KSV dominiert SCP zweites Mal

Holstein Kiel – Preußen Münster 3:0 (2:0)

Da wurden Erinnerungen an den 3:0-Auswärtserfolg der Hinserie wach: Holstein Kiel dominiert auch im Rückspiel Preußen Münster und gewinnt mit 3:0 (2:0). Marc Heider erzielte die Führung (21.), die Fiete Sykora mit dem Pausenpfiff ausbaute (45.+1). Nach dem Seitenwechsel kontrollierte die Neitzel-Elf weiter die Partie und machte durch Heiders zweiten Treffer auch noch etwas für die Tordifferenz. Durch den ersten Sieg im Jahr 2014 verlassen die Störche die Abstiegsränge und beenden den 24.Spieltag als 15.

Nominell änderte Holstein-Trainer Karsten Neitzel seine Störche dreimal: Manuel Hartmann, Fiete Sykora und Neuzugang Manuel Schäffler standen zum Anpfiff anstelle von Hauke Wahl, Tim Danneberg und Kevin Schulze in der Startelf.

Neuzugang Manuel Schäffler hätte sich nach nur 70 Sekunden schon in die Herzen der Holstein-Fans schießen können. Seinen 18-Meter-Flatterball lenkte Preußen-Schlussmann Daniel Masuch zur Ecke. Nach dem Sturmlauf der Störche in den ersten zehn Minuten konnten sich die Adlerträger vom Druck der Störche entledigen. Mitten in das Mittelfeldgeplänkel hinein hebelte Marc Heider zur Störche-Führung ein. Mikkel Vendelbo hatte Patrick Herrmann auf die Grundlinie geschickt und nach dessen Flanke war „Heidi“ einen Schritt schneller als sein Bewacher Dominik Schmidt (21.). Jetzt spielte wieder nur die KSV. Der starke Herrmann setzte einen 17-Meter-Schuss knapp über die Latte. Die erste gefährliche Aktion des SCP parierte Niklas Jakusch sicher. Der Kieler Keeper war nach einem 16-Meter-Schuss von Soufian Benyamina schnell unten und hielt den Ball fest (33.). Holstein drängte weiter auf den zweiten Treffer und belohnte sich mit dem Pausenpfiff. Freistoß Tim Siedschlag aus dem rechten Halbfeld, Kopfball Fiete Sykora ins lange Eck – 2:0 (45.+1).

Die Preußen standen satte fünf Minuten früher auf dem Feld und musste sich etwas gedulden bis die Störche wieder auf dem Rasen kamen. Vom erwarteten Willen des SCP, die Nummer noch umzubiegen, war wenig zu sehen. Offensiv klappte bei den Grün-Schwarzen kaum etwas. Die Störche näherten sich durch Sykora (55.) und Gebers (58.) wieder dem Tor von Masuch. Aber die Neitzel-Elf kontrollierte die Partie ohne offensiv weiter alles auf eine Karte zu setzen. Nach einem der zahlreichen Freistöße der Kieler köpfte Fabian Wetter knapp über das Tor (74.). Und plötzlich war er wieder da, der Torhunger: Siedschlag sprintete über 60 Meter in die gegnerische Hälfte, fand dann noch mit einer maßgeschneiderten Flanke den Kopf von Heider, der zum 3:0 einköpfte (75.). Für den Holstein-Stürmer gab es nach 82 Minute schon Standing-Ovations, für den Rest des Teams erst nach 90 Minuten. Denn mit 3:0 besiegte die KSV deutlich den SCP.

Stimmen nach dem Spiel

Patrick Herrmann: „Das war der erste Schritt von vielen weiteren, die noch kommen müssen. Die ganze Mannschaft hat sich einfach einen solchen Sieg verdient, für den Aufwand, den wir in den vergangenen Wochen schon betrieben haben.“

Tim Siedschlag: „Das war ein Anfang heute – mehr nicht. Wir haben meiner Meinung nach auch nicht so viel anders gemacht als sonst. Mit einem Unterschied: den Toren.“

Fiete Sykora: „Wir haben uns vorgenommen, mutig nach vorne zu spielen und uns nicht verrückt zu machen. Das ist uns von Anfang an gut gelungen. Und die Führung hat uns Sicherheit gegeben.“

Marcel Gebers: „Klasse Mannschaftsleitung defensiv wie offensiv. Vorne haben wir endlich die Tore gemacht, hinten sicher gestanden. Und wenn dann einer wie in der ersten Halbzeit doch mal zum Abschluss gekommen ist, war Jockel hinter uns.“

Andreas Bornemann (Sportlicher Leiter Holstein Kiel): „Man muss den Hut ziehen vor unserer Mannschaft. Das war schon toll, wie sie heute mit der schwierigen Situation umgegangen ist und die drei wichtigen Punkte gesichert hat. Der Erfolg war ein wichtiges Mosaiksteinchen, weitere müssen folgen. Am besten schon nächste Woche in Burghausen. Es macht uns natürlich viel Mut, dass wir vorne endlich wieder die Tore gemacht haben und hinten auch aufgrund der guten Torwartleistung den Kasten sauber halten konnten.“

Ralf Loose (Trainer Preußen Münster): „Wir haben uns das Spiel natürlich anders vorgestellt. Wir haben verdientermaßen verloren, den Gegner mit Fehlpässen zu Treffern eingeladen und in den Luftkämpfen keine Präsenz gezeigt. Eine Situation durch Benyamina hätte dem Spiel noch eine Wende geben können, aber da reagiert der Torwart glänzend. Wir waren dem Gegner kämpferisch und läuferisch unterlegen und sind voll im Abstiegskampf angekommen.“

Karsten Neitzel (Trainer Holstein Kiel): „Ein Riesenkompliment an alle Spieler standen, denn wir haben eine sehr gute Trainingswoche hinter uns. Die Mannschaft hat einige Abänderungen und Stiche bekommen, die man in so einer Phase erwartet und sehr gut reagiert. Wir lassen das Ergebnis auf uns wirken, wissen aber auch, dass es heute nur eine von 14 weiteren Hürden war, die wir noch überspringen müssen. Und die einzige, die im Moment zählt, steht nächste Woche in Burghausen. Ein Riesenkompliment auch an die Zuschauer, die uns in einer Phase unterstützt haben, in der es immens wichtig war.“

Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Gebers, Hartmann, Wetter – Siedschlag, Kazior (75. Danneberg), Vendelbo, Heider (83. Schied) – Sykora, Schäffler (69. Breitkreuz). Trainer: Neitzel

Preußen Münster: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Pischorn, Hergesell (72. Riedel) – Bischoff, Truckenbrod – Siegert (63. Grote), Piossek, Kara (60. Taylor) – Benyamina. Trainer: Loose

Schiedsrichter: Leicher (Neuhausen)

Tore: 1:0 Heider (21.), 2:0 Sykora (45.+1), 3:0 Heider (75.)

Zuschauer: 4504

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