Mit den Fans im Rücken Serie ausbauen

So. 13.30 Uhr Holstein Kiel-ZFC Meuselwitz

Als Holstein Kiel vor knapp drei Wochen beim VFC Plauen unterlag, dachten die wenigsten, dass man nur einen Spieltag später souveräner Spitzenreiter sein würde. Dank der Patzer der Konkurrenz liegt das Gutzeit-Team mittlerweile einen Punkt vor RB Leipzig und sogar drei Punkte vor dem Tabellendritten Hallescher FC. Trotz der Pokalbelastung unter der Woche konnten Heider, Lindnerund Co. die Tabellenführung gegen den FC St. Pauli souverän verteidigen. Holstein ist vom Jäger zum Gejagten aufgestiegen und muss diese Rolle fortan Woche für Woche bestätigen. Mittelfeldmotor Rafael Kazior sagte unmittelbar nach der Plauen-Niederlage „Wir müssen jetzt eine neue Serie starten!“ Nach zwei Siegen von einer Serie zu sprechen, wäre zu viel des Guten. Dazu muss erst der nächste Dreier am Sonntag gegen Meuselwitz her.

Diesen Erfolg fordert auch Trainer Thorsten Gutzeit von seinem Team. Nach all dem Trubel um die Tabellenführung, die weitere Pokalsensation und einen vermeintlichem Top-Gegner im Achtelfinale, der schließlich FSV Mainz lautete, nutzten die Kieler die Woche, um sich wieder voll auf den Alltag zu konzentrieren. „Nach anstrengenden Tagen war es wichtig, Kopf und Körper zu regenerieren“, erklärte Trainer Thorsten Gutzeit auf dem heutigen Pressegespräch. Nach allem Verarbeiten der Euphorie und Sammeln der Kräfte richtete sich die Konzentration aber wieder schnell auf die nächste Aufgabe am Sonntag. „Die positive Stimmung ist ungebrochen. Wir müssen jetzt nach den drei Siegen auch gegen Meuselwitz die Spannung wieder hochfahren, es wird ein schweres Spiel“, weiß der Cheftrainer.

Drei Spiele, 17 Treffer

Dank guter Ergebnisse zu Saisonbeginn avancierte der ZFC Meuselwitz zur Überraschungsmannschaft der Regionalliga. Allerdings traf das Team von Trainer Holm Pinder erst am verganenen Wochenende nach langer Zeit wieder auf ein Team aus den Top-5. Gegen RB Leipzig setzte es vor heimischer Kulisse eine 1:3-Niederlage. Davor galt Meuselwitz eher als ein biederer Vertreter der nördlichsten vierten Spielklasse.1:0, 0:0, 1:1 waren häufig die punktebringenden Endresultate – Freunde von attraktivem Fußball mit vielen Toren gingen da lieber in ein anderes Stadion als zu Begegnungen mit Meuselwitz. Doch in den letzten drei Spielen mit ZFC-Beteiligung fielen ganze 17 Treffer, was die Hoffnungen auf eine attraktive und torreiche Partie im Holstein-Stadion nährt.

Die Kraft ist zurück

Auf das Publikum setzen natürlich auch die Kieler Störche. Natürlich wird die Partie gegen Meuselwitz nicht die Pokalmassen auf die Tribünen bringen – aber auf ein paar Zuschauer mehr hoffen Trainer Thorsten Gutzeit und sein Team. „Selbstverständlich wünschenwir uns wieder eine große Unterstützung des Kieler Publikums. Ich denke, wir haben zuletzt immer wieder gezeigt, dass wir engagiert und motiviert zu Werke gehen. Dieses Team hat sich die tollen Fans im Rücken auch ein Stück weit erarbeitet.“ Große Veränderungen im Kader wird es nicht geben. Verletzt sind nach wie vor Flo Meyer und Christian Jürgensen. Jacob Sachs sitzt das zweite und letzte Spiel seiner Rot-Sperre ab. Am Samstag-Mittag wird das Trainerteam zum Abschlusstraining bitten. Es ist also alles für Sonntag angerichtet. Und bei aller Anstrengung der letzten Woche und der folgenden langen Phase der Erholung, war Thorsten Gutzeit bereits heute voller Vorfreude, dass es am Sonntag endlich wieder los geht: „Am Sonntag sollen wieder drei Punkte auf unserem Konto landen.Die Kraft ist zurück und die Geduld haben wir sowieso.“

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