‚Konzentration gilt dem VfB Oldenburg!‘

Besuch im Holstein-Stadion

Ausgelassene, wenn auch sicherlich keine euphorische Stimmung herrschte nach dem Abpfiff der Partie gegen den SV Lurup im Kieler Holstein-Stadion. Der fünfte Heimsieg in Folge und 25 Zähler nach den ersten neun Begegnungen in der Oberliga Nord – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. „Neben den drei Punkten war das gelungene Comeback von Holger Hasse das große Positiverlebnis des Abends“, freute sich Peter Vollmann über den 90-minütigen Auftritt des Routiniers, der in den letzten Wochen aufgrund einer hartnäckigen Wadenzerrung sportlich immer wieder zurückgeworfen worden war. „Langsam kehren die angeschlagenen Spieler zurück in den Kader, das wird uns nach vorne bringen und unsere Möglichkeiten noch weiter erhöhen“, sah Vollmann auch im erneuten Einsatz des Ex-St. Paulianers Michel Mazingu Dinzey einen Hoffnungsschimmer. „Es ist doch klar, dass ich nach meiner mehrwöchigen Erkrankung noch Spielpraxis brauche“, ist Dinzey davon überzeugt, Schritt für Schritt den Weg zurück in die Stammformation zu finden.

Mit einem Tick mehr Entschlossenheit hätte der Sieg der KSV Holstein gegen den Tabellenletzten aus Lurup noch deutlicher ausfallen können, doch auch so untermauerten die Störche gegen die spielerisch überforderte Hamburger ganz klar ihre Titelambitionen.

„Wir haben heute versucht eine Klatsche zu vermeiden, das ist uns als Minimalziel auch ganz gut gelungen“, zeigte sich SV-Coach Dittberner nach dem Spiel keineswegs enttäuscht mit dem Auftritt seiner Elf im Holstein-Stadion und betonte wie so oft in den vergangenen Wochen: „Meine Jungs können in diesem Jahr noch sehr viel für ihre fußballerische Zukunft lernen!“.

Holstein-Trainer Vollmann zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz überaus zufrieden mit dem Erlebten und gab seinen Störchen nach der Englischen Woche bis zum nächsten Training am Montag um 14.30 Uhr frei. „Und dann gilt unsere Konzentration voll und ganz dem Spitzenspiel beim VfB Oldenburg“, will Vollmann auch im Marschwegstadion beim überraschend stark gestarteten Aufsteiger die imponierende Erfolgsserie fortsetzen.

Einen Eindruck von seinen ehemaligen Teamkameraden konnte sich am Freitag auch Mike Rietpietsch, Ex-Storch und derzeit angeschlagener Spielmacher des Regionalliga-Spitzenteams Wuppertaler SV, verschaffen. Rietpietsch absolvierte am Wochenende ein kurzes Rehaprogramm bei Holstein-Physiotherapeut Marc Asche und nutzte die Gelegenheit zu einem Besuch bei seinen früheren Kollegen. „Fußballerisch ist es immer schwer gegen solche Betontruppen wie Lurup“, hatte Rietpietsch Verständnis für den „Arbeiter-Fußball“ der Störche, betonte aber auch, dass Holstein in der Regionalliga sicherlich gute Möglichkeiten hätte, spielerische Akzente zu setzen. Auch einen Tag später beim 3:0-Erfolg der Verbandsliga-Elf im Derby gegen den SC Comet Kiel war Rietpietsch Augenzeuge und rundete damit sein ‚gelungenes Holstein-Wochenende‘ ab. (Patrick Nawe)

Foto: Sven Boy, Physiotherapeut Marc Asche und Mike Rietpietsch im Holstein-Stadion.

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