KSV siegt nach rasanter Schlussviertelstunde

Holstein Kiel – Jahn Regensburg 2:1 (0:0)

Holstein Kiel besiegt in einem packenden Spiel den SSV Jahn Regensburg mit 2:1. Nach einem 70-minütigen Abnutzungskampf stellte Steven Lewerenz die Weichen auf Sieg. Der eingewechselte TimSiedschlag traf zum wichtigen 2:0 (83.). Der Regensburger Anschlusstreffer durch Oliver Hein kam zu spät (87.). Die Störcheschieben nach dem Heimsieg vor 4.256 Zuschauernauf Tabellenplatz 6 vor.

Im Vergleich zum 2:2 in Chemnitz entschied sich Trainer Markus Anfang für drei Änderungen in der Startelf: Milad Salem, Steven Lewerenz und Mathias Fetsch begannen anstelle von Arne Sicker, Kingsley Schindler und Tim Siedschlag (alle Reservebank).

Die 4.256 Zuschauer sahen ein verbissenes Duell. Die KSV erarbeitete sich dabei ein optisches Übergewicht. Dominick Drexler prüfte aus 16 Metern als Erster SSV-Schlussmann Philipp Pentke (12.). Auf der anderen Seite mussten die Störche aber auf die schnellen Gegenstöße der Regensburger aufpassen. Erik Thommy schlenzte das Leder aus 20 Metern Richtung Winkel, Kenneth Kronholm machte sich mächtig lang und lenkte den Versuch über die Latte (20.). Danach trat fast nur noch die Anfang-Elf offensiv in Erscheinung, ohne aber in klare Schussposition zu kommen. Der agile Drexler versuchte es mit einem Heber aus spitzem Winkel, verfehlte das Ziel aber (33.). Weitere aussichtsreiche Gelegenheiten unterbanden die Gäste rechtzeitig. Noch fehlte die Durchschlagskraft.

Auch die zweiten 45 Minuten waren geprägt von viel Kampf und zwei dauerpresssenden Teams. Die Störche hatten weiter mehr vom Spiel, Mathias Fetsch verpasste eine Hereingebe von Milad Salem knapp (54.). Der Jahn blieb aber gefährlich: Erik Thommy traf den linken Außenpfosten (59.). Nach einer Stunde wurde der Druck der KSV größer und größer. Fetsch köpfte neben das Gehäuse (70.), Lewerenz schoss im Eins-gegen-Eins Pentke ab (71.). Alexander Bieler grätschte am zweiten Pfosten um Haaresbreite vorbei (76.). Doch dann durften die lautstarken KSV-Fans endlich jubeln: Fetsch ließ stark für Lewerenz durch, der mit Ruhe und Übersicht zum 1:0 in die lange Ecke schlenzte (77.). Die Gäste waren geschockt und bekamen die Quittung: Der 60 Sekunden zuvor eingewechselte Tim Siedschlag knallte das Spielgerät aus acht Metern volley ins Netz (83.). Der ebenfalls gekommene Kingsley Schindler hätte mit einem weiteren Jokertor den Sack zu machen können, stattdessen drosch Oliver Hein aus dem Nichts einen Abpraller zum Anschuss unter die Holstein-Latte (87.), der aber zu spät kam.

Stimmen nach dem Spiel

Steven Lewerenz: „Das war ein extremwichtiger Sieg. Wir haben uns schon letzte Woche in Chemnitz sehr viel vorgenommen, haben das heute fortgesetzt und verdient gewonnen.“

Kingsley Schindler: „Das war eine super Mannschaftsleistung, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wir sind alle stolz über die drei Punkte.“

Niklas Hoheneder: „Jahn hat gut dagegen gehalten, aber wir haben dennoch dominiert. Ich freue mich riesig, dass wir uns heute endlich belohnt haben.“

Roland Reime (KSV-Präsident): „Wir waren das ganze Spiel über gegen eine gute Regensburger Mannschaft überlegen und haben verdient 2:1 gewonnen.“

Heiko Herrlich (Trainer SSV Jahn): „Der Sieg geht vollkommen in Ordnung, auch wenn es am Ende nochmal spannend wurde. Wir haben es nicht geschafft, uns in der ersten Halbzeit aus dem Druck zu befreien. Wenn, dann haben wir die Konter nicht gut ausgespielt. Zweite Halbzeit war es ähnlich. Mit dem Pfostenschuss können wir in Führung gehen. Aber der Druck wurde immer größer und folgerichtig fiel das 1:0. Kiel war die bessere Mannschaft und an dem verdienten Sieg gibt es nichts zu rütteln.“

Markus Anfang (Trainer KSV Holstein): „Wir haben uns in der ersten Halbzeit etwas zu viel Druck gemacht und sind dann in zwei, drei Konter gelaufen. Damit haben wir aber gerechnet, da wir sehr offensiv aufgestellt haben. Wir wollten unbedingt gewinnen. In der zweiten Halbzeit war es ähnlich und wir konnten den Druck noch erhöhen. beim Pfostenschuss haben wir Glück gehabt. Dann musste der Knoten einfach mal platzen. Die Jungs haben es auch ein bisschen erzwungen. Wir sind glücklich, dass wir gewonnen haben und das auch verdient.“

Spieldaten

Holstein Kiel: Kronholm – Herrmann, Schmidt, Hoheneder, Czichos – Bieler – Salem (70. Salem), Drexler (82. Siedschlag), Dürholtz (59. Peitz), Lewerenz – Fetsch. Trainer: Anfang
SSV Jahn Regensburg: Pentke – Hein, Nachreiner, Knoll, Hofrath (18. Kopp) – Geipl, Saller (76. Lais) – George, Luge (61. Pusch), Thommy – Grüttner. Trainer: Herrlich
Schiedsrichter: Waschitzki (Essen)
Tore: 1:0 Lewerenz (77.), 2:0 Siedschlag (83.), 2:1 Hein (87.)
Zuschauer: 4.256

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