollok nutzte seine Großchance nicht (5.). Die Kieler „Störche“ kamen anschließend in der 12. Minute das erste Mal gefährlich vor das gegnerische Tor. Dobrys strammer Schuss war aber leichte Beute für Schlussmann Hoffmeister. Danach sahen die 120 mitgereisten Holsteinanhänger kaum Offensivaktionen ihrer Mannschaft. Emden bestimmte die Partie, fand jedoch kein probates Mittel sich im Kieler Strafraum entscheidend durchzusetzen. Eine Grgic-Flanke schoss Schindler kurz vor der Pause neben das Tor.

In der 2. Hälfte fand die KSV besser in das Spiel hinein. Neubert legte auf für Molata, doch dessen Kopfball landete neben das Kickers-Tor (47.). Ab der 62. Minute erwies dann Spasskov seiner Mannschaft einen Bärendienst. Nach einem wiederholten Foulspiel zeigte Referee Zwayer dem Kieler Abwehrspieler folgerichtig die gelb-rote Karte. Nun drückte Emden auf den Siegtreffer, offenbarte jedoch Schwächen im Abschluss. Erst scheiterte Pollok mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern an Keeper Henzler (68.), dann vergab der Ex-Holsteiner Tornieporth eine 100%ige Kopfballchance, als er den Ball aus kurzer Distanz nicht platziert genug auf das Kieler Tor köpfte (77.). Holstein lauerte nun auf Konter, kam aber nur noch zweimal gefährlich vor das gegnerische Tor. Dobry (69.) und Breitenreiter (80) konnten Torwart Hoffmeister jedoch kurz vor dem Ende nicht mehr bezwingen. „Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, hätten aber vor dem Platzverweis mehr nach vorne spielen müssen“, analysierte Interimstrainer Thomforde. (sh)

Emden: Hoffmeister – Spahic – Gundelach, Neunaber – Zedi, Tornieporth, Schindler, Altin, Grgic – Schoof (80. Cerci), Pollok

Kiel: Henzler – Molata, Boy, Heithölter, Spasskov – Grieneisen – Kazior (76. Bartels), Breitenreiter, C. Mikolajczak (87. Niedrig) – Dobry, Neubert (64. Rohwer)

Schiedsrichter: Zwayer

Zuschauer: 1650

Stimmen zum Spiel:

Klaus Thomforde (Trainer Kiel): Es war das erwartet schwere Spiel gegen Kickers Emden. Eine sehr kampfbetonte Partie mit vielen Zweikämpfen. Emden hat den starken Eindruck aus dem Spiel beim SV Meppen Ende der letzten Woche bestätigt. Wir hätten gerne etwas mehr für die Offensive getan. Nach dem Platzverweis kann man mit dem 0:0 zufrieden sein. Zum Teil war es in Unterzahl einfacher für uns, als in der ersten Halbzeit.

Marc Fascher (Trainer Emden): Das war heute unsere beste Saisonleistung, aber meine Mannschaft hat sich am Ende nicht belohnt. Wir haben unsere zahlreichen Torchancen nicht nutzen können. Das Spiel war bezeichnend für unsere bisherige Saison. Ich ziehe dennoch vor meiner Mannschaft den Hut. Für die Zukunft ist mir nicht bange, denn irgendwann wird der Knoten bei uns platzen.

Dennis Tornieporth (Kickers Emden): Meine große Chance kurz vor dem Ende hätte der Siegtreffer sein müssen. Holstein hat hier eine sehr bescheidene Vorstellung abgeliefert. Dabei ist die Mannschaft top besetzt. Wir haben zwei Zähler liegen gelassen.

Andre Breitenreiter (Kapitän Holstein Kiel): Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Wichtig war es für uns, dass wir bei dem Druck der Emder nicht wieder unter die Räder kommen. Wir haben gekämpft wie die Verrückten. Mit dem Auswärtspunkt können wir leben, das war der erste richtige Schritt. In unserer Situation ist erst einmal nur Kampf angesagt.

Simon Henzler (Torwart Holstein Kiel): Wir haben in der Schlussphase eine verdammt heiße Phase überstehen müssen. Endlich ist es uns mal wieder gelungen, ohne Gegentreffer ein Spiel über die Zeit zu bringen. Jetzt wollen wir gegen den FC St. Pauli etwas drauflegen.

(nawe)

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