Krause rettet Remis in Liga zwei

2. Frauen-Bundesliga Nord

Die Fußballfrauen von Holstein Kiel treten bei der Realisierung des Wunschzieles Top4 seit zwei Spielen auf der Stelle! Dem 2:2 beim Hamburger SV II folgte das selbe Ergebnis zuhause auf dem Kunstrasenplatz in Kiel-Projensdorf gegen den Tabellenletzten Victoria Gersten. “Das war im Vergleich zum HSV-Spiel wie Tag und Nacht“, konstatierte Holsteins Manager Uwe Klahn. Fürwahr! Die Holstein Woman, die zunächst ohne die in der Woche erkrankten Nina Jokuschies aufliefen, befanden sich in der ersten Halbzeit in der Nachtschicht. Die Gäste aus dem Emsland zeigten gegen wie schlafend wirkende Holsteiner die reifere und bessere Spielanlage. Die 1:0-Führung für die Mannschaft um das Trainergespann Maria Reisinger/Matthias Rieck war hochverdient. Martina Fennen traf mit einem Schuss aus zehn Metern ins linke Eck. Die Kielerinnen blieben in der ersten Halbzeit besonders in vielen Zweikämpfen nur zweiter Sieger. Das offenbarte sich vor allem im Offensivbereich. Nicht eine einzige Torchance degradierte die Vorstellung zu eine der nicht besseren Leistungen seit langer Zeit. Soweit, dass der Himmel 45 Minuten lang ständig Tränen in Form von starkem Regen von sich gab. Besserung – nicht nur von oben – gab es dann ab der 48. Minute für die Heimelf. Bis zu diesem Zeitpunkt schien Gersten mit dem ersten Saisonsieg die Heimreise antreten zu dürfen. Drei Minuten nach Wiederbeginn ließ die fangbereite Torhüterin Eva Ravn einen harmlosen Flankenschuss von Katharina Boerger durch die Hände zum 0:2 gleiten. Der Weckruf! Praktisch im Gegenzug folgte der Anschlusstreffer. Krohn passte zu Krause, deren Schuss abgewehrt wurde. Julia Weigel stand torrichtig und staubte ab zum 1:2. Nun sahen die Zuschauer das, was man von Holstein Kiel erwartet hatte. Mit mehr Engagement und druckvollerem Spiel verlagerte sich das Spielgeschehen in die Spielhälfte von Victoria. Die Begegnung war nach dem 0:2 aus Sicht von Holstein drauf und dran zu kippen. Spätestens nach dem 2:2-Kopfballtreffer von Krause nach Flanke von Leugers rückten die erhofften drei Punkte wieder in greifbare Nähe. Chancen durch Krohn, Leugers und Güldenzoph waren dazu vorhanden. Doch das Schlusslicht der 2. Frauen-Bundesliga Nord befreite sich in der letzten Viertelstunde. Bei ausgeglichenem Spiel hatte Martina Fennen sogar in der 84. Minute den Siegtreffer auf dem Fuss. Mit einer guten Einzelaktion drang Gerstens Stürmerin in den Strafraum und verzog knapp am langen Pfosten. Das 2:2 nach Rückstand spricht für die Moral der schleswig-holsteinischen Landeshauptstädter, die vielleicht länger auf Rachel Pashley verzichten müssen. Die Spielführerin musste nach einem Zweikampf mit Schmerzen im Oberkörper ausgewechselt werden. Nach der Untersuchung im Krankenhaus deutet alles auf eine Rippenprellung hin. Fazit: Ein Punktgewinn, der beiden Teams auf ihrem erhofften Weg in die Beletage und aus dem Keller nur kleine Schritte erlaubt. Vielleicht können die Holstein Woman im nächsten Spiel in 14 Tagen – kommende Woche ist spielfrei – beim souveränen Spitzenreiter TeBe Berlin mit einem Überraschungs(Teil)erfolg Boden gutmachen!

Holstein Kiel: Ravn – Vogt, Schrum, Wölki, Pulkis – Leugers, Güldenzoph, Pashley (34. Jokuschies), Weigel, Krohn (87. Nefen) – Krause

SV Victoria Gersten: Oude-Wesselink – Boerger, Roters, Freckmann, Heitmann – B. Kappel, Gößling, Sieksmeyer, I. Kappel – Schneider (75. Baumann), Fennen

Schiedsrichter: Blumenthal (Groß Pankow)

Zuschauer: 50

gelbe Karten: keine – Boerger

Tore: 0:1 Fennen (26.), 0:2 Boerger (48.), 1:2 Weigel (48.), 2:2 Krause (64.)

Foto (HSV II – Kiel): Spielführerin Rachel Pashley musste mit einer Rippenverletzung nach knapp einer halben Stunde ausgewechselt werden.

(Isi)

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